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1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Ort in zwei Hälften teilte.
    Und ich sah die Steine. Vier ragten in den Himmel. Vier graue Stempel, die allerdings ihre Farbe verloren, wenn sie in den magischen Zustand traten. Dann leuchteten sie in einem dunklen Rot und sahen aus, als würde in ihnen die Glut brennen.
    Das war noch nicht der Fall, aber es würde bald eintreten, davon war ich überzeugt.
    Wenn mich einer gefragt hätte, wo er die Flammenden Steine fand, dann hätte ich gesagt mitten in England. Und das wäre nicht gelogen gewesen. Sie standen dort, aber sie waren nicht sichtbar für diejenigen, die sich ihnen näherten. Und auch wer über sie hinweg flog, konnte sie nicht sehen. Die Steine waren eben ein Phänomen.
    Aber es gab keine Kuppel und kein künstliches Dach. Wenn ich in die Höhe schaute, sah ich einen blauen Himmel, der wie gemalt wirkte. Man befand sich in einer wahren Postkartenidylle, aber das konnte auch täuschen, denn oft genug hatte ich hier schon den kalten Horror erlebt.
    »Du schaust dich um?«, fragte Myxin.
    »Ja.« Ich lächelte. »Und ich stelle fest, dass sich nichts verändert hat.«
    »Was hätte sich auch verändern sollen?«
    Da hatte er recht. Dieses Refugium war perfekt. Hier hatte die Vergangenheit eine Heimat in der Gegenwart gefunden, und wer sich hier aufhielt, der fühlte sich wohl.
    »Du hast ein Problem, John.«
    »Ja, Myxin.«
    »Und du musst in das alte Atlantis.«
    »Das sehe ich so.« Mit knappen Worten nannte ich ihm den Grund, und meine Freunde nickten sich zu. Sie akzeptierten ihn, sie waren auch bereit, mich auf diese Insel zu schicken, erkundigten sich aber, welche Waffen ich besaß.
    »Wie immer. Das Kreuz und die Pistole.«
    »Das ist nicht gut«, sagte der Eiserne Engel. »Du solltest eine Waffe bekommen, die durchschlagend ist«
    »Die habe ich nicht.«
    Es entstand eine Schweigepause. Ich sah Myxin an, der einen nachdenklichen Eindruck machte. Er schaute zu Boden und hob die Schultern. »Ich könnte dich begleiten.«
    Das war nicht schlecht. Ich ließ es mir durch den Kopf gehen, welche Waffen der kleine Magier besaß. Nach außen hin trug er keine, aber er selbst war so etwas wie eine Waffe, denn er beherrschte die Telepathie, auch die Teleportation, und damit konnte man schon etwas anfangen. Deshalb würde er mir eine Hilfe sein.
    Natürlich wollte auch der Eiserne Engel nicht kneifen. Er stammte aus Atlantis und sagte: »Ich will gern dabei sein. Atlantis ist meine Heimat, aber dieses Schattenreich habe ich nie gesehen, nur davon gehört. Es wäre eine Premiere für mich.«
    »Ich würde mich freuen«, sagte ich.
    »Dann solltet ihr keine Zeit verlieren«, sagte Kara. »Ich werde hier bleiben und warten.«
    »Tu das«, sagte Myxin, der ebenfalls darauf drängte, das Schattenreich zu erforschen.
    »John!«
    Ich drehte mich um, als ich Karas Stimme hörte. Sie kam auf mich zu und hielt das Schwert mit der goldenen Klinge so, dass ich es einfach nehmen musste.
    »Gib gut darauf acht, John.«
    »Aber du kannst doch nicht …«
    Sie ließ mich nicht ausreden. »Doch, ich kann. Ich kann es sogar sehr gut. Ich brauche es in dieser Zone nicht. Du aber wirst dich darauf verlassen müssen.«
    »Danke«, sagte ich und nahm es an mich. Ich war stolz darauf, das Schwert tragen zu können, und ich war jemand, der es auch führen konnte, was nicht allen Menschen erlaubt war. Nur bestimmten, und dazu gehörte ich. Ein ganz normaler Mensch ohne meinen Hintergrund hätte die Waffe nicht mal in die Höhe bekommen.
    So fasste ich sie an und sah, dass Kara sich wieder zurückzog. Sie nickte mir dabei zu und hob beide Daumen an.
    »Wir schaffen es schon«, sagte ich.
    Und dann wurde es Zeit, die Reise anzutreten. In der Mitte zwischen den Steinen stellten wir uns auf und bildeten so etwas wie ein Dreieck. Ich schob meine Gedanken, die jetzt über mich kamen, nicht zur Seite. Ich ließ sie zu, denn sie gehörten einfach zu diesem Fall.
    Ich dachte an Purdy Prentiss, die in Atlantis verschollen war. Und ich konnte nur hoffen, dass sie diesen Horror überstehen würde. Alles andere war dann nicht mehr wichtig. Sie lebend zu finden und wieder zurück zu holen, das allein zählte.
    Stille trat ein.
    Es war hier sowieso immer recht still, aber was ich jetzt erlebte, das war die absolute Ruhe. Ich selbst konnte nichts tun, die nächste Aktion musste ich meinen Freunden überlassen. Es würde eine Zeitreise werden, und die kostete Kraft.
    Es passierte.
    Durch die Konzentration des kleinen Magiers glühten die vier Steine
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