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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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größten Teil aus Sand - und den gibt es hier im Überfluß."
    Er stolzierte einige Schritte in das Land hinein und blickte zum Himmel hinauf, an dem schwach erkennbar drei Monde und als gewaltiger Schatten einer der großen Planeten des Systems zu sehen waren.
    „Es war der Traum unseres Volkes, mit kleinen Raumschiffen und einer Kiste mit präparierten Körnern in die Weiten der Galaxis hinauszufliegen, auf fernen Planeten unsere Saat auszustreuen und auf diese Weise alle technischen Anlagen entstehen zu lassen, die benötigt werden, um neue Welten zu kolonialisieren."
    „Und warum ist nichts daraus geworden?"
    „Wir haben Xantoma verloren", antwortete Aves. „Es war der größte und schwerste Verlust, der überhaupt nur vorstellbar ist. Kennst du unsere Legenden nicht?"
    „Ich habe damit begonnen, sie zu lesen."
    „In ihnen wird berichtet, daß Gehörnte aus dem Nichts zu uns gekommen sind und uns das Xantoma geraubt haben. Und nicht nur das. Sie haben Tod und Verderben über unsere Welt gebracht. Dabei ist der größte Teil unserer wissenschaftlichen Errungenschaften vernichtet worden."
    „Nur die Samenkörner sind uns geblieben?"
    „Nur, die, aber niemand weiß heute noch, wie sie hergestellt werden. Die Vorräte gehen zu Ende, und bald werden wir überhaupt keine mehr haben."
    SECHS „Es ist soweit."
    „Ich stimme dir zu!"
    „Wir legen unser Angebot auf den Tisch. Sie sind weich, schwach, ängstlich. Sie haben nicht den Mut, konsequent zu sein und ihre Leute zu opfern. Dabei ist Leben zu ersetzen!"
    „Es ist immer leicht, so etwas zu sagen, wenn es um das Leben anderer geht."
    „Dieser Hinweis ist unangemessen."
    „Verzeih!"
    „Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Das Angebot. Es ist so verfaßt, daß sie gar keine andere Möglichkeit haben, als es anzunehmen. Zunächst aber zeigen wir Großmut - und dann decken wir die Karten auf."
     
    *
     
    Atlan verzog mißmutig das Gesicht.
    „Das sind nicht gerade überwältigende Informationen."
    „Aber beinahe alles, was ich dir bieten kann", entgegnete Agor Mummelan.
    Er war ein großer, hagerer Mann mit kleinen, braunen Augen und einer breiten Nase. Mummelan sprach langsam und stockend, als fürchte er ständig, seine Worte nicht richtig zu formulieren und dadurch Mißverständnisse zu verursachen. Er gab sich selbstbewußt, doch seine Art, sich auszudrücken und die Silben zu verschlucken, verriet, daß er es nicht war.
    „Wie findest du das?" wandte sich der Siganese an Atlan. „Wir haben offenbar noch nicht kräftig genug zugetreten. Deine Experten haben nur mit halber Kraft gearbeitet."
    „Was hat diese Geschichte der Inxittyer mit Xantoma und seinem Verschwinden zu bedeuten?" fragte der Arkonide.
    Er blickte kurz auf, weil Myles Kantor und Homer G. Adams hereinkamen und sich zu ihm setzten.
    „Sie ist ein klarer Hinweis auf die Dscherro, bei denen wir die Informationen schließlich beschafft haben."
    „Dann haben die Dscherro die Welt der Inxittyer überfallen und das Xantoma geraubt?"
    „Das dürfte absolut sicher sein. Sie haben das Volk nicht umgebracht, sondern bis aufs Hemd ausgeplündert. Was immer das Xantoma auch sein mag. Die Dscherro haben es irgendwann einmal mitgenommen. Es war das Wertvollste, was die Inxittyer besaßen."
    „Dann steht uns ja noch einiges bevor", kommentierte Domino Ross.
    Atlan nickte. Der Hinweis auf die Gehörnten war eindeutig.
    „Es geht noch weiter", kündigte der Syntron-Experte an und warf dem Siganesen einen strafenden Blick zu. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, wie er von diesem kritisiert wurde. „Ein paar Informationen habe ich noch.
    Sie beantworten uns unsere Fragen."
    „Ich warte!"
     
    *
     
    Es war die gleiche Szene.
    Aves und Onwo schwebten von einem Korallenbaum hinab und landeten neben einem Teich. Sie blickten zu einem gewaltigen Gebilde hinüber, das sich mehrere hundert Meter bis zu den tief hängenden Wolken erhob.
    „Das muß das Xantoma sein", stammelte Aves ergriffen. „Woher ist es gekommen?"
    Onwos Schnabel bewegte sich, aber er brachte nur unverständliche Laute hervor. Aufgeregt schlug er mit seinen Stummelflügeln, als wollte er sich in die Luft erheben.
    „Ja, ja, es ist das Xantoma!" schrie Aves. „Es kann nicht anders sein. Es ist zu uns zurückgekehrt. Eine fremde Macht hat es erneut auf unsere Welt versetzt. Endlich! Ich wußte, daß ich das noch erleben würde!
    Welch ein Wunder! Wir werden wieder auf natürliche Weise fliegen können, und wir werden die
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