Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und einflußreiche Personen machten die Aktivatorträger wie in schlimmsten Zeiten dafür verantwortlich, der LFT die fähigsten Spezialisten abgeworben zu haben. Sie lasteten ihnen das Scheitern ihrer Sicherheitsvorkehrungen während der GoeddaKrise an. Man beschuldigte Atlan, bei der Sprengung der technischen Anlagen auf dem Merkur nicht nur das Antitemporale Gezeitenfeld als Schutz für die Erde vernichtet, sondern auch irrsinnige Summen an Galax verschwendet zu haben.
    Und niemand redete davon, unter welchen Opfern und mit welchen übermenschlichen Anstrengungen die ungebetenen Helfer von Camelot das Heimatsystem der Menschheit vor dem fast schon sicheren Untergang bewahrt hatten.
    Meganons Stimmung war also auf einem Tiefpunkt angelangt. Da half es auch nichts, daß ihn Alaska Saedelaere aufsuchte.
    Der Zellaktivatorträger kam in Begleitung des jungen Arkoniden mit dem fast terranisch klingenden Namen Benjameen von Jacinta. Der schmächtige Knabe war erst siebzehn Jahre alt und wurde von manchen Leuten „Traumtänzer" genannt. Meganon wußte nicht mehr als das, was man sich allgemein über ihn erzählte; nämlich daß er eine Art Mutantengabe besitzen und sich in die Träume anderer Wesen einschalten können sollte.
    Es interessierte ihn momentan auch nicht. Der Junge folgte Alaska wie ein Schatten. Er war Saedelaeres Problem, nicht seines.
    „Noch immer nichts?" fragte der hagere Mann mit der KummerogHaut.
    Früher, wußte Meganon, hatte er eine Maske tragen müssen, hinter der sich etwas verborgen hatte, das jeden, der es sah, sofort in den Wahnsinn trieb. Meganon kannte die alten Geschichten, aber das war gut tausend Jahre her.
    Jetzt trug Saedelaere die Haut, die sich im zerstörten Arsenal der Baolin-Nda um ihn gelegt und ihn ganz eingehüllt hatte, nachdem er mit Rhodan und Bull über die Brücke in die Unendlichkeit dorthin gekommen war. Zuerst hatte sich die Haut seinen Willen total unterworfen. Im Laufe der Zeit aber schaffte Alaska es, dies umzukehren und seinerseits nun die Haut zu kontrollieren, die früher einmal von Kummerog bei einer seiner regelmäßigen Häutungen abgestreift worden war.
    Nun sah er so aus wie von einer blasigen, zu neunzig Prozent transparenten Gallertschicht überzogen. Es machte ihn selbst unter seinen Freunden wieder zu einem Außenseiter.
    Saedelaere, überlegte der Wissenschaftler, schien solche Probleme anzuziehen. Vielleicht war er ohne sie nicht glücklich. Doch das waren schon makabre Gedanken.
    „Die verdammte Box treibt mich zur Verzweiflung", knurrte Attaca. „Ich wünschte, sie würde noch einmal hier bei mir auftauchen."
    „Damit du denselben Fehler noch einmal machen könntest?"
    „Damit sie mir in die Falle ginge. Inzwischen haben wir hier einen Projektor."
    Sie saßen eine Weile stumm beieinander, jeder mit seinen Gedanken beschäftigt. Nur dann und wann berichtete Meganon, daß der schwarze Würfel an einem bestimmten Punkt des Rastersystems aufgetaucht sei nur leider nicht dort, wo eine der Paratronfallen installiert worden war.
    „Ob wirklich ein Zellaktivator in der Black Box ist?" fragte Meganon schließlich, nachdem er sich die Augen gerieben hatte. Sie brannten vom dauernden konzentrierten Beobachten der Holo-Schirme.
    Alaska zuckte mit den Achseln. Er kannte natürlich diese Vermutungen.
    „Ich zweifle daran. Mila und Nadjas Aktivatoren haben sich offenbar aufgelöst, als sich im Moment ihres Todes die Spiralgalaxien von ihren Implantaten über die gesamte Milchstraße ausbreiteten. Warum also sollte ES uns einen zusätzlichen Aktivator geben, wenn er uns dafür zwei genommen hat?"
    Saedelaeres holprige Sprechweise irritierte den Wissenschaftler seit je. Jetzt wunderte er sich zusätzlich über den Fatalismus, den er aus seinen Worten herauszuhören glaubte.
    „Ich glaube, das ist ..."begann erund verstummte.
    Der Hyperphysiker sprang aus seinem Sitz auf und zeigte mit zitternden Fingern auf seinen Hauptholoschirm.
    „Es hat ... geklappt! Alaska, er ist endlich ... !"
    Mehr brachte er nicht hervor. Attaca Meganon drehte sich, stieß den Stuhl um und stürmte aus dem Labor.
    Alaska schüttelte nur den Kopf. Dann schwenkte er den Schirm zu sich herum und sah das grün und rot eingefärbte Rastersystem und darunter die hell blinkende Anzeige, daß der wandernde Würfel an einem der Orte materialisiert sei, wo die Paratronfallen auf ihn warteten.
    Er war in einem gestaffelten HÜund Paratronfeld gefangen, fast drei Tage nach seinem „Ausbruch"
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher