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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania
Autoren: Unbekannt
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Computersystem zu nahe gekommen, hatten es womöglich beeinflußt?
    Abraham Mellors konnte es sich selbst nicht vorstellen.
     
    *
     
    Die Dusche funktionierte! Katie Joanne wollte es kaum glauben. Angenehm warmes Wasser spülte den Schmutz ab und erfrischte sie. Dennoch blieb sie nicht lange in der Hygienekabine, sondern wusch sich schnell, beinahe überhastet.
    Sie fürchtete sich davor, daß unversehens Dscherro auftauchen und sie überraschen könnten, wenn sie nackt unter der Dusche stand.
    Sie empfand ihre Angst vor einer solchen Situation selbst als übertrieben, schalt sich, hysterisch zu sein, und konnte doch nichts dagegen tun.
    Sie trocknete sich in aller Eile ab und war froh, danach trockene und saubere Kleider anziehen zu können. Sie wählte leichte Unterwäsche, eine grüne Latzhose und einen grauen, hochgeschlossenen Pulli; der so lang war, daß er bis ‘beinahe an die. Oberschenkel reichte. Dazu streifte sie sich leichte Sportschuhe über.
    Auf dem Weg ins Studio zog sie sich Obst und ein paar Brote aus dem Automaten, der von der robotischen Küche des Hauses bestückt worden war, und trank heißen Kaffee.
    Sie konnte kaum glauben, daß die Geräte noch intakt waren, wo doch rund um sie herum Zerstörung pur herrschte. Allein das Riesengebäude von SolTel war nahezu unbeschädigt geblieben. ‘ Niemand hielt sich im Studio auf. Sie hatte es nicht anders erwartet. Die Holo-Würfel waren eingeschaltet. Das Regiepult war einsatzbereit.. Sie setzte sich, überlegte kurz, ging auf Sendung und meldete sich.
    „Hier ist Katie Joanne. Ich bin offenbar die einzige, die sich in den Räumen von SolTel aufhält. In diesen Minuten ist es ruhig in Terrania. Ich habe gerade eben von unserer Dachterrasse aus über die Stadt geblickt. Die Kämpfe sind erloschen. Aber sind sie auch eingestellt worden? Ich kann es mir nicht denken ..."
    Sie schaltete um auf eine Kamera, die sie auf der Terrasse zurückgelassen hatte, um eine Panoramasicht von Terrania auszustrahlen. Nicht nur auf der Erde, sondern in der ganzen Milchstraße sollte man wissen, welche Folgen der Angriff der Dscherro auf Terrania hatte.
    Die Journalistin ließ die Gedanken an die Begegnungen des vergangenen Tages an sich vorbeiziehen, und dabei kam ihr immer wieder das Gesicht eines Mannes in den Sinn, den sie im ersten Moment für Atlan gehalten hatte.
    Asman von Kynor! Ein Arkonide ...
    Dieser Mann hatte etwas Anziehendes für sie. In ihren Augen war er nicht nur eine imponierende, sondern vor allem auch eine geheimnisvolle Erscheinung.
    Wo mochte er jetzt sein? Was war aus den anderen Arkoniden geworden, die in der Stadt lebten?
    Welches Schicksal hatten die Nicht-Terraner erlitten? Die Journalistin war überzeugt davon, daß ein Bericht über sie auf ihren Heimatplaneten auf großes Interesse stoßen würde, und siebeschloß, in dieser Hinsicht zu recherchieren.
    Sie nahm einige syntronische Schaltungen vor, und dann lief in einer Endlosschleife noch einmal der Report ab, den sie am vorhergehenden Nachmittag, dem ersten Tag des Angriffs der Dscherro, gemacht hatte, der Tag, an dem ihr Chefredakteur gestorben und der gesamte Stab von SolTel gefangengenommen worden war.
    Sie verließ die Sendezentrale, besorgte sich Kameras, einen Antigravgürtel mit ausreichender Batteriekapazität, einen kleinen Energiestrahler, den sie mühelos in ihrer Kleidung verstecken konnte, und einige weitere Ausrüstungsgegenstände. So ausgestattet machte sie sich auf die Suche nach dem Arkoniden.
    Katie hätte von der Terrasse springen und sich von ihrem Antigravgürtel nach unten tragen lassen können. Doch sie entschied sich für den Lift und ging durch das Portal nach draußen, um die Batterien des Gürtels nicht unnötig zu belasten.
    Als ihre Blicke sich nach oben richteten, sah sie die PAPERMOON, und sie fragte sich, wie es in ihr wohl aussehen mochte. Was hatte Cistolo Khan vor? Wie wollte er der Invasion der Dscherro begegnen?
     
    *
     
    Der LFT-Kommissar war ein fülliger, jedoch nicht dicker Mann von ziemlich exakt zwei Metern Größe.
    Als eindrucksvolle Persönlichkeit beherrschte er den Raum allein durch seine Anwesenheit. Der Euro-Terraner stammte von der Iberischen Halbinsel. Das dunkelbraune Haar reichte ihm in sanften Wellen bis auf die Schultern herab. Seine dunkelbraunen Augen schienen jedem im Raum bis auf den Grund seiner Seele blicken zu können.
    Cistolo Khan war an Bord der PAPERMOON von dem Angriff der Dscherro auf Terrania überrascht worden.
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