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1839 - Besuch aus der Hölle

1839 - Besuch aus der Hölle

Titel: 1839 - Besuch aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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sie nahm sich auch vor, die Fragen zu beantworten. Aber ob man ihr glauben würde, das stand in den Sternen …
    ***
    Suko und ich waren noch unterwegs, als uns der Anruf im Rover erreichte. Und es war nicht Glenda Perkins, die etwas von uns wollte, sondern unser Chef, Sir James.
    »Wo stecken Sie?«
    »Auf halbem Weg zum Yard.«
    »Vergessen Sie es. Fahren Sie in die Hügel von Hampstead.«
    »Okay. Und weiter?«
    »Sagt Ihnen der Name Doris Dawson etwas?«
    »Natürlich.«
    »Dort müssen Sie hin. Und wundern Sie sich nicht, dass sie unter Polizeischutz steht.«
    »Ach, nicht Bewachung?«
    »Das kann ich nicht sagen, John. Es ist ein heißes Eisen. Man hätte uns schon in der Nacht benachrichtigen müssen.«
    »Worum geht es denn, Sir?«
    »Um Mord.«
    Ich schluckte erst mal und fragte dann: »Aber Mrs Dawson lebt noch, oder? Da habe ich mich nicht verhört.«
    »Das ist richtig.«
    »Und wer kam ums Leben?«
    »Ihr Chauffeur. Er wurde auf eine ungewöhnliche Art und Weise getötet. Genaues hat man mir nicht gesagt, aber es ging um Feuer. Ich werde mich umhören, aber fahren Sie erst einmal zu dieser Lady.«
    »Sicher.«
    »Und geben Sie acht auf sie. Einfach wird sie es nicht gehabt haben in der letzten Nacht.«
    Das konnte ich nachfühlen und war gespannt darauf, was uns wohl erwartete. Es sah aus, als würde für uns der Fall jetzt in die zweite Runde gehen.
    Sir Peter Dawson hatte seine Rache nicht bekommen. Aber er war kein Mensch, der aufgab, auch als Toter nicht. Wobei man über den Begriff Toter den Kopf schütteln konnte, denn er war auf eine andere Art und Weise tot. Wie immer die Zusammenhänge auch lagen, er wollte auf jeden Fall seine noch lebende Familie mit hineinziehen, in diesem Fall war es seine nicht verheiratete Schwester.
    Dann gab es noch jemanden. Die Ehefrau, die Carina mit Vornamen hieß.
    Um sie würden wir uns auch kümmern müssen, das hatten wir uns auch für den heutigen Tag vorgenommen.
    Als ich das Thema ansprach, ließ Suko mich erst ausreden, bevor er etwas sagte.
    »Das halte ich nicht für so gut.«
    »Was meinst du?«
    »Wir sollten Carina Dawson unter Kontrolle halten.«
    »Klar, das meine ich auch. Kein Problem, aber nicht jetzt, sondern …«
    Suko unterbrach mich. »Genau das ist das Problem, John. Sie muss unter Bewachung stehen.«
    »Willst du ihr einen Wachtposten vor die Tür stellen?«
    »Das nicht, aber man könnte ihr eine Person des Vertrauens schicken.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Glenda Perkins.«
    Suko hatte den Namen unserer Assistentin ausgesprochen und mich damit sprachlos gemacht. Aber ich geriet ins Grübeln und musste zugeben, dass er nicht so verkehrt lag.
    »Und, John?«
    »Ja, ich denke, dass du damit nicht verkehrt liegst. Glenda war auch mit auf dem Friedhof.«
    »Dann ruf sie an.«
    »Gern, aber vergiss nicht, dass auch Sir James informiert werden muss.«
    »Meinetwegen.«
    Ich versuchte es zuerst bei ihm, bekam mit ihm keine Verbindung. Der Anruf wurde dann in das Vorzimmer geleitet, in dem Glenda Perkins herrschte.
    Schon bald hörte ich ihre Stimme. Ich sagte: »Keine Sorge, ich bin es nur.«
    »Auch das noch.«
    »Eigentlich wollte ich mit Sir James sprechen.«
    »Der ist nicht da«, erklärte Glenda nicht ohne eine leichte Häme in der Stimme. »Um was geht es denn?«
    »Im Prinzip um dich.«
    »Bitte?«
    »Du hast dich nicht verhört. Ich weiß ja nicht, wann der Chef zurückkehrt, aber ich denke …«
    »Das kann dauern«, unterbrach sie mich.
    »Okay, dann hör zu. Du könntest uns einen großen Gefallen tun. Wir brauchen Hilfe.«
    »Und wie soll die aussehen?«
    »Sagt dir der Name Carina Dawson etwas?«
    »Klar. Das ist die Frau des verstorbenen Sir Peter.«
    »Genau sie. Wir befürchten, dass sie sich in Gefahr befindet, und es wäre nicht schlecht, wenn es jemanden gibt, der ein Auge auf sie hat. Nämlich du.«
    »Dann müsste ich zu ihr.«
    »Die Anschrift habe ich.«
    »So meine ich das nicht.« Sie atmete aus. »Ich müsste hier meinen Arbeitsplatz verlassen und …«
    »Ja«, sagte ich schnell. »Ist das möglich? Kannst du das, ohne groß Rückfragen zu halten?«
    »Ich müsste Sir James informieren, aber ich weiß nicht, ob er das gern sieht. Er befindet sich in einer Besprechung und …«
    »Da lass ihn dann auch mal.«
    »Gut, also ohne seine Zustimmung.«
    »Das nehme ich auf meine Kappe.«
    »Wie du willst. Und was soll ich dort tun?«
    »Einfach nur bei ihr bleiben, denn ich befürchte, dass ihr verstorbener Mann sie besuchen
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