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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania
Autoren: Unbekannt
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Schutzschirme zu öffnen", antwortete sie. „Daran gibt es keinen Zweifel. Bin ich auf Sendung?"
    „Selbstverständlich."
    „Ich muß auf Sendung bleiben. Bis zum bitteren Ende. Schade, ich hätte die zehn Prozent gerne kassiert."
    „Wer sagt, daß du es nicht kannst?"
    „Der Realist in mir."
    Die Menschenmenge rückte dem Paratronschirm immer näher. Katie Joanne vermittelte ihren Zuschauern, was ihr von dieser Technik bekannt war.
    „Der Paratronkonverter, der von den Bewohnern der Galaxis M87 entwickelt wurde, ist Grundlage der Paratrontechnologie", sagte sie, um einen möglichst sachlichen Ton bemüht. „Nach Art eines Dimensionstransmitters stellt der Paratronkonverter eine hyperenergetische Verbindung zwischen dem Normalraum und übergeordneten Hyperkontinua her. Als Verteidigungswaffe genutzt, leitet das Paratronschirmfeld auftreffende Energie über einen Kontinuum-Strukturriß in den Hyperraum ab."
    Sie schluckte, weil ihr der Hals eng wurde.
    „Wir sind uns darüber einig, daß Menschen, die mit dem Paratronschirm in Berührung kommen, als Energie anzusehen sind."
    Damit war die Kernaussage heraus!
    Hatie Joanne war sich sicher, daß die Dscherro nicht davor zurückschreckten, ihre Geiseln in den Paratronschirm zu treiben, wo sie alle sterben mußten.
    Und ihr Auftrag war, ausgerechnet davon zu berichten!
    Taka Fellokk wollte, daß man überall in der Milchstraße sehen konnte, was geschah. Er wollte allen Völkern vor Augen führen, wie schwach die Menschen der Erde waren.
    Und er wollte das HQ-Hanse in einen Konflikt treiben, aus dem es nur durch eine Kapitulation Wieder herauskam.
    Taka Fellokk war gnadenlos. Er reizte das Spiel bis an die äußerste .Grenze aus.
    Katie Joanne konnte sich vorstellen, wie es jetzt im HQ-Hanse aussah, mit welcher Verzweiflung man die Katastrophe zu verhindern suchte. Und doch wußte niemand, wie man sich entscheiden sollte.
    Gab es bereits ein Verhandlungsangebot? Das Verhalten der Dscherro ließ nicht darauf schließen.
    Noch fünfzig Meter bis zum Paratronschirm.
    Die Geiseln sträubten sich, wie bisher weiterzugehen, doch die Dscherro ließen keinen Widerstand zu.
    Hemmungslos setzten sie die Neuropeitschen ein. Wo Menschen sich zu Boden warfen, richteten sie mit Trümmertosern ein Blutbad an. Was diese Waffe traf, wurde buchstäblich zerquetscht.
    Angesichts dieser Drohung gingen die Geiseln weiter. Sie waren mutlos, und viele hofften wohl sogar, im Paratronschirm ein schnelles Ende für ihre Qualen zu finden.
    „Sie hoffen, daß HQ-Hanse im letzten Moment nachgibt und daß alles gut ausgeht", sagte Katie Joanne mit zitternder Stimme.
    Die Journalistin bemühte sich um Abstand, doch sie konnte nicht so kühl und distanziert bleiben, wie es ihr Beruf erforderte. Nur noch fünfzehn Meter bis zum Schirm ...
    „Sie werden es nicht tun!" rief Renould Arrachen mit lauter, weithin hallender Stimme. „Cistolo Khan, Paola Daschmagan und die anderen werden uns nicht im Stich lassen."
    Noch fünf Meter bis zum Schirm ...
    Katie nahm die Geiseln aus verschiedenen Perspektiven auf und wechselte die Bilder mit schnellen Schnitten. Dabei betete sie, daß Renould Arrachen recht behielt.
    Noch zwei Meter bis zum Schirm ...
    Brüllend setzten die Dscherro die Neuropeitschen ein. Mit aller Gewalt trieben sie die Menschen voran.
    Und dann geschah es.
    Die erste Reihe der Kolonne, fünfzig Menschen mit Renould Arrachen an der Spitze, verging im Paratronschirm, in dem es fünfzigmal in eigenartigem Licht aufblitzte. Fünfzig Geiseln verglühten.
    Damit aber gaben sich die Dscherro nicht zufrieden.
    Sie trieben die Menschen mit ihren Neuropeitschen weiter. Wer nicht schnell genug ging, wurde an Ort und Stelle erschossen.
    Und das HQ-Hanse handelte ...
    Der Paratronschirm erlosch! Von einer Sekunde zur anderen.
    Damit hatte Taka Fellokk sein Ziel erreicht. Johlend und gröhlend vor Begeisterung, stürmten die Dscherro in das freigewordene Gebiet. Zehntausende von Robotern rücken aus vielen Richtungen kommend nach.
    Während die Geiseln erschöpft zu Boden sanken oder sich so schnell wie möglich in Deckung brachten, sofern sie dazu die Kraft besaßen, begann auf dem Gelände rings um das HQ-Hanse eine Schlacht, die nur noch bizarr zu nennen war.
    Das HQ-Hanse gab nämlich noch nicht auf, sondern warf den Angreifern eine hohe Zahl von Kampfrobotern entgegen.
    Roboter kämpften gegen Roboter, so daß sich eine schier unübersehbare Zahl von Zweikämpfen entwickelte, bei denen die
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