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1889 - Gefangen in Terrania

Titel: 1889 - Gefangen in Terrania
Autoren: Unbekannt
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fort. „Sie sind unleserlich geworden. Bei den restlichen zwanzig Prozent handelt es sich um unergiebige Aufzeichnungen über das Alltagsleben der Dscherro. Sie bringen keine neuen Erkenntnisse."
    „Mist!" Domino trat mit dem Fuß gegen eine Kante des Syntrons.
    „Du gibst zu früh auf", kritisierte Atlan ihn.
    „Ach ja? Ich? Ausgerechnet ich? Da kennst du mich aber schlecht, Arkonidenhäuptling!" Der Siganese stemmte die Fäuste in die Seiten. .
    Er hatte nicht damit gerechnet, daß der Serofe für das Kriegshandwerk ihn in dieser Art ‘und Weise überlistet hatte. Natürlich hatte er mit Fehlern gerechnet, aber nicht mit einem so hohen Prozentsatz, wie man jetzt erkannt hatte.
    Der Siganese überlegte kurz, dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte.
    „Nicht zu fassen, du wirfst mir vor, daß ich aufgebe. Dabei sind es deine Syntron-Experten, die hier Klagelieder anstimmen. Was haben sie gesagt? Die Informationen sind verstümmelt! Richtig?"
    „Allerdings."
    „Na und? Verstümmelt heißt noch lange nicht, daß sie weg sind. Deine sogenannten Experten sollen sich am Riemen reißen und die Infos herausholen. Oder sind diese Nieten den Dscherro unterlegen?"
    „Wir werten weiter aus", entschied der Arkonide.
    Er lachte. Die Art, in der sich der Siganese wehrte und behauptete, gefiel ihm. Domino Ross war stets ein Mann, der seinen Standpunkt bis aufs äußerste verteidigte. „Ich bin sicher, daß wir noch etwas finden."
    Er gab dem Siganesen ein Zeichen und forderte ihn damit auf, den Raum mit ihm zusammen zu verlassen. Sie wollten Agor Mummelan und die Syntron-Experten der GILGAMESCH nicht länger stören. Als er hinausging, schaltete Domino sein Gravo-Pak ein, schwebte hinter ihm her und landete schließlich auf seiner Schulter.
    „Du bist alt geworden, Arkonidenhäuptling", spottete er. „Dein Haar ist schon ganz weiß!"
    Atlan lachte. Der Siganese war nach seiner Art.
    An Bord des Raumschiffs hielten sich an Aktivatorträgern außer dem Arkoniden noch Homer G. Adams und Myles Kantor auf. Kantor hatte die letzten Tage auf Camelot zugebracht; dort hatte er Zuflucht gesucht, um sich in aller Ruhe über den Verlust seiner Lebensgefährtin Kallia Nedrun hinwegzubringen.
    Immerhin hatte er eine gute Nachricht mitgebracht: Dao-Lin-H’ay war bei Ronald Tekener. Der Smiler erholte sich dank ihrer Nähe und ihrer einfühlsamen Therapie zusehends.
    Zwei Tage später zeigte die unermüdliche Arbeit der Syntron-Experten unerwartete Früchte. Agor Mummelan rief den Arkoniden in den Nebenraum der Zentrale der MERLIN, in der das Team arbeitete.
    Atlan erschien zusammen mit Domino Ross.
    „Wir haben einen Datenblock entdeckt, der aufzeigt, wie die Dscherro in der Galaxis DaGlausch eine Welt überfallen haben und dabei offensichtlich nach dem gleichen Muster wie auf Terra vorgegangen sind", berichtete Mummelan.
    „Na also!" rief der Siganese und schwebte zu einem Schaltpult. „Man muß euch nur kräftig in den Hintern treten, und schon klappt die Kiste!"
    Atlan ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Spiel’s all", bat er den Spezialisten.
    In seinen Mundwinkeln zuckte es. Domino Ross hatte den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen.
     
    *
     
    „Es ist ein Geheimnis unseres Volkes", erklärte Aves, „und es wird ein Geheimnis bleiben, bis das verlorene Xantoma zurückkehrt."
    „Wir können diese Samen nicht mehr herstellen?"fragte Onwo.
    „Nein", erwiderte Aves. „Xantoma hat einen Teil des Wissens mitgenommen, und unsere Ahnen haben beschlossen, die Forschung in dieser Richtung einzustellen, bis Xantoma zu uns zurückkehrt, uns die Flugfähigkeit zurückgibt und uns Unsterblichkeit verleiht."
    „Wann kommt Xantoma?"
    „Du kleiner Narr! Niemand weiß es. Nur Xantoma allein."
    Die Stadt der Inxittyer glich einem gewaltigen Korallenriff, das aus Hunderttausenden von baumähnlichen, vielfach verzweigten Kalkgebilden bestand. Auf den Zweigen der Korallen lebte das Volk der Inxittyer.
    Es waren geflügelte Wesen mit weißen Federn, kleinen, ovalen Köpfen und langen, dunklen Schnäbeln.
    Sie standen auf unverhältnismäßig langen, ungemein dünnen Beinen.. Ihre Flügel waren verkümmert.
    Regen und Wind trugen Mikroorganismen heran, die in den endlos weiten Kalkebenen von Inxitty gelebt hatten. Die winzigen Wesen verfingen sich in den Korallen, starben innerhalb kürzester Zeit, blieben an den Korallen hängen und wurden Teil von ihnen.
    Im Laufe der viele Jahrtausende währenden Evolution hatten die
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