Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1840 - Schattenreich Atlantis

1840 - Schattenreich Atlantis

Titel: 1840 - Schattenreich Atlantis
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war auch nicht zu sehen. Auch jetzt nicht, wo der Fluss sein Aussehen verändert hatte und jetzt breiter geworden war. Aber auch flacher.
    Ich schaute immer wieder in die Höhe, um nach dem Eisernen Ausschau zu halten. Bisher hatte ich kein Glück gehabt, aber das änderte sich, denn in der Luft und auch recht hoch sah ich eine Bewegung. Ob es der Eiserne Engel war, stand nicht fest. Es konnte auch andere Wesen geben.
    Und die gab es.
    Vögel, allerdings sehr große und auch dunkle. Mir kam der Vergleich mit Geiern in den Sinn, denn auch diese Vögel hier hatten lange Hälse und krumme Schnäbel. Ihr Flug sah schon nach einem Angriff aus, doch der erfolgte nicht, denn kaum waren sie näher an uns herangekommen, da drehten sie nach oben hin ab.
    Myxin lachte leise. Dann sagte er: »Denen sind wir nicht geheuer, kann ich mir vorstellen.«
    »Meinst du?«
    »Ja, ich bin mir sicher, dass sie uns sonst angegriffen hätten.«
    Ich nickte. »Sie werden gespürt haben, dass hier jemand gekommen ist, der das Land, seine Bewohner und deren Reaktionen kennt.«
    »Ich war noch nie hier.«
    »Das hat nichts zu sagen. Die Tiere haben es im Gespür, wer ihr Feind ist.«
    Wieder entstand vor und zugleich hoch über uns eine Bewegung. Diesmal war es kein normaler Vogel, sondern die Person, auf die wir schon gewartet hatten.
    Wir hörten das Rauschen über unseren Köpfen. Da bewegte jemand heftig seine Flügel, und wenig später fiel ein Schatten der Erde entgegen, der sich sehr schnell auflöste und zu einem Menschen wurde.
    Der Eiserne Engel fand mit beiden Füßen Halt und nickte uns zu. »Ja«, sagte er nur.
    »Was heißt das?«
    »Wir sind auf dem richtigen Weg.«
    Ich fragte weiter. »Was hast du gesehen?«
    »Sie!«
    »Und weiter?«
    »Sie ist eine Mutantin.«
    »Konnte man das sehen?«, flüsterte ich.
    »Ja.«
    »Und wie sah sie aus?«
    Er gab uns die Beschreibung. Da gab es tatsächlich eine Person, die Flügel auf dem Rücken trug. Aber es waren besondere Schwingen, nicht kompakt, sondern eingeschnitten, wie uns der Eiserne Engel erklärte.
    »Ist sie weit weg?«
    »Nein, nicht weit.«
    »Und hast du noch jemanden gesehen?«
    Eine Antwort auf die Frage war mir sehr wichtig.
    In seinem starren Gesicht bewegte sich etwas, als er ein Lächeln zeigte. »Ja, ich sah die Person, die du suchst.«
    Plötzlich war ich aufgeregt. »Wie ging es ihr?«
    »Das habe ich nicht sehen können.«
    »Okay, dann müssen wir so schnell wie möglich hin.« Ich sah Myxin an. »Was meinst du?«
    »Das sollten wir«, erwiderte er nur. Dabei wies er auf das Schwert mit der goldenen Klinge. »Du sollst es nicht grundlos mit auf die Reise genommen haben …«
    ***
    Was war sie? Frau oder Monster?
    Purdy Prentiss konnte darauf keine Antwort geben. Letztendlich spielte es auch keine Rolle. Sie hatte sich einen anderen Begriff für diese Person ausgesucht.
    Zum einen war sie die Mutantin, zum anderen sah Purdy sie als ihre Feindin an.
    Und sie wollte etwas von ihr. Sie töten, sie bestrafen, was auch immer. Aber die Staatsanwältin war eine Kämpferin. Und das nicht nur vor Gericht, auch im anderen Leben, im privaten. Und deshalb wollte sie auch jetzt nicht aufgeben.
    Sie ließ die Gestalt kommen. Lavinia war gut zu beobachten, denn sie flog recht langsam. Sie schien den Anflug zu genießen, und auch jetzt sah Purdy keine Waffen. Es sei denn, man bezeichnete die Knochenhände als solche.
    Und Hilfe?
    Nein, die sah sie nicht. Auch nicht die Kriegerin, die sie mit Pfeil und Bogen versorgt hatte. Sie ließ sich nicht blicken, so war sie auf sich allein gestellt.
    Das heißt, nicht ganz. Sie besaß noch den Bogen und auch zwei Pfeile. Die hatte sie in ihren Gürtel gesteckt, denn einen Köcher gab es nicht. Der Bogen lag am Boden. Sie musste ihn nur noch aufheben, was sie auch tat.
    Dann legte sie den Pfeil auf, spannte die Sehne und schoss.
    Purdy Prentiss hatte nicht bewusst auf eine bestimmte Stelle der Mutantin gezielt, sie wollte nur treffen, einen Warnschuss abgeben, damit die andere wusste, woran sie war.
    Und sie traf auch. Es war sogar zu sehen, wie der Pfeil den helleren Körper traf. Er bohrte sich tief hinein und die Mutation zuckte zusammen.
    Das bekam Purdy noch mit, dann legte sie schon einen neuen Pfeil auf die Sehne. Es war der letzte. Den jagte sie auf die Gestalt zu, die sich auf eine zweite Attacke eingestellt hatte und dies auch bewies. Sie duckte sich und wich zur Seite aus, sodass der Pfeil vorbei flog.
    Der erste aber steckte noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher