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1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis
Autoren: Jason Dark
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auf. Das Grau verschwand, und ein tiefes Rot breitete sich von unten nach oben aus. Zugleich lösten sich von den Steinen die Strahlen, die durch das Gras huschten und einen Mittelpunkt suchten. Der befand sich dort, wo wir standen.
    Jetzt war die Kraft gebündelt. Jetzt musste ich auf die anderen Mächte vertrauen und erlebte zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit die magische Reise.
    Ich kannte es, aber es war für mich noch immer ein Phänomen. Ich spürte, wie sich die Welt um mich herum auflöste, und dann hatte ich den Eindruck, als würde ich mich ebenfalls auflösen.
    Das Gebiet der Flammenden Steine verschwand, und ich tauchte ein in die tiefe Dunkelheit, die dann enden würde, wenn wir das Ziel in Atlantis erreicht hatten …
    ***
    Purdy Prentiss stand fasziniert auf der Stelle. Sie hatte den Eindruck, bei der Geburt des Bösen dabei zu sein, denn aus dieser grauen Finsternis konnte einfach nichts anderes kommen.
    Aber es war nicht nur grau, denn sie sah, dass sich im Hintergrund etwas veränderte. Dort wurde es heller. Ein riesiger Kreis stieg in die Höhe, zu vergleichen mit einem Mond. Er strahlte nicht so gelb, aber der Kreis war schon heller und er leuchtete die Gestalt an, die sich aus der Finsternis löste.
    Sie war mächtig. Sie war groß, sie hatte den Körper eines Menschen, aber sie konnte ebenso gut eine Mutation sein. So genau war das nicht zu erkennen. Sie schob sich vor, und es war kein Laut zu hören.
    Purdy Prentiss kam der Vergleich mit einer Kinoleinwand in den Sinn, auf der ein Trailer gezeigt wurde, bei dem allerdings der Ton abgedreht worden war.
    Nur war das hier kein Kino, sondern die Realität in einer anderen Welt und Zeit.
    Purdy wusste, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie die Flucht ergriff. Sie musste sich der Gefahr und dem Grauen stellen, alles andere konnte sie vergessen. Und sie konnte auch nicht auf Hilfe hoffen.
    Immer deutlicher schälte sich die Gestalt, deren Körper in einer Kutte steckte, hervor. Die Kapuze war hochgezogen. Sie fiel aber noch in die Stirn und hinterließ dort einen Schatten, der über das Gesicht fiel, sodass sie davon nichts erkennen konnte.
    Die Kutte nahm sie noch hin. Aber da gab es noch etwas, das ihr Probleme bereitete. Oder auch Sorgen. Am Rücken der Gestalt wuchsen zwei Flügel, die nicht normal waren, denn sie zeigten zahlreiche Einschnitte und wirkten wie Kämme.
    Nur langsam fuhren sie aus. So konnte Purdy jede Bewegung genau erkennen. Sie spürte, dass sich Schweiß auf ihrer Stirn gesammelt hatte. Auch ihr Herz klopfte schneller, denn sie glaubte nicht, dass sie von dieser Gestalt Gnade erwarten konnte.
    Sie schob sich noch näher. Das einzige Positive war, dass die Gestalt offen keine Waffe trug. Aber das war für die Staatsanwältin nur ein schwacher Trost.
    Und dann war sie da. Die namenlose Mutation hatte ihr Versteck verlassen, jetzt konnte sie so agieren, wie sie es sich vorgestellt hatte.
    Sie trat noch weiter vor, hielt aber nach zwei Schritten an und wartete. Worauf, das wusste Purdy nicht, aber es konnte durchaus mit ihr zu tun haben.
    Der seltsame Mond war hinter der Gestalt geblieben. Er dachte auch nicht daran, zu verschwinden, und gab eine fahle Helligkeit ab, die diese Bezeichnung kaum verdiente.
    Noch hatte sich die Gestalt nicht wieder bewegt, das allerdings änderte sich, denn plötzlich schien sie sich zu schütteln.
    Sie schüttelte das, was sie trug, von sich ab. Es rutschte an ihrem Körper entlang nach unten. Es war die Kutte, die sich gelöst hatte und jetzt vor ihren Füßen zusammensank. Ein Körper war zu sehen, und Purdy Prentiss konnte es kaum fassen, denn es war der Körper einer Frau.
    Keine Täuschung. Die Helligkeit reichte aus, um das erkennen zu lassen. Der Körper einer Frau, und damit hatte die Staatsanwältin nicht rechnen können.
    Es war ein nackter Körper, denn die Frau trug keinen Faden am Leib. Sie war noch recht jung, aber gut proportioniert. Die Schenkel waren fleischig und trotzdem fest. Schmale Schultern, zwei normale große Brüste, die sogar ein wenig abstanden. Runde Schultern und eine recht füllige Hüftregion.
    Purdy wusste nicht, wer diese Person war. Sie sah sie zum ersten Mal, aber sie ging davon aus, dass sie ihr nicht völlig unbekannt war. Da gab es etwas in ihrer Erinnerung, das sie jedoch verdrängt hatte.
    Ja, es war ein Hinweis auf sie.
    Und plötzlich wusste sie Bescheid, und sogar ein Name schwirrte durch ihren Kopf.
    Lavinia!
    Sie war die Freundin eines gewissen Raffi
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