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1870 - Operation Wunderkerze

Titel: 1870 - Operation Wunderkerze
Autoren: Unbekannt
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denn die Kinder der Goedda würden ihnen zu Hilfe kommen -, dann waren sie zweiundvierzig.
    Im günstigsten Fall, wenn auch Ideyde noch zu ihnen stieß, dann betrug ihre Zahl dreiundvierzig.
    Das lag um einiges unter der bisher angenommenen Untergrenze, die für die Vereinigung zu einer Großen Mutter erforderlich war. Denn Goedda war einst aus siebenundvierzig Kleinen Mütter erschaffen worden - und so viele Philosophen hatten es bisher mindestens immer sein müssen, um einen neuen Lebenszyklus einzuleiten.
    Bedeutete dies, daß sie sich nun falls es die Umstände erfordern würden - nicht mehr zu einer Großen Mutter vereinigen konnten?
    Oder aber erlaubten die besonderen Umstände einen anderen Modus, nämlich daß auch aus weniger als siebenundvierzig Kleinen Müttern, wenn sie durch Metamorphose aus Philosophen entstanden waren, eine Große Mutter werden konnte?
    Darauf kannte niemand die Antwort, denn es gab keine Erfahrungswerte. Denn es war noch nie passiert, daß Goedda vernichtet worden war und die Philosophen sie neu aus sich, ihrem Erbgut, erschaffen mußten.
    Vielleicht waren all diese Überlegungen auch müßig.
    Denn jede der Kleinen Mütter, Geese ebenso wie Ochke, Kuyno oder Merenaia, hatte das Bestreben, zu einer Großen Mutter zu werden. Nur wenn sie dazu nicht imstande waren oder durch irgendwelche Fügungen, auf die sie keinen Einfluß hatten, ihre eigenständige Entwicklung nicht verwirklichen konnten, dann müßten sie die Vereinigung zur Großen Mutter vollziehen.
    Es mußte sich noch weisen, ob in Zukunft dreiundvierzig oder zweiundvierzig Große Mütter oder auch nur eine einzige in der Milchstraße weiden würden.
    Aber Geese war um die Zukunft nicht bange. Es wäre vielleicht klug, die Scouts demnächst auf die Suche nach neuen Weidegründen auszuschicken.
     
     
     
    1.
     
    Atlan, ich weiß, wie wir die Kleinen Mütter erledigen können - und zwar alle miteinander und ein für allemal!"
    Diese Worte der Kosmopsychologin Bré Tsinga hallten noch immer in Atlan nach, als die RICO ins Solsystem einflog. Und dies, obwohl er gerade das Desaster im Wega-System miterlebt hatte. Dort war man nahe daran gewesen, eine weitere Kleine Mutter auszulöschen, als plötzlich Tausende von Igelschiffen aufgetaucht waren und die Flotte der Galaktiker zersprengt hatten.
    Nicht etwa, daß der Arkonide glaubte, Bré hätte die Lösung all ihrer Probleme tatsächlich gefunden.
    Aber sie war unglaublich engagiert und hatte schon eine Reihe brauchbarer Ideen geliefert. Nicht zuletzt hatte sie Atlan damit beeindruckt, wie sie mit den Herreach umgegangen war und sie für den Einsatz gegen die Tolkander gewonnen hatte.
    Bré war von dem Gedanken besessen, daß die Lösung in dem Gedächtnisprotokoll zu finden war, das Atlan über die Lebensgeschichte der Goedda gemacht hatte. Sie hatte sich darin förmlich verbissen und endlose Diskussionen mit ihm darüber geführt. Wahrscheinlich hatte ihr Lösungsvorschlag etwas damit zu tun. Auch wenn es nicht so leicht sein mochte, wie Bré es sich wohl vorstellte, so war es sicher recht interessant, sich ihre Überlegungen anzuhören. Die Frau hatte Phantasie ... und einiges mehr.
    Und noch etwas verband sie beide: das Schicksal ihres „Haustieres" Jafko. Die sechsbeinige, 350 Kilogramm schwere Raubkatze vom Planeten Sabinn hatte Atlan aus Eifersucht in der Absicht angefallen, ihn zu töten. Atlan hatte Jafko paralysieren müssen er hätte ihn auch töten können.
    Bré sah daraufhin nur einen Ausweg: Sie lieh sich von Atlan eine Space-Jet und flog den Husslar zurück nach Sabine, wo sie ihn in der Wildnis auszusetzen gedachte.
    Von dort war sie ins Solsystem zurückgekehrt und schickte Atlan von der GILGAMESCH die Meldung, daß sie gewissermaßen den Stein der Weisen entdeckt hatte.
    Atlan war äußerst gespannt.
    Im Solsystem herrschte große Hektik. Seit das Heimatsystem der Terraner vom Philosophen befreit war, war es wieder zur Nervenzentrale der LFT und zum Hauptquartier der alliierten Milchstraßenvölker geworden.
    Hier liefen alle Fäden zusammen, und es lag an der Mondsyntronik NATHAN, die Knoten zu entwirren und die Einsätze der verschiedenen Raumschiffsverbände miteinander zu koordinieren. Aber seit der Schlappe im Wega-System war nicht mehr viel Bewegung in den Flotten der Alliierten.
    Alle vierzig noch bestehenden „neuen Philosophenwelten" - eigentlich Sitze von Kleinen Müttern - waren fest in der Hand der Tolkander und durch starke Verbände von
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