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1899 - Katastrophe im Deltaraum

Titel: 1899 - Katastrophe im Deltaraum
Autoren: Unbekannt
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die KAURRANG mit Perry Rhodan und seinen Begleitern in der plötzlich aufgetauchten, gleißenden Sphäre verschwunden war, um nach den Baolin-Nda zu suchen. Siebenton hatte einen Scheinangriff vorgetragen, um ihm den möglichst ungestörten Einflug zu ermöglichen. Seither waren sie nicht zurückgekommen.
    Jetzt endlich mußte der Seelenhirte zum entscheidenden Schlag ausholen.
    Man wußte nun, wie verbissen sich die Traal-Einheiten trotz ihrer numerischen Unterlegenheit immer noch zu wehren verstanden. Siebenton wir73te zwar, daß die Anführerin des Gegenkults, Houcho Mault, nicht mehr am Leben war. Die vom Traal erbeuteten restlichen zehn Sonnenfeuer-Geschütze befanden sich zudem nicht in dem System, das mitten in einer ortungstechnisch toten Zone lag. Dennoch gab es genügend Traal-Anführer, die den Kampf voller Verbissenheit weiterführten.
    Siebenton war dennoch von Zweifeln erfüllt. Er wußte, daß er das endgültige Angriffssignal geben mußte. Gleichzeitig sträubte sich vieles in ihm dagegen. Die Traal-Angehörigen waren keine Monster, keine nach Mord und Blut gierenden Ungeheuer. Natürlich waren viele von ihnen brutal und gingen über Leichen, aber es waren lebende Wesen, die unter günstigen Umständen vielleicht hätten bekehrt werden können wenigstens die, die sich dem Traal erst in den letzten Jahrzehnten aus purer Verzweiflung angeschlossen hatten.
    Andererseits war es ihr oberstes Ziel; die bestehende Ordnung zu zerschlagen - und damit den Shaogen-Kult als einzigen Garanten des Friedens und des Wohlstands in der Galaxis Shaogen-Himmelreich.
    Wenn Siebenton jetzt mit seiner Streitmacht hier stand, dann stand er für alle friedliebenden Intelligenzen dieser Welteninsel. Die ganze Galaxis blickte auf ihn, er war ihre einzige Hoffnung in einer Zeit, in der die Hoffnungslosigkeit die Völker lähmte, und das seit über sechzig Jahren, seit das Shaogen-Sternlicht erloschen war.
    Das Amt des Seelenhirten lastete schwer auf seinen Schultern. Manchmal schien ihn die Verantwortung erdrücken zu wollen. Dann ging er in die uralte Bibliothek in seiner Inversen Wache und schöpfte neue Kraft aus den Überlieferungen seiner Vorgänger. Was hätte er jetzt darum gegeben, sich für einige wertvolle Stunden unsichtbar machen zu können.
    Aber das war unmöglich. Der Feind stand ihm gegenüber, und er mußte den letzten Angriff führen. Er dachte an Perry Rhodan und die Tatkraft und Entschlossenheit dieses Terraners. Rhodan hatte sich dem Unbekannten anvertraut, um seine Ziele zu realisieren und nach Antworten zu suchen, nach der Lösung seiner eigenen, bestimmt nicht kleinen Probleme. Vielleicht lebten er und seine Begleiter schon nicht mehr.
    Aber er hatte ihm, Siebenton, in letzter Sekunde Mut gemacht. Der Seelenhirte von Wolkenort dachte an ihn, als er nach fünf unbeantworteten Aufforderungen zur Kapitulation endlich den Befehl zum Angriff gab.
    Kein Verband des Traal durfte aus dem Einschließungsring entkommen, kein einziges Schiff. Seine Besatzung würde sich nur in ein geheimes Versteck flüchten und eine neue Revolte anzetteln.
    Siebenton rückte mit dem KREUZMOND VON WOLKENORT vor. Der Außenwächter-Kommandant Korter schickte seine Schiffe in Staffeln gegen den Feind. In gnadenloser Härte entbrannte eine Raumschlacht.
    Der Traal schoß mit allem zurück, was er hatte, und versuchte immer wieder den Durchbruch. Korter war darauf vorbereitet und vereitelte den Versuch unter großen Opfern auf der eigenen Seite.
    Von einer Überlegenheit der Mondschiffe war ansonsten nicht sehr viel zu spüren. Siebenton machte sich immer wieder klar, daß in ihnen teilweise hoffnungslose Mönche saßen, die damit rechnen mußten, daß sie für alle Zeiten tot sein würden, geradezu erloschen, wenn sie in dieser Schlacht fielen. Durch das fehlende Sternlicht durften sie nicht mit einer Wiedergeburt nach dem Tod rechnen. So gesehen war jeder Kämpfer nur die Hälfte wert, wenn nicht noch weniger.
    Doch wie schwer ihre Verluste sein würden, hätte sich Siebenton nicht träumen lassen. Angesichts der zahlenmäßigen und technischen Überlegenheit hatte er mit einer schnellen Entscheidung gerechnet. Nun zogen sich die Kämpfe lange dahin, und für jeden abgeschossenen Gegner explodierte mindestens ein Mond. Entsetzt begriff Siebenton, daß der Traal durchaus Chancen hatte, den Kampf um seine Zentralwelt sogar zu gewinnen, wenn sich das Kriegsglück nicht noch wendete - und zwar bald.
    Immer wieder, wenn er an einen
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