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1862 - Aufbruch der Herreach

Titel: 1862 - Aufbruch der Herreach
Autoren: Unbekannt
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und das Tor blieb weiterhin stabil.
    Natürlich bezweifelte sie - und alle anderen Herreach auch -, daß die Roboter dem mächtigen Geistwesen etwas antun konnten. Aber sie konnten wenigstens einen erheblichen Schaden anrichten; und in erster Linie sollten die drei verschollenen Unsterblichen gerettet werden.
    Die Mahnerin freute sich deshalb auch, als sich aus den Nebeln plötzlich drei wohlbekannte humanoide Wesen in Schutzanzügen schälten und eilig auf das Tor zuflogen.
    Sie leben alle drei, und wir haben sie gerettet.
    Die Herreach zehrten von diesem Erfolg, nach all den vergangenen Mißerfolgen und vielen Opfern.
    Endlich war ihnen etwas Entscheidendes gelungen und auch der richtige Weg dafür gewählt worden!
    Ihre Konzentration wurde dadurch allerdings auch voll in Anspruch genommen, so daß sie kaum auf die Umgebung achten konnten, was Caljono Yai sonst hin und wieder tat. Sie mußten so viele Informationen wie möglich erhalten, um zum letzten entscheidenden Schlag ausholen zu können. Das erste Ziel, die Verschollenen zu retten, war erreicht.
    Solange das Geistwesen und seine Geschöpfe abgelenkt waren, konnten sie sich nun ausführlich umsehen. Irgendwo mußte es eine Schwachstelle geben!
    Dennoch bekam die Mahnerin mit, daß Atlan und seine Gefährten bei ihr landeten. Wahrscheinlich wollten sie sich bei ihr bedanken oder ihr überhaupt mitteilen, daß sie gerettet waren. Wichtiger wäre es natürlich gewesen, zuerst alle Informationen von Homer G. Adams zu erhalten, beispielsweise über den Tod von Mila und Nadja. Sie hatten doch viel zu besprechen und konnten sicherlich warten, bis sie das Gebet beendet hatte.
    Doch sie gaben nicht auf, alle drei nicht. Sie redeten wie verrückt auf sie ein, aber Caljono Yai hörte nicht zu. Ihre Aufgabe war wichtiger, und da die Trance nun schon Stunden dauerte, wollte sie keine zusätzliche Energie verbrauchen.
    Wer wußte schon, ob ihnen dieser Ausflug noch einmal gelingen würde, nachdem die Traumblase so direkt von außen angegriffen wurde! Es war anzunehmen, daß die Herreach in Zukunft eine zusätzliche Barriere, möglicherweise unüberwindlich, vorfinden würden. Das war ihre einzige Chance, bevor alles vorbei war.
    -Immer noch wurde auf sie eingeredet. Durch den Nebel ihres Verstandes registrierte sie, daß die drei Geretteten inzwischen laut schrien und sie sogar berührten. Sie wollten um jeden Preis ihre Aufmerksamkeit, also mußte es doch etwas Wichtiges sein. Vielleicht hing es mit ihren Beobachtungen zusammen. Aber sie war weiterhin so konzentriert, daß es ihr nicht möglich war, das Geschrei zu verstehen.
    Vielleicht wäre es einfacher, wenn sie das Tor verkleinerte und Schimbaa zusätzlich die Öffnungen halten würde. Das Roboterheer war inzwischen durch, es war nicht notwendig, das Tor noch in dieser Größe aufrechtzuerhalten. Es war nicht geplant, daß das Heer wieder zurückkehrte.
    Behutsam griff sie in die Konzentration der Herreach ein und leitete sie an, das Tor zu verkleinern, dabei aber die Ränder stabil zu halten. Schimbaa sollte als zusätzliche Stütze fungieren, damit Caljono Yai sich gleichzeitig auf andere Dinge konzentrieren konnte. Allein zur Beobachtung reichte schon die Hälfte aus.
    Die Herreach bewältigten auch diese Aufgabe mühelos. Caljono Yai registrierte allerdings sehr wohl, daß die ersten Ermüdungserscheinungen einsetzten. Lange würden sie nicht mehr beobachten können, doch sie wollte nicht sofort abbrechen. Dies war der wichtigste Moment, seitdem sie zum ersten Mal versucht hatten, das Fenster zu öffnen.
    Langsam verkleinerte sich das Tor. Damit verringerte sich auch der Kraftaufwand für die Herreach und verlängerte die Dauer der Beobachtung.
    Nun konnte Caljono Yai die ersten Wortfetzen verstehen: „... uns verstanden ... Tor kleiner ... ganz schließen ..."
    Ganz schließen? Nein, so weit war es noch nicht, sie brauchten sich keine Sorgen zu machen.
    Erwarteten sie vielleicht noch jemanden?
    Oder bedeutete es, das Tor sollte geschlossen werden? Aber weshalb denn?
    Und wieder: „... schließen...Bombe ... Inferno ..."
    Jetzt begriff sie ...
    Großer Kummerog! dachte die Mahnerin erschrocken. Da drüben geht irgendwas hoch!
    ... leider zu spät.
     
    10.
     
    Goeddas Tod Caljono Yai wurde fast blind von dem gleißenden Blitz; der nachfolgende Knall wurde immerhin größtenteils an der Dimensionsgrenze abgefangen.
    Und dann brach das Inferno los. Die nächste furchtbare Explosion, gefolgt von einer
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