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1859 - Duell in der Traumblase

Titel: 1859 - Duell in der Traumblase
Autoren: Unbekannt
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verankern. Damit das geschehen konnte, mußte Jenseitsdreur unbedingt am Leben bleiben. Ohne den Philosophen war Goedda zum Sterben verurteilt.
    Saedelaere begriff, daß er die Wesenheit aus purem Zufall beinahe getötet hätte.
    Durch den Todestraum wußte er, was auf die Milchstraße zukam. Vernichtung Stück für Stück, bis jedes Wesen in der Galaxis sein Leben verloren hatte.
    Danach blieb die Milchstraße als tote Insel im Weltraum zurück, so wie Tolkandir. Jedenfalls, wenn es nach Goedda ging.
    Saedelaere begriff, daß er auf eine noch unbekannte Weise den Jenseitsdreur endgültig vernichten mußte. Dann starb auch die Große Mutter. Schaffte er es, die Auflösung des Kilimandscharo zu bewerkstelligen, dann würde Goedda durch das Loch in den Hyperraum gesogen.
    Auf seinen Schultern lastete eine Verantwortung, die für einen Menschen eigentlich zu groß war. Er hieß nicht Perry Rhodan, sondern nur Alaska Saedelaere.
    Mit einem zertrümmerten Ellenbogen. Die Voraussetzungen, dachte er sarkastisch, schienen nicht die besten zu sein.
    Er verfolgte die Aktivität, die Jenseitsdreur nun entwickelte. Im DreiSekunden-Takt wurde jene Umgebung gespiegelt, wie sie der Zwilling namens Dreur am Kilimandscharo vorfand.
    Jenseitsdreur schloß mit einer Energieleistung die Löcher, die der Boden bereits bekommen hatte. Die erste Gefahr war damit gebannt.
    Saedelaere gab sich Mühe, mehr über das Zwillingspaar zu erfahren. Sein Kontakt reichte bis ins Standarduniversum, bis an den Kilimandscharo der Wirklichkeit.
    Er begriff, daß Dreur und Jenseitsdreur ein und dieselbe Person waren. Genaugenommen, existierte Dreur an zwei Orten gleichzeitig. Jenseitsdreur war nur so etwas wie die andere Seite der Medaille.
    Dreur und Jenseitsdreur agierten getrennt, sie konnten sich in völlig verschiedenen Bereichen der Parzelle aufhalten. Sogar ihre Fähigkeiten unterschieden sich. Dreurs Körper befand sich immer in einer Art halbmateriellem Zustand, der ihn unverwundbar machte. Jenseitsdreur konnte sich nach Belieben vergrößern oder verkleinern. Er besaß gewaltige Körperkräfte - aber kein Augenlicht. Nur die Teleportation beherrschten beide.
    Die beiden Philosophen dachten sogar getrennt. Saedelaere begriff nicht, wie man sie ernsthaft als eine Person betrachten konnte.
    Verbunden waren sie durch eine kleine Dimensionsbrücke, den sogenannten Kanal.
    Saedlaere schaute vorsichtig auf die andere Seite. Er blickte in eine Welt, die Terra hieß. Der Träger der Haut erlebte ein Solsystem im Bann des Kritzelphänomens, er sah machtlose Menschen und das Nahen einer Tragödie.
    Ihm wurde mit brutaler Deutlichkeit bewußt, daß keiner außer ihm mehr helfen konnte. Die Erde würde sterben. Niemand würde das sechste Flimmerphänomen überleben. Nicht die Menschen und nicht die Roboter, die sie geschaffen hatten.
    Goedda mußte vernichtet werden. Jenseitsdreur stellte dazu den Schlüssel dar. Niemals würde wieder ein Wesen so nahe wie er an einen Philosophen herankommen.
    Wenn er Jenseitsdreur besiegen konnte, dann brach Goeddas Raum zusammen; das bedeutete auch Saedelaeres Tod.
    Er würde dann im Hyperraum verschwinden. Davor hatte sich Alaska Saedelaere immer gefürchtet.
    Wenn er Jenseitsdreur jedoch gewähren ließ, dann starb er mit dem sechsten Flimmerphänomen. Der Beginn des Todestraums bedeutete auch für die Philosophen das Ende.
    Wie er es auch drehte: Saedelaere sah, daß er seinen Tod nicht vermeiden konnte. Egal ob er den Philosophen besiegte oder nicht.
    Das Wissen verlieh ihm eine unnatürliche Ruhe. Er beschloß, einen letzten Versuch zu unternehmen.
    Vielleicht konnte er Jenseitsdreur überrumpeln.
    Wenn er keinen Erfolg hatte, so beschloß der Träger der Haut, wollte er Selbstmord begehen. Er besaß immer noch die Kontrolle über das Herz-Kreislauf-System. Saedelaere würde seinen Herzschlag stoppen und so den Körper töten, der dem Philosophen als Behältnis diente.
     
    *
     
    Die menschliche Gestalt stellte für Jenseitsdreur keine optimale Lösung dar. Aus dem fremden Körper hatte es der Philosoph schwer, seine Spiegelung aufrechtzuerhalten.
    Er verbrauchte viel mentale Kraft. Für den eigentlichen Inhaber des Körpers blieb wenig Interesse übrig.
    Saedelaere war das recht. Im geheimen sammelte er Kräfte, und nach einer Stunde hatte er sich so weit erholt, daß er wieder kämpfen konnte.
    Er maßte nicht lange warten, bis die Chance kam. Jenseitsdreur ließ in seiner Aufmerksamkeit allmählich nach.
    Bevor
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