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1869 - Gesang der Kleinen Mütter

Titel: 1869 - Gesang der Kleinen Mütter
Autoren: Unbekannt
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spielt Katz und Maus mit uns."
    Erneut gab er die schlechte Meldung an die FARGO durch. Er war weit davon entfernt aufzugeben; mittels des Hyperraum-Resonators konnte er sein „Wild" jederzeit wieder aufspüren.
    Er hoffte darauf, daß die Kleine Mutter, die dringend „Futter" und Bourree benötigte, irgendwann ermüdete. Die ständigen Sprünge mußten viel Energie kosten, und er wollte ihr keine Ruhepause mehr lassen.
    Er wollte sie so lange hetzen, bis sie nicht mehr schnell genug wegkam.
    „Mach nur!" knurrte der Kommandant. „Mal sehen, wer den längeren Atem hat. Ich habe Reserven genug du auch? Ich kriege dich schon."
    So begann die Hetzjagd durch die nähere Umgebung des Siedlungsbereichs der Topsider. Die Kleine Mutter schien keineswegs gewillt, so schnell aufzugeben. Sie peilte ein neues System an, begann mit der „Arbeit", wartete auf die ARLEQUIN und verschwand.
    Es schien ihr nichts auszumachen, daß sie jedesmal ihr Wirken, kaum begonnen, wieder abbrechen mußte. Sie schien Zeit und Geduld zu haben und darauf warten zu können, daß der hartnäckige Jäger aufgab.
    Die Hetzjagd verlief im Kreis, sie schien vergeblich. Aber keiner von beiden dachte daran, aufzugeben.
     
    3.
     
    FARGO Wie Moby Dick und Kapitän Ahab, dachte Atlan, nachdem er die Meldung der ARLEQUIN erhalten hatte.
    Nach den beiden neuen Erfolgsmeldungen hatte er wieder Hoffnung geschöpft, doch so leicht wurde es ihm offensichtlich nicht gemacht. Er konnte wahrscheinlich darauf warten, bis neue Mißerfolgsberichte eintrafen. Immer noch waren es 48 Kleine Mütter!
    „Atlan, denkst du, wir können uns endlich intensiv deinem GoeddaProtokoll widmen?" erreichte ihn in dieser trübseligen Stimmung Brr Tsingas Anruf.
    Sie hatten bereits mehrmals mit der Arbeit an diesem Protokoll begonnen, waren jedoch jedesmal unterbrochen worden oder nicht sehr weit gekommen.
    „Wir sollten es sofort tun", antwortete er.
    Die Psychologin und der Arkonide trafen sich kurz darauf in seiner Unterkunft.
    „Am besten fangen wir noch mal von vorn an", schlug Bré vor. „Ich wiederhole, was mir bis jetzt alles bekannt ist, und du ergänzt. Einverstanden?"
    „Natürlich."
    Bald zeigte sich, daß Bré Tsinga die Zusammenhänge noch nicht ganz bekannt waren, in anderen Fällen hatte sich Atlan mißverständlich ausgedrückt. Das war kein Wunder, immerhin hatte er unter dem Eindruck des ersten Flimmerns gestanden, in Goeddas Nähe im Brutkosmos.
    Durch den kompletten Ausfall des Pikosyns seines SERUNS war ihm eine Direktaufzeichnung nicht möglich gewesen. Deshalb hatte er erst hinterher alles aus dem Gedächtnis wiedergeben - wenngleich sehr ausführlich. Dafür war sein fotografisches Gedächtnis sehr dienlich.
    Zum Zeitpunkt der Erfahrung hatten die Dinge bereits ihren Lauf genommen. Der Arkonide hatte sich mit Dao-LinH’ay und Myles Kantor im Brutkosmos befunden, der Rückweg war ihnen abgeschnitten gewesen, Goedda hatte ihren ersten Wachstumsschub hinter sich. Es war keine Zeit zum Überlegen, Analysieren und Planen geblieben.
    Die Bombe wurde gelegt und Goedda vernichtet. Das Protokoll sollte lediglich Goeddas Lebensgeschichte aufzeigen und die Hintergründe ihrer Entstehung. Damit war alles vorbei scheinbar.
    „Es ist zuviel gleichzeitig geschehen, und manches können wir erst jetzt, also hinterher, ergründen", meinte Bré. „Trotzdem müssen wir uns wieder und wieder damit befassen. Irgendwo in diesem Bericht liegt .die Lösung unserer Probleme, da bin ich mir ganz sicher. Du hast alles so ausführlich erfahren und wiedergegeben ... Der Weg liegt in der Vergangenheit. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht."
    Bré begann mit der chronologischen Auflistung der Ereignisse, die zur Erschaffung der Großen Mutter führten. Sie wurde einige Male von Atlan korrigiert, denn die Zusammenhänge der Daten, Namen und Geschehnisse in der Galaxis Suuvar waren verwirrend.
    Mehr als tausend Jahre lang kämpften in der Galaxis Volk gegen Volk, Planet gegen Planet. Dann wurden Bündnisse eingegangen, die schließlich zwei Fronten bildeten. Weshalb dieser Krieg überhaupt begonnen worden war, wußte nach diesen tausend Jahren wahrscheinlich keiner mehr.
    „Du hast als Möglichkeit die extreme Hyperstrahlung genannt, die möglicherweise einen erhöhten Aggressionspegel verursachte", sagte Bré „Suuvar besitzt eine sehr exotische Strahlungskonstante fünfdimensionaler Art, aufgrund des riesigen Schwarzen Lochs im Zentrum, das die Bewohner der Galaxis Umam-Urra
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