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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen
Autoren: Unbekannt
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Hunger, und sie forderte etwas zu essen an verzehrte jedoch stets nur eine Kleinigkeit davon, weil sie rasch den Appetit verlor.
    Immer wieder überlegte sie, welche nächsten Schritte Atlan unternehmen würde.
    Wenn es ihm gelang, den Philosophen zu töten, war die Gefahr wohl gebannt.
    Was aber geschah, wenn die paramentale Macht seinem Feuer entkam? Welchen Weg würde der Arkonide dann gehen?
    Verzweifelt überlegte sie, kam jedoch immer wieder zu einem für sie enttäuschenden und frustrierenden Ergebnis.
    Er wird dem Solsystem den Rücken zukehren, die Menschen hier ihrem Schicksal überlassen und den Kampf irgendwo auf einem anderen Planeten der Milchstraße fortsetzen!
    Wenn das geschah, hatten Basai und Kamaya überhaupt keine Chance mehr.
    Für einen kurzen Moment erwog Anata, eines der Beiboote zu kapern und damit zum Merkur zu fliegen.
    Doch sie verwarf den Gedanken rasch wieder.
    Es wäre ihr nicht gelungen, die Maschine zu starten. Die Zentralsyntronik der GILGAMESCH hätte es verhindert.
    Sie schob ihren noch nicht einmal zu einem Drittel geleerten Teller zur Seite und begann nachdenklich damit, Kreise auf den Tisch zu malen.
    Zunächst bewegten sich ihre Finger, als könnten sie sich zu keiner Figur entschließen, als sie jedoch erst einmal den Kreis entdeckt hatten, blieben sie dabei.
     
    *
     
    Als die GILGAMESCH sich meldete, erstarb der Jubelschrei auf Atlans Lippen, „Ihr habt es nicht geschafft", sagte Homer G. Adams in seiner kühlen Art, die manchmal schon überzogen wirkte.
    „Das glaube ich nicht!" rief Mila Vandemar. „Wir haben die Macht des Philosophen gebrochen."
    „Das ist leider ein Irrtum", entgegnete Adams nüchtern und distanziert. „Wir haben nördlich von euch einen Energiewirbel geortet."
    „Das kann nicht sein", sträubte Nadja sich gegen die Niederlage.
    „Es ist so", betonte Adams. Er war so ruhig, als sei er nicht ebenfalls von dem Scheitern des Angriffs betroffen. „Der Hyperraum-Resonator liefert uns eindeutige Ergebnisse. Sie besagen, daß euch der Philosoph entkommen ist und sich an anderer Stelle etabliert hat."
    „Wir fliegen sofort hin", entschied der Arkonide.
    Atlan wollte keine Zeit verlieren. Er hatte sich gefangen und war nun so beherrscht, wie man es von einem Mann mit seiner Verantwortung erwarten mußte.
    „Kümmert ihr euch um die Wetterstation. Sie muß repariert werden."
    „Wir sind längst dabei", antwortete die GILGAMESCH-Besatzung.
    Atlan stieg auf, und die anderen folgten ihm. Die Männer redeten durcheinander. Keiner von ihnen konnte sich erklären, wie die paramentale Macht einem derart konzentrierten Angriff hatte entkommen können, wie sie ihn vorgetragen hatten.
    „Die genauen Koordinaten", forderte der Arkonide. „Wir greifen noch einmal an."
    „Das ist doch sinnlos", wandte Mila enttäuscht ein.
    „Wer so einen Angriff überlebt, dem macht auch ein weiterer nichts aus", befürchtete ihre Schwester.
    „Das wird sich zeigen!" Atlan war nach wie vor optimistisch.
    Während des Fluges besprach er die Taktik mit den anderen, nach der er vorgehen wollte.
    „Wir versuchen, den Philosophen in einen HÜ-Schirm zu hüllen", sagte er. „Mit Hilfe von Traktorstrahlen bringen wir ihn dann in eine Position, in der wir ihn effektiver attackieren können. Mal sehen, ob es ihm dann gelingt, noch einmal zu entkommen."
    „Mir ist schlecht", meldete Tuschtry.
    „Es kribbelt wieder", teilte ein anderer mit.
    Atlan trieb die Männer zur Eile.an.
    Er spürte, daß die ihm gesetzte Frist nun ablief. Die Zeit zerrann wie Sand zwischen den Fingern, und er konnte nichts dagegen tun.
    „Wir müssen es schaffen", feuerte er die Kämpfer an. „Eine weitere Chance bekommen wir nicht!"
    Sie sahen den Philosophen.
    Nur etwa zweihundert Meter von einem Dorf entfernt flimmerte es auf einer grasbestandenen Ebene.
    Von der Siedlung her eilten Menschen herbei. Sie gingen nicht in gerader Linie auf den Fremden zu, sondern schlugen einen Bogen ein.
    Sie suchten den Kreis!
    „Abbrechen!" forderte Homer G. Adams unvermittelt von der GILGAMESCH.
    „Was sagst du da?" rief Atlan.
    „Abbrechen!" wiederholte er. „Wir verlieren die Kontrolle über die GILGAMESCH. Die Besatzung beginnt zu kritzeln. Es wird höchste Zeit, daß wir uns absetzen."
    Atlan wollte es nicht wahrhaben. Er wollte das Feld nicht räumen.
    Doch Homer G. Adams machte ihm unmißverständlich klar, daß es zu spät war. Die Mannschaft der GILGAMESCH befand sich in einer kritischen Situation. Wenn
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