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1862 - Aufbruch der Herreach

Titel: 1862 - Aufbruch der Herreach
Autoren: Unbekannt
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aus."
    „Sie sind alle aus der Vivoc unter gleichen Bedingungen entstanden, daher sehen sie gleich aus - wie die Physander und Chaeroder, die ihr in Goeddas Brutraum gesehen habt ..."
    „Das meine ich nicht, Myles", unterbrach sie ihn. „Ich rede vielleicht ein wenig umständlich, aber ich muß erst selbst verstehen, was passiert ist. Ich habe erwartet, daß sie alle gleich aussehen, denn jeder von ihnen befand sich in derselben Situation auf einem Überrest der Hülle. Sie wurden nicht mit den anderen und Goedda zerfetzt, also mußten sie etwas Spezielles, Besonderes sein. Und deshalb war es merkwürdig, daß einer von ihnen anders aussah."
    Die Galaktiker starrten die Mahnerin an.
    „Was?" fragte Atlan, als habe er nicht verstanden.
    „Es ist so", bekräftigte Yai. „Ich kann mich nicht irren. Ich habe ihn mir genau angesehen, es ist ein Mann, und er sah aus wie einer von euch."
    Die Herreach deutete auf Atlan und Myles. Einige Gesichter, nämlich die der menschlichen Unsterblichen, nahmen nun wieder eine ungesunde Blässe an. Dao-Lins helles Nackenfell stellte sich als Äquivalent auf.
    „Ein ... Mensch", sagte Atlan langsam.
    Jeder von ihnen dachte sofort an die seit langer Zeit oder sogar Jahrzehnten Verschollenen - Perry Rhodan, Reginald Bull, Michael Rhodan, Julian Tifflor, Alaska Saedelaere. Wenigstens Gucky und Icho Tolot schieden aus, und Ronald Tekener lag immer noch im Koma. Aber es mußte einer der alten Weggefährten sein, an einen anderen dachten sie erst gar nicht.
    Und allen war klar, daß Caljono Yai mit diesem Bericht über einen der Verschollenen das Todesurteil gesprochen hatte.
    Nicht schon wieder, dachte Atlan. Bitte, nicht noch ein Opfer!
    Mila und Nadja Vandemar hatten ihr Leben bereits gegeben, und ob Tek jemals wieder gesund werden würde" stand in Frage. Ihre Runde war auf das kleine, anwesende Häuflein zusammengeschrumpft. Nun hatten sie noch einen Gefährten verloren, das war sicher. Von den übrigen konnten sie wenigstens noch hoffen, daß sie am Leben waren ...
    „Wie ... sah er aus?" stellte der Arkonide die schwere Frage, nachdem die anderen schwiegen.
    „Kleiner als ich, aber größer als du", beschrieb die Mahnerin. „Ziemlich hager. Um den Hals trug er einen merkwürdigen Wulst. Ich weiß nicht, was das ist."
    „Keinen Helm?"
    „Du meinst, so einen Schutzhelm, wie ihr ihn beim Flug aus Goeddas Bereich getragen habt? Er trug keinen."
    „Keinen Helm?" wiederholte Myles ungläubig. „Wie hat er geatmet?"
    „Das ist jetzt, glaube ich, ziemlich egal", knurrte Dao-Lin leise.
    „Dann konntest du vielleicht seine Haare sehen?" Atlan deutete auf seinen Kopf. „Welche Farbe hatten sie?"
    „Ziemlich dunkel. Die Augen auch. Sie fielen mir auf, weil irgendwie ein seltsames Leuchten in ihnen lag. Das habe ich auch eher als Ausstrahlung wahrgenommen."
    Myles Kantor konnte sein Seufzen nicht unterdrücken.
    „Es könnte Alaska sein", sagte Atlan leise. „Die Beschreibung paßt eher auf ihn als auf einen der anderen Verschollenen."
    „Wer ist er?" wollte Caljono Yai wissen.
    „Alaska Saedelaere ist einer von uns Unsterblichen", gab Dao-Lin-H’ay ihr Auskunft. Sie weigerte sich, in der Vergangenheitsform von ihm zu sprechen. „Er hat seinerzeit zusammen mit Perry Rhodan und Reginald Bull den Pilzdom betreten und ist darin verschwunden. Wenn er es ist ..."
    „Oh. Das wußte ich nicht. Ich bin damals nicht unmittelbar dabeigewesen. Sollen wir versuchen, ihn noch einmal zu finden?" bot Yai spontan ihre Hilfe an.
    „Zwecklos", lehnte Myles ab. „Er hat keine Chance dort draußen, und wir haben keinerlei Möglichkeit, ihn irgendwie zu retten. Es ist längst zu spät."
    „Wir haben alle viele Opfer geben müssen, aber letztlich nicht vergeblich", sagte Caljono Yai schlicht.
    Dann verließ sie die Aktivatorträger.
     
    *
     
    „Jetzt verstehe ich, was ihr Terraner mit einem bittersüßen Sieg meint", sagte die Kartanin nach einer Weile.
    Die Verbindung zur GILGAMESCH blieb aufrecht, immerhin mußten sie sich gegenseitig berichten und das weitere Vorgehen beratschlagen.
    Sie ließen dabei die Köpfe hängen; irgendwie hatten sie ja gewußt, weshalb sie nicht in Euphorie ausbrechen sollten.
    „Wo mag Alaska gewesen sein, daß es ihn ausgerechnet in den Brutkosmos verschlagen hat?" sinnierte Myles Kantor. „Was hat er mit den Philosophen zu tun gehabt, daß er wie einer der Ihren auf einer Scholle in den Hyperraum abtrieb? Falls er es wirklich war."
    „Wir haben einen Sieg
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