Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1869 - Gesang der Kleinen Mütter

Titel: 1869 - Gesang der Kleinen Mütter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Nach Goeddas Vernichtung nistete sich der Philosoph von neuem auf Arkon ein. Es gelang mir zusammen mit dem Traumtänzer, einem arkonidischen Jungen, ihn zu vernichten. Damit konnte ich die endgültige Metamorphose zwischen Dreur und Jenseitsdreur verhindern. Leider ist es noch nicht vorbei.
    Auch alle anderen zweigeteilten 51 Philosophen haben das Inferno in Hyperblasen überstanden und setzen nun alles daran, sich zu vereinigen. Wenn das geschieht, werden sie zu Kleinen Müttern, und das muß mit allen Mitteln verhindert werden! „ Alaska machte eine kleine Pause, als ob er den folgenden Satz unterstreichen wolle.
    „Jede Kleine Mutter - ich wiederhole: jede - kann zu einer Großen Mutter von Goeddas Dimension heranwachsen. Um so größer ist die Gefahr. Es genügt nach den mir vorliegenden Informationen, wenn nur eine einige Kleine Mutter zu einer Großen wird, um die gesamte Milchstraße zu vernichten. Bei 51 gibt es nicht die geringste Chance mehr, denn erst einmal mutiert, sind sie schon mächtiger als in der ursprünglichen Form. Es dürfte dann weitgehend ausgeschlossen sein, sie alle zusammen vernichten zu können. Daher muß die Metamorphose der Philosophen zu Kleinen Müttern unter allen Umständen verhindert werden. Dies ist nur möglich, solange sie noch schwach sind und sich nicht fest eingenistet haben. Die Zeit ist verdammt knapp. Ich bin nun in Sicherheit. Versucht nicht, mit mir Kontakt aufzunehmen oder nach mir zu suchen. Ich werde mich wieder melden, wenn es an der Zeit ist."
    Ende der Meldung.
     
    *
     
    Atlan starrte grübelnd vor sich hin.
    „Worüber bist du besorgt?" fragte die Psychologin. „Denkst du, der Absender ist ein anderer?"
    Der weißhaarige Arkonide schüttelte den Kopf.
    „Nein, es war zweifelsfrei Alaskas Stimme. Auch ohne Bild bin ich mir sicher, daß er es war. Caljono Yai hatte ihn damals auch ziemlich gut als Gefangenen des Hyperraums identifiziert - deshalb waren wir sicher, daß er dabei starb. Es ist ein Wunder, wie er das überlebt hat."
    Bré erinnerte sich an den Bericht über den Einsatz der Herneach auf Terra. „Leider wünscht er keine Kontaktaufnahme; deshalb muß diese Geschichte noch warten."
    „Das ist auch richtig so. Wir haben andere Prioritäten."
    „Soll ich die Nachricht in dieser Form an die übrigen Schiffe weitergeben?" wollte Erle Thomas wissen.
    Atlan winkte ab. „Es genügt, wenn ihnen die Art der Metamorphose der Philosophen mitgeteilt wird.
    Caljono Yai soll das ihrem Bericht noch anhängen. Myles Kantor und den anderen werde ich es persönlich mitteilen."
    „Ich werde eine Verbindung zur GILGAMESCH herstellen lassen."
    „In mein Quartier, bitte. In einer halben Stunde." Er winkte Bré, ihn zu begleiten, und sie verließen die Zentrale.
    „Wenigstens einmal eine gute Nachricht", meinte die Psychologin unterwegs. „Es freut dich doch sicher, daß Alaska noch am Leben ist."
    „Sogar sehr", nickte er. „Immerhin kennen wir uns schon sehr lange. Er hat in seinem Leben immer viel durchleiden müssen und war stets eine der tragischsten Personen von uns allen. Trotzdem hat er sich nie entmutigen lassen und uns oft ein Beispiel gegeben."
    „Leider wird diese frohe Mitteilung wieder überschattet. Du hast das den anderen in der Zentrale nicht so deutlich machen wollen, nicht wahr?"
    „Wozu auch? Wie auch immer, es ist zu spät." Resigniert hob er die Schultern. „Wir haben die Warnung zu spät erhalten, und jetzt können wir kaum mehr etwas tun. Von all den Rückschlägen, die wir bis jetzt bekommen haben, ist das der härteste."
    Sie schwieg. Es gab auch nichts mehr zu sagen. Und vielleicht nicht einmal mehr etwas zu tun.
    Brés Unterkunft lag auf dem Weg zu Atlan, und er machte plötzlich den Vorschlag: „Vielleicht sollten wir es mal wieder mit Jafko probieren."
    Die Psychologin sah den Aktivatorträger überrascht an. Woher dieses plötzliche Interesse? Konnte er es nicht überwinden, daß diese Riesenkatze jeden mochte außer ihm?
    „Gerne", sagte sie. „Aber ich kann für gar nichts garantieren, das weißt du hoffentlich."
    „Versuchen wir’s einfach. Jafko tut mir einfach leid, weil er die ganze Zeit eingesperrt sein muß."
    „Na ja, das mußte er wegen Clark sonst während des Dienstes auch ..."
    „Da konnte er sich aber auf die Freizeit mit dir freuen", versetzte er. „Ein eingesperrtes Tier widerstrebt mir einfach. Außerdem finde ich, daß er ein sehr faszinierendes und wunderschönes Wesen ist. Es wäre schön, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher