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1848 - Wir jagten die rote Hexe

1848 - Wir jagten die rote Hexe

Titel: 1848 - Wir jagten die rote Hexe
Autoren: Jason Dark
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wenn sie die normale Polizei anrief. Das hier war ein Fall, um den sich Scotland Yard kümmern musste, und ein John Sinclair im Besonderen.
    Deshalb war es besser, wenn sie ihn anrief. Oder direkt Johns Chef, Sir James Powell.
    Zuerst testete sie ihre Stimme. Nein, sie war noch nicht in Ordnung. Da überlagerte die Heiserkeit alles. Wieder versuchte sie es mit ein paar Sprachübungen. Sie ließ sich dabei Zeit, und dann klappte es immer besser.
    So traute sie sich nach knapp fünf Minuten, die Nummer zu wählen, um den Kontakt mit Scotland Yard zu bekommen.
    Jane würde die Karten auf den Tisch legen, und sie wusste, dass sie die Jagd auf die Hexe nicht allein durchziehen konnte. Denn jetzt gab es zwei Gegnerinnen, sie und Larissa …
    ***
    London hatte uns noch nicht wieder, dafür die Themse. Es war auch für mich eine Premiere, auf dem Fluss zu segeln, und ich empfand es herrlich, die Ufer vorbeigleiten zu sehen.
    Larissa war verschwunden, daran konnten wir nichts ändern. Die große Suche begann von vorn. Es war auch schwer, sich in eine Gestalt wie sie hinein zu versetzen.
    Jedenfalls hatten wir ihr eine Niederlage beigebracht. Sie hatte auf den Nachschub an Ghouls gehofft, und den Plan hatten wir vereitelt. Jetzt musste sie sich anders bemerkbar machen. Darüber würden wir reden und da war ich gespannt.
    Es gab einen Anlegeplatz. Das hatte mir der Kapitän mitgeteilt. Er fuhr nicht bis in den Hafen hinein, sondern wollte seinen Segler vorher stoppen.
    Das Anlegemanöver war nicht einfach. Es stand praktisch kurz bevor. Dass wir uns der großen Stadt näherten oder sie schon in ihren Ausläufern erreicht hatten, war auch zu sehen. Die normale Landschaft war verschwunden. Es gab nicht nur mehr die Dämme und Wiesen, die bei Überschwemmungen ihren Dienst taten, nein, jetzt waren auch Häuser zu sehen und Gebäude, in denen Firmen ihre Sitze hatten, die froh waren, nahe am Wasser zu sein.
    Hin und wieder erschienen Menschen an den Uferseiten. Sie freuten sich darüber, dass ein Segler hier einlief, denn diese Schiffe waren mehr als selten.
    Der größte Teil der Segel war eingeholt worden. Das Schiff bewegte sich langsamer voran. Ein Zeichen, dass die alte Reede bald erreicht sein würde.
    Mein Handy meldete sich.
    »Ja …?«
    »Ich bin es nur.«
    Dass Sir James anrufen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Später hätten wir uns getroffen, aber es schien doch recht wichtig zu sein.
    »Wo sind Sie jetzt, John?«
    »Schon auf der Themse.«
    »Das ist gut. Und wo da genau?«
    Ich musste lachen. »So direkt kann ich Ihnen das nicht sagen. Da bin ich ehrlich. Aber warum interessiert Sie das?«
    »Es ist etwas passiert. Ich weiß es durch Jane Collins, die mich angerufen hat.«
    »Wieso?«
    »Sie ist knapp mit dem Leben davongekommen, während eine andere Frau sterben musste.«
    »Und weiter?«
    Sir James sprach davon, dass das Schicksal ungewöhnliche Wege ging. Und so hörte ich, was Jane Collins widerfahren war und dass sie nicht weit von uns entfernt am Ufer wartete.
    »Und zwar dort, wo die Grausamkeit passiert ist. Es ist ein Gasthaus. Dort hat Jane gewartet.«
    »Ach? Auf uns wohl nicht?«
    »Auch, aber hauptsächlich auf Larissa. Aber das wissen Sie, John. Sie haben ja mit Miss Collins darüber gesprochen.«
    »Das stimmt. Aber viel hat sie nicht gewusst. Allerdings war ihr bekannt, dass Suko und ich uns auf dem Schiff aufhielten.«
    »Okay, und da hat sie mitmischen wollen.«
    »Sieht so aus, Sir.«
    »Jedenfalls lebt sie. Ich habe ihr davon abgeraten, die Kollegen von der Spurensicherung kommen zu lassen. Das kann auch noch später erledigt werden.«
    »Das ist okay, Sir.«
    »Und zwar nachdem Sie beide sich kurzgeschlossen haben. So sehe ich das.«
    »Gut. Dagegen habe ich nichts. Und was ist mit Suko?«
    »Er kann ja an Bord bleiben, wenn er will.«
    »Ja, wir sprachen darüber.« Ich wollte jetzt ganz konkret etwas erfahren. »Und wo kann ich Jane genau finden?«
    »Der Ort heißt Erith. Ich denke mal, dass Sie ihn bald erreicht haben werden.«
    »Gut. Und Jane ist angegriffen worden, sagten Sie. Aber wer genau dahintersteckt, das weiß sie nicht, und das wissen auch Sie nicht, Sir. Oder?«
    »So ist es.«
    »Weiß Jane Bescheid?«
    »Ja. Auch sie hat auf die Ghouls gewartet und auf die Anführerin.«
    »Alles klar!«
    Unser Gespräch war vorbei, und ich schaute nach rechts. Dort näherte sich Suko.
    Er sah meinem Gesicht an, dass es etwas Neues gab. »Gut siehst du nicht aus.«
    »Ich
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