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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen
Autoren: Unbekannt
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Schritte neben ihr. Handlungsunfähig. Sinnlos mit den Fingern kritzelnd. Marionetten des Philosophen.
    Zusammen mit ihren Söhnen verließ die ATG-Technikerin den Transmitterraum. Ein Gang führte zu einem Hangar. Eine Schleuse öffnete sich vor ihnen.
    Die Space-Jet befand sich im Orbit von Merkur.
    Direkt unter ihnen lag deutlich erkennbar die Station des Haupt-Gezeitenwandlers.
    Anata und ihre Kinder ließen sich aus der Schleuse fallen. Geschützt von ihren SERUNS stürzten sie in die Tiefe. Sie ließen sich nicht nur von der Schwerkraft des Planeten einfangen. Sie beschleunigten mit Hilfe ihrer GravoPaks.
    Sie mußten die gezeichneten Kreise bergen!
    Nichts konnte nun wichtiger sein.
    Ihr ganzes Denken und Empfinden drehte sich um diese Kreise.
    In ihnen spiegelten sich die Lehren des Philosophen.
    Je näher Anata der Merkur-Station kam, desto glücklicher war sie.
    Vergessen war die Sorge um ihre Kinder.
    Sie lebte nur noch der Idee der Kreise.
    Keinen einzigen Gedanken verschwendete sie an die Bomben, die im Herzen der gewaltigen Anlage tickten.
     
    *
     
    Die Syntronik antwortete nicht.
    Atlan erfaßte, daß sie ihm nicht glaubte.
    Die letzten Sekunden liefen ab. Mit einem bedauernden Achselzucken ging der Arkonide in den Transmitter.
    Ohne Zeitverlust wechselte er auf die Space-Jet über.
    Er sah die beiden Frauen von der Merkur-Besatzung, beachtete sie jedoch nicht weiter, da sie allzu offensichtlich unter dem Einfluß des Philosophen standen und ihm keine klare Antwort hätten geben können.
    Im zentralen Antigravschacht schwebte Atlan nach oben.
    Mila Vandemar blickte ihn mit geweiteten Augen an. Entsetzen zeichnete ihr Gesicht.
    „Eben haben wir bemerkt, daß Anata mit ihren Söhnen von Bord gegangen ist", meldete Nadja.
    Atlan stürzte zu ihr ans Kontrollpult. Auf einem der Monitoren konnte er einen Ausschnitt vom Zentrum der Merkur-Station sehen.
    Deutlich waren drei menschliche Gestalten im SERUN zu erkennen.
    Bruchteile von Sekunden später verschwanden sie vom Monitor, denn ein Feuerball breitete sich auf Merkur aus.
    Er entstand mitten im Zentrum des Haupt-Gezeitenwandlers, und er weitete sich über weit mehr als ein Dutzend Kilometer nach allen Seiten aus. Der Großteil der Anlage war zerstört.
    „Es hätte uns auffallen müssen", schluchzte Nadja. „Der Syntron hat mit einer Leuchte angezeigt, daß eine Hangarschleuse geöffnet wurde, aber wir haben es nicht bemerkt."
    Atlan war erschüttert. Mit einer derartigen Wende hatte er nicht gerechnet.
    Sein Zorn galt dem Philosophen, der für die ganze Tragödie verantwortlich war.
    „Sie waren doch schon in Sicherheit", stammelte Mila. „So etwas mußte doch nicht mehr sein."
    Sie achteten kaum darauf, daß die Sterne der Milchstraße zu sehen waren.
    Das ATG-Feld war verschwunden. Das Solsystem kehrte zurück in die Realzeit.
    Die noch handlungsfähigen Kommandanten von zahlreichen Raumschiffen im Bereich der äußeren Planeten nutzten die sich ihnen nun bietende Chance, dem verhängnisvollen paramentalen Einfluß zu entkommen und Sicherheit in den Tiefen der Milchstraße zu suchen.
    Während Nadja und Mila Vandemar erschüttert in ihre Sessel sanken, befahl Atlan der Syntronik, die Space-Jet zur GILGAMESCH zurückzuführen.
    „Dafür wird der Philosoph bezahlen", versprach er.
    Die Space-Jet beschleunigte mit hohen Werten. Der Arkonide wollte so schnell wie möglich zur GILGAMESCH kommen, damit diese das Solsystem ebenfalls verlassen konnte.
    Auf Merkur erlosch der Feuerball.
    Langsam. Wie ein sterbendes Lebewesen.
    Vom Zentrum des Haupt-Gezeitenwandlers war so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Ohne „Herz" konnte die Anlage nicht arbeiten.
     
    *
     
    Die GILGAMESCH beschleunigte und glitt mit stetig wachsender Geschwindigkeit aus dem Solsystem hinaus. .
    Homer G. Adams blickte nur kurz auf die Ortungsschirme.
    Hunderte von Raumschiffen, auf denen noch nicht zu stark beeinflußte Kommandanten Dienst taten, flüchteten aus dem Sonnensystem.
    Er verzichtete darauf, mit irgendeinem von ihnen Kontakt aufzunehmen.
    Dafür war später noch Zeit.
    Er verließ die Hauptleitzentrale der GILGAMESCH und ging in einen nahen Hangar, wo Atlan und die VandemarZwillinge vor einer Space-Jet standen, während nach und nach zehn Modula-Roboter an ihnen vorbei an Bord marschierten.
    Die Maschinen waren mit zahlreichen Modulen ausgerüstet, die bei ihnen eingeklinkt waren und die sie für viele spezielle Einsätze befähigten.
    Die beiden Frauen von der
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