Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1869 - Gesang der Kleinen Mütter

Titel: 1869 - Gesang der Kleinen Mütter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Philosophen von Plophos und Arkon sind tot. Aber auch die drei fehlenden müssen wir finden und vernichten. Für die Ausrottung der Milchstraße genügt bekanntlich eine Goedda, aber nach dem derzeitigen Stand dürfen wir fünfzig kleine Goeddas erwarten!"
    „Darüber bin ich mir im klaren", stieß Atlan ärgerlich hervor. „Alaska hat unser Todesurteil ausgesprochen."
    „Ganz verloren ist die Hoffnung noch nicht", warf Bré ruhig ein. „Immerhin haben wir mit Plophos einen Erfolg verzeichnen können, obwohl der Philosoph schon mutiert war! Das kann ebenso den anderen Schiffen gelingen."
    „Eine Hoffnung, wenngleich auch eine sehr schwache", gab Myles zu. „Jedenfalls sollten wir uns nach weiteren Möglichkeiten umsehen. Das heißt, wir arbeiten hier ohnehin schon Tag und Nacht daran."
    „Fünfzig Philosophen", sagte der Arkonide bitter. „Wir haben noch nicht einmal so viele Schiffe zu den Welten unterwegs ..."
    Manchmal schien alles so einfach zu sein, und doch war es nur eine Illusion. Wieder eine mehr von so vielen in diesem Alptraum, der, wenn er doch einmal geendet hatte, wiederum in einen anderen überging.
    Wie lange konnten sie in der Galaxis noch so weitermachen?
    Über den Bordfunk kam die Meldung herein, daß Caljono Yai um ein Gespräch bat.
    „Ich werde hingehen", bot Bré Tsinga sich sofort an. „Es genügt doch, wenn ich allein gehe."
    Die Mahnerin in der violetten Kutte erwartete die Psychologin vor ihrer Kabine. Es sei alles in Ordnung, versicherte sie, sie wolle sich nur nach Neuigkeiten erkundigen.
    Bré berichtete ihr wahrheitsgemäß, wie viele Philosophenwelten inzwischen bekannt seien und daß die weitere Vernichtungsaktion dank ihres Berichtes hoffentlich sehr schnell gestartet werden könnte.
    „Leider aber können wir euch noch nicht zurückbringen", sagte sie abschließend. „Möglicherweise wird eure Hilfe noch anderswo gebraucht."
    „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet", versetzte Yai überraschend. „In ein paar Tagen kann diese Aktion nicht abgeschlossen werden. Aber wir brauchen regelmäßig Informationen. Ich habe Presto Go unseren Erfolgsbericht zukommen lassen und ihr mitgeteilt, daß das Versprechen, für unsere Bequemlichkeit zu sorgen, erfüllt wurde."
    „Das freut mich", gestand Bré erleichtert. Komplikationen mit den Herreach konnten sie jetzt am wenigsten brauchen. „Du kannst dich jederzeit an mich wenden, wenn ihr etwas braucht. Ansonsten hoffe ich, daß euch die Zeit nicht zu lang wird."
    „Diese Redewendung sagt mir nichts", meinte Yai. „Ich meine, ich verstehe sie natürlich, aber bei uns gibt es keine Entsprechung dafür. Lange Zeit ... merkwürdig. Zeit ist doch Zeit und sonst nichts, nicht wahr?"
    Bré lächelte. „Meistens."
    „Ich habe noch eine persönliche Frage an dich", bat die Mahnerin.
    „Gerne." Bré lächelte erneut.
    „Du besitzt eine besondere Gabe, das spüre ich genau. Ich kann sie nur nicht ergründen. Es ist kein Psi wie bei Mila und Nadja, aber dennoch unterscheidest du dich von den anderen. Wieso kann ich das nicht verstehen?"
    „Es betrifft die Gefühle", antwortete die Sabinnerin. „Ich kann manchmal fühlen, was andere Wesen empfinden."
    „Also wieder Gefühle", sagte Yai nachdenklich. „Uns bedeutet das nicht sehr viel, obwohl sich unser Leben durch das Zusammentreffen mit euch sehr verändert hat. Wir besitzen jetzt mehr Emotionen als früher - offensichtlich sind sie uns im Lauf der Evolution verlorengegangen und waren nur noch rudimentär vorhanden.
    Jetzt entwickelt sich das wieder nach und nach, aber ich weiß nicht, ob es zu unserem Vorteil ist. Deine Gabe hat mich etwas beunruhigt."
    „Es ist wirklich nichts dabei, Yai. Ich kann niemanden gegen seinen Willen beeinflussen, wenn du das befürchtest. Außerdem habt ihr den Philosophen mühelos widerstehen können. Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, daß es den anderen ebenso wie euch gelingt, die Philosophen zu töten."
    „Für uns alle", fügte Caljono Yai hinzu.
     
    2.
     
    ARLEQUIN (NOVA-Klasse) Die ARLEQUIN war zusammen mit der FARGO von Trokan aufgebrochen; ihr Ziel war die Topsider-Kolonie Kimako.
    An Bord hatten sich rund vierhundert Herreach mit ihrem Gebetsleiter Tandar Sel eingefunden.
    Caljono Yais Bericht war sehr aufmerksam und mit deutlich wachsender Motivation aufgenommen worden immerhin wußten die Herreach jetzt, worauf sie achten mußten und wie sie vorgehen sollten.
    Einen weiteren positiven Schub boten dann die folgenden Meldungen zweier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher