Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1896 - Duell der Zwerge

Titel: 1896 - Duell der Zwerge
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„normalgroße" Wesen einzurichten.
    Kein Wunder, daß solche Space-Jets nur extrem selten waren. Sie waren in der Entwicklung, Herstellung und Wartung so teuer, daß Homer G. Adams und seine Organisation Taxit die Galax dafür nur mit Mühe hatten beschaffen können.
    Die erste GLADOR-Jet war nach Mystery aufgebrochen; nun waren diese drei auf ihre Jungfernfahrt aufgebrochen. Bisher funktionierten alle Systeme ausgezeichnet, und die Besatzungsmitglieder waren rasch mit ihrem Umgang vertraut geworden.
    „Alberno Pintoras hatte ja richtige Tränen in den Augen, als er uns verabschiedete", gackerte Arno.
    „Kein Wunder", sagte Rosa und funkelte ihn streng an, „schließlich sind mehr als zwei Drittel der überlebenden Siganesen aufgebrochen. Keiner von uns weiß, ob er wieder zurückkehrt. Ich meine, dieses Risiko besteht natürlich immer, aber diesmal ist es nicht nur besonders hoch, sondern auch ein ganz besonderes."
    „Wir brauchen so viele Leute, wenn Wir in der kurzen Zeit überall Fallen aufstellen wollen", warf Domino Ross ein. „Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, und Atlans sorgenzerfurchte Stirn ist mir ebenfalls nicht entgangen. Zum Glück aber hat er uns ziehen lassen. Er hat natürlich auch ein ungutes Gefühl, weil er uns keinen Begleitschutz geben konnte."
    „Wir brauchen die Großen dafür nicht!" behauptete Arno. „Sie stolpern immer wie die Tölpel herum und können uns sowieso innerhalb der Anlage nicht helfen. Die Wachplattform reicht vollkommen aus, alles andere liegt ohnehin nur bei uns."
    Rosa Borghan rieb sich nachdenklich die Nase.
    „Mir hat Alberno geradezu leid getan", gestand sie. „Überlegt doch mal, fast das ganze Volk ist aufgebrochen. Nur die ganz Jungen und die ganz Alten sind zurückgeblieben. Sie sitzen jetzt dort und wünschen sich, hier bei uns zu sein."
    „Sie werden halb vergehen vor Angst", stimmte Arno zu. „Immerhin haben wir ein paar Familienväter an Bord. Aber was soll’s! Siganesen haben sich noch nie vor einer Herausforderung gedrückt, stimmt’s, meine Freunde?"
    Er erhielt Bestätigung von beiden Seiten und nickte zufrieden.
    „Die Dscherro müssen erst noch geboren werden, um uns so richtig aus dem Weg zu räumen ...", murmelte er. „Und ganz gleich, was uns erwarten wird ... niemand trampelt ungestraft auf meiner Heimat herum!"
     
    *
     
    „Ich werde gleich Kontakt zur Wachplattform aufnehmen, um uns anzumelden", sagte Domino Ross plötzlich.
    Seine beiden Gefährten schreckten hoch. Sie hatten ein wenig vor sich hin gedöst, wie die meisten anderen an Bord auch. Kräfte mußten für den Einsatz gespart werden, sie mußten ausgeglichen und munter an die Arbeit gehen.
    Die drei kleinen Schiffe hatten inzwischen das System von Gladors Stern erreicht. Die orbitale Wachplattform kam nun rasch in Sicht.
    Bald darauf zeigte sich im Holowürfel ein junger Mann, etwa Mitte Vierzig. Er war Terraner, mit fröhlichen grüngrauen Augen und nicht einem Haar auf dem wohlgeformten Schädel. An der rechten Kopfseite trug er eine feinziselierte Verzierung aus glänzendem Metall, mit undefinierbaren, verschlungenen Mustern.
    „Ich bin Arkin Domaron, Kommandant der Wachplattform", stellte er sich vor. „Was ist dein Anliegen?"
    Dann wurden seine Augen groß und rund, als er seine Besucher richtig erkannte: grünhäutig und ziemlich klein. Das Holo übermittelte ihm gleichzeitig die Ergebnisse der Ortung, so daß die Optik ihn nicht täuschen konnte; so viele menschliche Wesen paßten normalerweise nicht in einen 30-Meter-Diskus.
    „Seid ihr ... seid ihr ... etwa Siganesen?" stotterte er.
    „In der Tat", grinste Domino Ross.
    „Das... das hätte ich nie zu träumen gewagt", stammelte Arkin Domaron weiter. „Ich meine, ich bewache hier diesen verwaisten Planeten ... Es hieß doch, ihr wärt verschwunden, ausgerottet!"
    „Nur fast", korrigierte Domino. „1146 NGZ wäre das beinahe gelungen. Niemand wird uns noch einmal derartig dezimieren."
    Kaum ein Siganese erwähnte heute diese furchtbare Vergangenheit. Monos’ genetische Experimente hatten das Volk fast vollständig vernichtet. Nur 300 Widder-Agenten hatten überlebt, aber auch sie nicht ohne Veränderung.
    Schon vorher nämlich hatten die Cantaro Gladors Stern manipuliert und die Siganesen genetisch verändert. Die körperliche Lebenserwartung war auf 250 Jahre gesunken, eine Schwangerschaft dauerte „nur" noch zehn Jahre, und die körperliche Reife trat mit 32 Jahren ein. Die durchschnittliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher