Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1848 - Wir jagten die rote Hexe

1848 - Wir jagten die rote Hexe

Titel: 1848 - Wir jagten die rote Hexe
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schieße ich dir eine Kugel in den Balg!«
    Was da gesagt worden war, hörte sich nicht nach einem Bluff an, und Jane blieb stehen. Sie sah Kim auf sich zukommen und schaute dabei in die Mündung ihrer eigenen Waffe.
    »Du kannst schreien, wie du willst. Du entkommst uns nicht mehr. Du hast selbst gesagt, dass du nicht meine Schwester bist, und das habe ich nicht vergessen. So werde ich dich auch nicht wie eine Schwester behandeln, Jane Collins.«
    »Das kann ich auch nicht verlangen, aber ich denke, dass du einen Fehler machst.«
    »Wieso?«
    »Du wirst es nicht schaffen.«
    »Du aber auch nicht.«
    »Warte es ab.« Jane gab sich optimistisch. »Du glaubst nicht, was alles möglich ist.«
    Davon ließ sich Kim nicht beirren. Sie hasste Jane, sie fühlte sich von ihr verschaukelt, und sie wollte, dass die Detektivin starb. Dann fuchtelte sie plötzlich mit der Waffe herum und sprach dabei die beiden Ghouls an. »Holt sie euch endlich!«
    Darauf schienen die beiden nur gewartet zu haben. Der Befehl war kaum erfolgt, da kamen sie auch schon. Jetzt rissen sie ihre Arme hoch. Sie wollten von oben nach unten zustechen.
    »Und du beweg dich nicht!«, schrie Kim Jane Collins an.
    Die Detektivin wusste keinen Ausweg mehr. Zu tief steckte sie in der Klemme.
    Und die Schleimigen hatten ihren Spaß. Sie walzten näher, ihr Gestank nahm zu. Die Schleimfäden lösten sich von ihren Körpern und klatschten auf den Boden.
    Jane sah die beiden Messer, sie dachte auch daran, sich zu verteidigen. Nicht grundlos hatte ihr Suko die Kampfkunst des Karate beigebracht. Aber damit würde sie kaum einen Erfolg erzielen. Die Treffer würden an den Schleimmassen abprallen.
    Eine andere Chance gab es für die Detektivin jedoch nicht. Und sie musste verdammt auf der Hut sein, um nicht von den mörderischen Klingen getroffen zu werden.
    Jane ging in eine Abwehrhaltung. Sie überlegte, welchen der beiden Leichenfresser sie zuerst angreifen sollte, da fielen plötzlich die Schüsse. Es waren zwei, aber sie hörten sich an wie einer, und zugleich schlugen Kugeln in die Schädel der Leichenfresser …
    ***
    Das war perfekt. Das hätte besser gar nicht laufen können. Die Einschläge der Kugeln konnte man auch mit mächtigen Fausthieben vergleichen, denn sie rissen Löcher, und aus ihnen hervor und dicht um sie herum spitzte eine Masse in die Höhe.
    Die Ghouls schwankten. Sie zuckten zusammen. Sie hielten sich auf den Beinen, aber sie hatten die Kontrolle über sich verloren.
    Und so kam es, dass sie sich die Messer selbst in die Körper rammten. Jane verfolgte es mit großen Augen.
    Und dann kippte der erste Ghoul. Er gab dabei einen dünnen Schrei von sich. In seinem Kopf steckte eine Silberkugel, und sie hatte mit ihrer Wirkung begonnen.
    Ein Teil des Schädels war bereits kristallisiert und sah aus wie Zuckerguss. Es knirschte an seinem Kopf sogar leicht, als er auf dem Boden landete.
    Der wurde nicht mehr gefährlich. Dann gab es noch den zweiten Ghoul. Der torkelte vor. Auch in seinem Kopf steckte die Kugel, und er lief genau in die Schussbahn der Hexe hinein, die es tatsächlich schaffte, noch immer auf Jane zu zielen.
    Die Chance ließ sich die Detektivin nicht entgehen. Bevor sich Kim versah, wurde sie von Jane Collins angegriffen. Sie erhielt einen Tritt in die rechte Achsel. Da flog der Arm mit der Waffe in die Höhe, und als er sich wieder senkte, war Jane Collins da und griff zu.
    Eine Drehung. Ein Schrei, und dann noch eine Drehung. Da musste Kim die Waffe loslassen.
    Sie fiel Jane genau vor die Füße. Sie musste sich nur bücken und die Pistole aufheben.
    Das tat sie und hatte dabei ihre Gegnerin unterschätzt, denn plötzlich traf sie der Tritt seitlich am Kopf und schleuderte sie nicht nur weg, sondern auch zu Boden, wo sie liegen blieb und dabei an eine Niederlage dachte …
    ***
    Wer geschossen hatte?
    Das war auf der einen Seite Suko, auf der anderen hatte ich meine Beretta abgefeuert.
    Zwei Treffer.
    Beide hatten wir die Kugeln in die Köpfe der Leichenfresser gejagt. Wir waren sogar recht nahe an sie herangekommen und hatten uns aus der Dunkelheit gelöst.
    Jetzt konnten wir abwarten und zusehen, was wir mit unserer Aktion erreicht hatten.
    Die Ghouls taumelten. Die Geschosse hatten in ihren Schädeln regelrecht aufgeräumt. Sie würden auch nicht bleiben, wie sie waren, denn es setzte bereits das Austrocknen ein.
    Wir waren bereit, auch einen zweiten Schuss abzugeben, doch das war nicht mehr nötig. Die eine Kugel reichte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher