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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania
Autoren: Unbekannt
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antwortete der andere. „Es gab verschiedene Störungen, wahrscheinlich durch die starken energetischen Felder im Zentrum der Stadt. Seit deren Vernichtung hat das alles deutlich nachgelassen. Es gibt noch einige wenige andere Wellen, die - ihren Ursprung in einem Gebiet haben, das von den Gefangenen als Universitätsgelände bezeichnet wird. Wir überwachen das Gebiet und werden zu gegebener Zeit zuschlagen. Es kann aber eigentlich nichts richtig Gefährliches sein."
    Der Arkonide zielte mit seinem Energiestrahler auf sie, und seine Miene machte deutlich, daß er es ernst meinte mit der Bedrohung.
    „Verschwinde!" befahl er. „Du hast hier nichts zu suchen."
    „Nur keine unnötige Aufregung", bat Katie Joanne, während sie rückwärts ging.
    Sie wich vor dem Mann zurück, ließ ihn jedoch nicht aus den Augen. Groß und breitschultrig stand er vor dem Eingang eines nur vierstöckigen Gebäudes, das Teil der Handelsniederlassung des Kristallimperiums in Terrania war. Eine Schrifttafel wies darauf hin, daß unter anderem Asman von Kynor mit seinem Handelsbüro in diesem Haus residierte.
    Der Bau bildete in seiner Grundsubstanz einen quadratischen Kasten, trug jedoch eine Reihe von Verzierungen aus kostbarem Material, die für eine Auflockerung der Flächen sorgten und dem Bauwerk den gebotenen architektonischen Glanz verliehen.
    „Ich suche Asman von Kynor", sagte sie.
    „Du brauchst dich nicht zu wiederholen!" rief er. „Glaubst du, ich bin taub?"
    Ein zweiter Arkonide erschien im Eingang. Er war über zwei Meter groß, hatte eine breite Stirn, rötliche Augen und silbernes Haar, das ihm bis auf die Schultern herabfiel. Es war Asman von Kynor.
    Katie Joanne blieb stehen.
    „Ist es schon so weit gekommen, daß wir uns gegenseitig umbringen?" Sie ließ die Arme sinken.
    „Wollen wir den Dscherro etwa die Arbeit abnehmen?"
    „Komm her!" forderte Asman von Kynor sie auf, und als sie zu ihm ging, fragte er: „Was suchst du hier?"
    Am Tag zuvor war sie ihm nur kurz während eines Angriffs der Gehörnten begegnet, dann war sie in die eine, er in die andere Richtung geflüchtet.
    „Ich habe Durst", schwindelte sie. „Hast du was zu trinken für mich? Und außerdem könnten wir miteinander reden."
    Er winkte sie ins Haus und führte sie in einen elegant eingerichteten Raum. Aus einem Automaten zapfte er einen Tee ab.
    „Ich bin Händler", erklärte er. „Und damit es gleich klar ist: Ich habe mit den politischen Schwierigkeiten zwischen dem Kristallimperium und der Liga Freier Terraner nichts zu tun. Ich treibe Handel, das ist alles. Für jemanden wie dich bin ich nicht von Interesse."
    Sie spielte nun ihre ganze Routine als Journalistin aus, um ihn für sich zu gewinnen. Katie machte ihn darauf aufmerksam, daß die Schlacht um Terrania auf vielen Planeten der Milchstraße beobachtet wurde und daß man auch in seiner Heimat auf Informationen über die arkonidische Kolonie in der Stadt wartete.
    Plötzlich krachte es. Ein gewaltiger Donnerschlag schien Terrania City zu treffen. Er war so heftig, daß der Boden erzitterte und das gesamte Gebäude zu schwanken schien.
    Erschrocken blickten Asman von Kynor und Katie Joanne sich an. Keiner von ihnen wußte, was geschehen war.
    Die Tür zum Nebenraum flog auf, und eine junge Arkonidin stürzte herein.
    „Die PAPERMOON und fünf andere Raumschiffe der NOVA-Klasse greifen das Faktorelement direkt an!" rief sie ‘mit sich überschlagender Stimme. „Mit ihr zusammen dringen auch noch andere Schiffe in die FaD-Barriere ein. Jetzt schießen sie die Dscherro zusammen. Endlich!"
    An ihr vorbei sah die Journalistin eine Reihe von Holo-Würfeln, die eine ganze Wand des Nebenraumes ausfüllten. In ihnen waren die Gesichter einer Reihe von prominenten Personen abgebildet.
    Sie achtete kaum darauf und rannte zusammen mit den Arkoniden aus dem Haus ins Freie hinaus, um sich das Schauspiel nicht entgehen zu lassen.
    Die Raumschiffe der NOVA-Klasse, zu der auch die PAPERMOON gehörte, hatten einen Durchmesser von 800 Metern. Langsam senkten sich die sorgsam über die ganze Fläche des Faktorelements verteilten Kugelraumer in die Faktordampf-Barriere, wobei zahlreiche Beiboote aus den übereinander liegenden Hangars hervorflogen, bis nur noch beschränkter Freiraum für die einzelnen Einheiten blieb.
    Die Raumschiffe konnten nicht von außen auf das Faktorelement schießen; man wußte, daß Energie nur extrem „verwischt" durch die Barriere dringen konnte. Also maßten die Schiffe
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