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1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk
Autoren: Unbekannt
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unser Bollwerk, sondern das eure ..."
    Khan unterdrückte die Frage, was die Terraner damit anfangen sollten.
     
    *
     
    (Auf Camelot hörte der schwarze Würfel damit auf, seine Strahlung zu emittieren. Statt dessen hüllte er sich in ein grün leuchtendes, unbekanntes Energiefeld, das ihn umgab wie eine zweite Haut.
    Die Wissenschaftler waren ratlos. Attaca Meganon sendete eine entsprechende Nachricht an die am Rand des Solsystems verharrende GILGAMESCH.
    Die niederschmetternde Antwort lautete einfach: „Abwarten und beobachten!" So als ob es sich um einen vollkommen unwichtigen Zwischenfall handelte.
    Aber noch etwas geschah, von dem weder die Wissenschaftler auf Camelot noch die Männer und Frauen an Bord der GILGAMESCH etwas ahnten.
    Kallia Nedrun, seit einen Jahr auf dem Mond Minias in permanenter Pflege und von vielen bereits abgeschrieben, bewegte die Lippen. Gleichzeitig zuckten ihre Hände.
    Ganz allmählich kehrte der Blick in ihre starren Augen zurück, und ihr Kopf drehte sich langsam zur Seite.)
     
    *
     
    Sie konnten sich völlig frei bewegen, aber sie hatten keinen echten Führer.
    Zygonod und Galtarrad blieben bei Cistolo Khan und Myles Kantor, die mit Serah Jennin und Bré Tsinga eine Gruppe bildeten. Andere Gruppen hatten sich in andere Bereiche des Bollwerks aufgemacht. Sie wollten sich in fünf Stunden wieder in der Empfangshalle treffen.
    Die Gruppen konnten ständig in Funkkontakt treten, was auch für die Teilnehmer an dieser Expedition und der Erde oder den näher postierten Raumschiffen galt. Man war also nicht abgeschnitten - jedenfalls nicht kommunikationstechnisch.
    Die Frage, was geschähe, sollten die Nonggo das Heliotische Bollwerk plötzlich „dicht"machen, wollte sich lieber niemand stellen.
    Die Orientierung im Bollwerk war denkbar einfach: Fast an jeder Ecke der verzweigten Gänge und Schächte, Rampen und Leitern gab es Computeranschlüsse mit Bildschirmen, die jede gewünschte Auskunft gaben jedenfalls sofern es sich um solche Bagatellfragen handelte wie zum Beispiel die kürzeste Strecke von einem Punkt Azu einem Punkt B. Niemand hatte ernsthaft erwartet, daß die Computer den Gästen verraten würden, wozu das Heliotische Bollwerk diente und wie es arbeitete.
    Dabei kommunizierten die Computer mit den Menschen auf interkosmo, genau wie es Galtarrad und Zygonod von Anfang an getan hatten. Sie konnten einfach angesprochen werden, oder man konnte die Fragen per Tastatur eingeben. Die Antwort erfolgte akustisch und optisch auf dem Bildschirm.
    Noch einfacher war die grundlegende Bedienung der Geräte. Es gab rote, schwarze und gelbe Schaltflächen, die nur berührt zu werden brauchten. Dabei stand Rot für Ein, Schwarz für Aus und Gelb für Erklärung.
    Wandten sich die Nonggo an die Rechner, so erhielten sie die optischen Informationen in ihrer eigenen Schrift. Und wenn Galtarrad oder Zygonod eine Information benötigten, in Gegenwart der Terraner, kam diese in beiden Schriften und Sprachen.
    „Sie haben unseren Hyperfunk abgehört, vielleicht wochenlang", bestätigte Myles Kantor die von Cistolo Khan geäußerte Vermutung. „Außerdem müssen sie Bildsendungen aufgefangen haben, um unsere Schriftzeichen zu kennen. Das erinnert mich daran, daß wir noch immer keine klare Antwort auf die Frage haben, ob die Schiffe, die im galaktischen Halo die Messungen anstellten, zu den Nonggo gehörten oder nicht."
    Die beiden Nonggo „überhörten" es, so wie vieles andere auch, was sie durchaus als Frage an sich verstehen konnten. Sie hielten sich im Hintergrund und ließen die Terraner den Weg bestimmen. Kein einziges Mal war es vorgekommen, daß sie versuchten, sie in eine bestimmte Richtung zu drängen oder von einem Sektor des Bollwerks fernzuhalten.
    Es war tatsächlich, wie sie gesagt hatten: Die Menschen konten sich frei im Bollwerk bewegen.
    Die hohen Wände waren mattweiß, das Licht das gleiche wie in der Halle. Unterbrochen wurde der sterile Eindruck durch die vielen Bildschirme und Markierungen an den Wänden - Richtungsanzeigen, Hinweise, unverständliche Symbole. Cistolo Khan war sicher, daß diese bald ebenfalls durch solche ergänzt werden würden, die für Terraner begreifbar waren.
    Türen taten sich auf, indem man dicht vor sie hintrat und laut „Öffnen" sagte. Sie lösten sich einfach auf und gaben Blick und Weg frei in den dahinter gelegenen Raum. Myles Kantor hatte auf diese Weise schon zweimal Hallen voller fremdartiger Aggregate zu sehen bekommen.
    Auf die
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