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1865 - Zeit des Terrors

Titel: 1865 - Zeit des Terrors
Autoren: Unbekannt
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versuchen, vor dem Shifting noch Funkkontakt mit uns aufzunehmen oder nicht. Das Risiko, daß sie einen Überraschungserfolg haben, ist mir zu groß. Ich wiederhole: Sofort nach dem Auftauchen in der Wolke, also sobald sie vollzählig sind, wird der Verband vernichtet!"
    „Ausgezeichnet, Kriegsherrin", lobte die KEMPEST „Ich habe verstanden und werde den Befehl weiterleiten."
    Kaif mußte noch sieben Minuten warten.
    Dann war es soweit.
    Die zwanzig eiförmigen Schiffe materialisierten zwischen der Bahn des dritten und jener des vierten Planeten. Das bedeutete für die weiträumig um Tribath verteilten Schwarzen Raumer ideale Abschußvoraussetzungen.
    An jedem anderen Ort dieser Galaxis hätte allein das Auftauchen der Galornenschiffe für Angst und Schrecken gesorgt. Hier entlockte es Kaif Chiriatha nur ein gequältes Lächeln.
    „Feuern, KEMPEST", sagte sie nur.
    Im nächsten Moment raste ein Orkan entfesselter Energien durch das All, wie ihn die Pentrische Wolke noch nicht erlebt hatte.
    Die weißen Schiffe explodierten innerhalb von Sekunden. Ihre Schirme wurden sofort überlastet.
    Zwanzig Glutbälle entstanden und breiteten sich, allmählich verblassend, aus.
    Es war ein überwältigender Anblick, wie ein einziger, anhaltender Orgasmus für die Kriegsherrin Kaif Chiriatha; wie wohlige Wonnen, die durch ihren Körper flossen.
    „Wir hätten ein Schiff entkommen lassen sollen", sagte sie, „um in Plantagoo davon zu berichten, was dem blüht, der sich der Neuen Ordnung nicht unterwirft. Aber was! Die Besatzung wäre nicht dazu in der Lage gewesen, sondern hätte nach wenigen weiteren Minuten ebenfalls zu uns gehört. Eines von unseren Schiffen kann es auch übernehmen. Such eines aus, KEMPEST, und schick es durch Plantagoo. Es soll von dem hiesigen Geschehen Zeugnis ablegen und alle warnen, die ..."
    Sie lächelte grausam.
    „Nein, es soll niemanden warnen, sonst haben wir keinen Gegner mehr. Jeder würde vor uns fliehen."
    ‘ „Außer den Zentrifaal", korrigierte sie die KEMPEST Sie nickte. Keinen Gedanken verschwendete sie an die Galornen, die soeben in ihrem Feuer gestorben waren.
    „Außer den Zentrifaal. Ich denke, die Zeit zum Aufbruch ist jetzt gekommen, KEMPEST Ich als Kriegsherrin befehle ..."
    „Ich als Kommandant Erster Klasse und Kriegsherr des galornischen Volkes gebe die Befehle", hörte sie von schräg hinter sich.
    Kaif Chiriatha zuckte heftig zusammen.
     
    *
     
    Sie drehte sich um und sah Pool Tammen vor sich stehen. Sein Lächeln war falsch und grausam.
    Kaif Chiriatha holte tief Luft und stemmte die Hände in die beleibten Hüften.
    „Jetzt weiß ich, weshalb du dich nicht gewehrt hast", sagte sie mit so fester Stimme wie möglich. Doch ihre Gedanken überschlugen sich dabei.
    „Du hättest mich früher durchschauen müssen", sagte er. „Es hätte dir viel Unangenehmes erspart und dich am Leben gelassen." Sein Lächeln verschwand. „Jetzt ist es zu spät, Kaif Chiriatha. Nur einer kann herrschen und führen, und ich bin dazu geboren."
    Natürlich.
    Er war ihr Kunstgeschöpf und daher von ihr zu kontrollieren - das hatte sie jedenfalls immer geglaubt.
    Die Wahrheit sah anders aus. Die Wahrheit bestand darin, daß er ihren Syntron „übernommen" hatte. Sein Körper, seine Seele, alles war vom Syntron gekommen, war ein Teil davon gewesen.
    Doch damit hatte sich ein Pool Tammen nie abfinden können.
    Folgerichtig hatte er schon früh versucht, den Syntron unter seine Kontrolle zu bringen. Und er hatte es geschafft.
    Er hatte gelernt, alle Systeme und Subsysteme des überlichtschnellen Rechners zu beherrschen, und sich so lange verstellt, wie es ihm als taktisch klug erschienen war.
    Theoretisch, überlegte Kaif, hätte er sich in alle Syntrons mit ausreichender Speicherfähigkeit vervielfältigen können, indem er seine Daten in sie übertragen ließ. Es wäre technisch nicht mehr als eine Spielerei gewesen.
    Wieso hatte er es nicht getan?
    Sie richtete eine entsprechende Frage an ihn.
    Tammen schüttelte mir gespieltem Vorwurf den Kopf.
    „Ich hätte mich dadurch tausendfach verraten, meine Liebe. Ich hätte mich in anderen Syntrons manifestieren und verbergen können, doch keiner von ihnen hätte den Vorfall nicht gemeldet - ich meine, bevor ich ihn völlig unter Kontrolle hatte. Nein, Kaif Chiriatha. Es gab nur einen einzigen Syntron, dem ich mich anvertrauen konnte und an den meine Daten gefunkt wurden, während du selbst mit ihm sprachst."
    „Der Syntron der KEMPEST", sagte
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