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1847 - Im Bann des Philosophen

Titel: 1847 - Im Bann des Philosophen
Autoren: Unbekannt
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schaffen", versetzte Homer G. Adams.
    Er schüttelte den Kopf, als könne er nicht fassen, wie die Dinge sich entwickelt hatten.
    „Wieviel Zeit haben wir noch?" fragte Mila.
    „Reden wir nicht davon", entgegnete der Arkonide.
    Keine Sekunde lang dachte er daran, den Kampf aufzugeben.
    „Hast du eine Idee?" fragte Adams.
    Atlan antwortete nicht sogleich. Er überlegte. Kühl. Analytisch. Gezielt.
    „Das ATG-Feld ist überflüssig geworden", versetzte er danach. Unternehmungslustig blitzten die roten Augen. „Die Menschheit schützt es nicht mehr, sondern sperrt sie mit ihrem übelsten Feind ein."
    „Was hast du vor?" Mila erhob sich aus ihrem Sessel. Die Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück.
    Wieder war es der arkonidische Freund, der ihr neue Hoffnung gab.
    „Wir müssen den Haupt-Gezeitenwandler auf Merkur abschalten - notfalls zerstören -, damit das ATG-Feld in sich zusammenbricht!"
    Auf diesen Gedanken war vor ihm noch niemand gekommen. Überrascht blickten sie ihn an.
    „Du hast recht", erkannte Mila, nachdem sie eine Weile nachgedacht hatte.
    „Das ist die einzige Möglichkeit, uns in Sicherheit zu bringen und wenigstens die Mannschaft der GILGAMESCH zu retten", stimmte Adams zu.
    „Wir könnten uns bis zu den äußersten Planeten des Solsystems zurückziehen", sagte der Arkonide, „aber das bringt nichts."
    „Richtig", schloß sich Nadja seiner Meinung an. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gesamte, Sonnensystem unter dem Einfluß des Philosophen steht."
    „Also bleibt uns nur die direkte Methode", lächelte der Arkonide. „Die liegt mir ohnehin mehr. Das ATG-Feld ist Hilfsaktionen eher hinderlich. Deshalb schalten wir es ab."
    „So NATHAN es zuläßt", gab Adams zu bedenken.
    „Was sollte NATHAN einzuwenden haben?" wunderte Nadja sich.
    „Das ATG-Feld ist zum Schutz der Menschheit errichtet worden, und dem dient es auch jetzt noch", entgegnete das Finanzgenie. „Es ist durchaus denkbar, daß sich NATHAN uns nicht anschließt, sondern weiterhin am ATGFeld festhält."
    „Das wird sich zeigen." Atlan war nicht gewillt, sich auf lange Diskussionen einzulassen.
    Er wischte alle Bedenken zur Seite.
    „Es ist unsere einzige Chance, und deshalb werden wir es zumindest versuchen. Wir fliegen zum Merkur. Aber nicht mit der ganzen GILGAMESCH, sondern nur mit der RICO."
    Sofort begann der Arkonide mit den notwendigen Vorbereitungen.
    Er bat Nadja und Mila, fünf Modula-Roboter bereitzustellen und jeden von ihnen mit einer schweren Bombe auszustatten. Während sie noch zusagten, dies alles vorzubereiten, wechselte er in die Zentrale der RICO über und brachte das Modul auf Kurs zum Merkur.
    „Dann willst du das Feld nicht abschalten, sondern die Merkur-Station zerstören?" fragte Adams.
    „Ich werde versuchen, den HauptGezeitenwandler abzuschalten", antwortete Atlan. „Doch dabei könnte es Schwierigkeiten mit der Syntronik also mit NATHAN - geben. Wenn das der Fall ist, bleiben uns nur die Bomben. Und die will ich von Anfang an dabei haben, damit wir keine Zeit verlieren."
    Die Zwillinge begannen damit, den Einsatz auf Merkur zu organisieren.
    Atlan befahl der Syntronik, eine Verbindung zu Anata Katcoraexe herzustellen.
    Als die ATG-Technikerin nicht antwortete, verließ er die Zentrale wieder.
    In einem kleinen Arbeitsraum fand er Anata. Sie saß an einem Syntron und zeichnete mit seinem Arbeitsprogramm einen Kreis nach dem anderen.
    Die ATG-Technikerin blickte ihn überrascht an, als er ihr eröffnete, daß die RICO auf dem Weg zum Merkur war.
    „Ich muß wissen, wie viele Personen dort arbeiten", erläuterte er. „Und dann brauche ich jemanden, der mir dabei hilft, den Haupt-Gezeitenwandler abzuschalten."
    Ihre Augen begannen zu leuchten. Für einen kurzen Moment hörte sie auf, Kreise zu malen.
    „Bist du noch handlungsfähig?" fragte er. „Weißt du, wovon ich rede?"
    Sie kämpfte erkennbar gegen die fremde Macht.
    „Ich glaube, ich verstehe dich", sagte sie. „Wir fliegen zum Merkur. Dort sind meine Kinder."
    Ein eigenartiges Licht leuchtete in ihren Augen. Atlan erfaßte, daß zur Zeit noch kein Verlaß auf sie war. Er konnte nur hoffen, daß sich ihr Zustand mit wachsender Entfernung von der Erde besserte.
    Der Aktivatorträger kehrte in die Hauptleitzentrale zurück und ließ sich von der Syntronik eine Darstellung von den äußerlichen und innerlichen Gegebenheiten bei der Merkur-Station geben.
    Der Haupt-Gezeitenwandler war auf dem Nordpol des Planeten in der ewigen
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