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1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk
Autoren: Unbekannt
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eine bestimmte Absicht hierhergebracht. Das „Geschenk" an die Terraner mußte einen Zweck erfüllen, der zuallererst im Sinn seiner Konstrukteure lag.
    Was war dieser Zweck? Was konnte das Heliotische Bollwerk? Wann würde es seinen Betrieb aufnehmen denn nur als Ausstellungsstück oder schmuckhafte Bereicherung des Solsystems war es sicherlich nicht unter der Gefahr hierherbugsiert worden, jederzeit von der LFT-Kampfflotte vernichtet zu werden?
    Die Fähre gab Gegenschub und näherte sich langsamer. Nach einer Stunde war sie so nahe vor dem Heliotischen Bollwerk, daß das angekündigte Signallicht erkennbar wurde. Es blinkte rot in der unteren Hälfte der Wabe.
    Zygonod und Galtarrad meldeten sich und begrüßten die Ankömmlinge. Sie gaben bekannt, daß sich unterhalb des roten Lichtes eine von einigen Dutzend Dockingstellen des Bollwerks befand, erkennbar als in mattem Rot lackierter, dreißig Meter ins All ragender Balken. Bei der Annäherung eines Raumschiffs, so Zygonod, materialisierte automatisch eine quadratische Landeplattform aus Formenergie, 250 mal 250 Meter groß.
    Diese Plattformen konnten von beiden Seiten, also. „oben" und „unten" benutzt werden. Ein Energieschlauch bildete sich und verband das ankommende Schiff mit dem sich öffnenden Außenschott der Schleuse, hinter der wiederum der jeweilige große Empfangsraum lag.
    Galtarrad und Zygonod gaben noch einige Erläuterungen in diesem Zusammenhang und verkündeten, auf die Terraner zu warten. Aber noch immer war keine Rede vom Einsatzleiter der Nonggo.
    „Ich beginne allmählich zu glauben, daß es ihn überhaupt nicht gibt", sagte Khan zu sich selbst, bevor er sich zu den Passagieren begab.
    Eine Viertelstunde später landete die Raumfähre, nachdem sich tatsächlich die Plattform aus Formenergie für sie gebildet hatte. Fünfzig Menschen hielten die Luft an und atmeten erst wieder normal, als sich der Energieschlauch gebildet und das Schott im Bollwerk geöffnet hatte.
    Die meisten von ihnen begriffen erst jetzt, worauf sie sich eingelassen hatten: Sie betraten völliges Neuland; zudem lieferten sie sich den Nonggo vollkommen aus.
    Khan wartete, bis er ein Signal erhielt. Dann stieg er als erster aus.
    Der Schlauch war mit Sauerstoff gefüllt und etwa hundert Meter lang. Sanfte Antigravfelder trugen die Menschen auf die Schleuse zu. Das Außenschott schloß sich hinter dem letzten von ihnen. Sekunden danach tat sich das Innere auf.
    Die große Halle dahinter war .von indirektem gelbweißem Licht erfüllt, nicht zu grell, nicht zu schwach.
    Es war wie das Licht an einem sonnigen Tag auf der Erde - nur ohne Schatten.
    Wieder ging Khan als erster. Nach und nach folgten die anderen. Sie alle trugen leichte SERUNS, allerdings mit nunmehr geöffnetem Helm. Die Analyse hatte ergeben, daß die Luft innerhalb des Bollwerks gut atembar war.
    Es würde sich bald zeigen, ob es dieser Schutzanzüge an Bord des Heliotischen Bollwerks überhaupt bedurfte oder nicht. Einen Affront konnten die Nonggo darin kaum sehen.
    Zwei von ihnen traten aus einer hohen, ovalen Tür, hinter der hinter durchsichtigen Verkleidungen Treppenstufen zu einem Kontrollstand hinaufführten. Khan wußte sofort, daß es sich bei ihnen nur um seine bisher nur, holographischen Gesprächspartner handeln konnte.
    Der Pikosyn seines SERUNS meldete sich und wisperte ihm die verlangten Daten zu. Mit den bisherigen Berechnungen hatten die Syntrons der PAPERMOON sehr gut gelegen, stellte der LFT-Kommissar fest; die Körpergröße der Nonggo stimmte.
    Zygonod und Galtarrad erwarteten die Terraner vor einem großen Schott, hinter dem es wahrscheinlich tiefer ins Innere des Bollwerks hineinging. Cistolo Khan blieb vor ihnen stehen und streckte die Hand aus.
    „Dies ist unsere Art, sich zu begrüßen", sagte er. „Eine Hand in die andere, das Zeichen der Freundschaft und des Vertrauens."
    „Nicht gleich zu dick auftragen", hörte er leise hinter sich von Bré Tsinga.
    „Keine Sorge", sagte er ebenso leise über die Schulter.
    Galtarrad hob seinen Arm und legte behutsam seine Handfläche in die des Terraners. Zygonod tat es ihm gleich.
    Für Cistolo Khan bedeutete es kein Problem, die langen, zierlichen Glieder der Nonggo zu umfassen und leicht zu drücken. Dann zog er seine Hand zurück.
    . „Und nun", sagte er, „zeigt uns bitte euer Bollwerk. Unsere Wissenschaftler sind gepannt darauf, es endlich kennenzulernen."
    „Ihr täuscht euch noch immer", hörte er von Galtarrad. „Es ist nicht
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