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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park
Autoren: A.F.Morland
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Hamburgerrestaurant. Auf dem Nachbartisch blieb ein halber Cheeseburger liegen. Matt holte ihn sich, bevor er von der kaffeebraunen Schönheit, die die Tische abräumte, weggeworfen wurde.
    »Möchtest du mal beißen?« fragte Matt und hielt dem Freund den Cheeseburger hin.
    Jerry schüttelte den Kopf. »Wer weiß, wer daran herumgeknabbert hat.«
    »Den Leuten geht’s zu gut«, brummte Matt und biß herzhaft in den ergatterten Cheeseburger. Er zwinkerte dem Mädchen zu, das die Tische saubermachte. »Hey, Honey, wann hast du Feierabend?«
    »In zwei Stunden«, antwortete sie und bleckte ihre blitzweißen Zähne.
    »Mein Freund und ich sind extra deinetwegen von London herübergejettet. Wie wär’s, wenn du mit uns ausgehen würdest?«
    »Hört sich gut an«, sagte das Mädchen.
    Matt warf seinem Freund einen aufgeregten Blick zu. »Ehrlich?« fragte er die Dunkelhäutige. »Du wärst bereit, mit uns einen draufzumachen?«
    »Warum nicht? Ihr seid zwei nette Jungs.«
    »O ja, Baby, das sind wir, das sind wir wirklich. Wir werden dir das auch ordentlich beweisen. Jerry und ich -mein Name ist Matt - holen dich in zwei Stunden ab, okay? Und dann zeigst du uns dein New York, abgemacht?«
    »Einverstanden«, antwortete das Mädchen. »Da wäre nur noch eine Kleinigkeit, auf die ich euch fairerweise aufmerksam machen muß: Ich bin verlobt.«
    Matt winkte gönnerhaft ab. »Wir können schweigen, Süße.«
    »Mein Verlobter ist Boxer und schrecklich eifersüchtig«, sagte das Mädchen. »Vor zwei Wochen wollte ein hübscher Junge mit mir ausgehen. Jim hat das spitzgekriegt und…«
    Jerry schluckte. »Und?«
    »Erspart mir die Einzelheiten. Es geht ihm immer noch schlecht.«
    »Wenn das so ist…«, krächzte Jerry, »würde ich vorschlagen…«
    »Bis in zwei Stunden also«, sagte Matt. »Komm. Jerry, wir gehen.«
    Auf der Straße starrte Jerry seinen Freund an. »Verdammt, bist du lebensmüde? Willst du dich wirklich mit diesem Mädchen treffen?«
    »Aber nein, ich habe doch nur den Schein gewahrt. Sie wird darüber hinwegkommen, daß wir in zwei Stunden nicht vor dem Hamburgerladen auf sie warten«, gab Matt grinsend zurück, und Jerry atmete erleichtert auf.
    Diesmal wollten sie im Central Park übernachten.
    Das war eine folgenschwere Entscheidung…
    ***
    Man konnte sie als Höllentrio bezeichnen: Tucker Peckinpah, Cruv und Morron Kull. Sie gehörten und wohnten seit neuem zusammen, der besessene Industrielle, der nachgemachte Gnom und der Dämon.
    Peckinpah wurde von der schwarzen Macht beherrscht. Er stand nach wie vor unter dem Einfluß eines Bronzedrachen, den ihm die Dämonin Amphibia geschenkt hatte, doch keiner seiner Freunde wußte es.
    Und Cruv war nicht Cruv, sondern ein Duplikat, das das Höllenwesen Nalphegar angefertigt hatte. Den echten Cruv, das Original, hatten sie abgezogen.
    Nalphegar hatte versprochen, Cruv I an einen sicheren Ort zu bringen, damit ihm nichts zustieß, denn das Duplikat konnte nur so lange existieren, wie es das Original gab.
    Morron Kull verbarg sich in Tucker Peckinpahs großem Haus, und der Industrielle tat alles, was der Dämon ihm auftrug- auch aus Dankbarkeit, denn Morron Kull hatte ihm das Leben gerettet. Wenn es nämlich nach Nalphegar gegangen wäre, hätte es Peckinpah nicht mehr gegeben, denn der gehörnte Schwarzblütler hatte den Industriellen zu einem grausamen Tod verurteilt. [1] Kull hatte Tucker Peckinpah für sich beansprucht, und Nalphegar, der nicht scharf auf ein Kräftemessen gewesen war, hatte ihn dem Dämon überlassen.
    Ein so ungleiches Trio hatte es wohl noch nie gegeben. Morron Kull versprach sich sehr viel von dieser geheimen Verbindung, die zuletzt in einem Sieg über das Ballard-Team gipfeln sollte.
    Cruv II riß plötzlich erschrocken die Augen auf, sein häßliches Gesicht verzerrte sich, und ein heiserer Schrei entrang sich seiner Kehle.
    Morron Kull sah ihn finster an.
    »Was ist mit dir?« fragte Tucker Peckinpah. Wenn sie allein waren, duzten sie sich, schließlich waren sie Höllenkomplizen.
    Cruv wurde blaß und zitterte. Große Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn.
    »Verdammt!« stieß Peckinpah nervös hervor. »Was hat er?«
    Die Frage galt Morron Kull, doch der wußte darauf auch keine Antwort.
    »Ich… sterbe…!« röchelte der Gnom. »Es… bringt mich… um!«
    »Was?« fragte Tucker Peckinpah aufgeregt. »Was bringt dich um?«
    »Das Original! Es begeht Selbstmord!« stöhnte Cruv II.
    ***
    »Hier?« fragte Matt Hensley seinen
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