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1839 - Besuch aus der Hölle

1839 - Besuch aus der Hölle

Titel: 1839 - Besuch aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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irgendwelchem Unheil bewahren können.«
    »Indem Sie gegen diese Gestalten kämpfen?«
    »Ja, so sehe ich das.«
    Sie atmete tief ein und fuhr mit den gespreizten Fingern durch ihre Haare. »Werden Sie auch gewinnen?«
    »Wir sind nicht hergekommen, um zu verlieren, Madam.«
    Ja.« Sie nickte uns zu. »Und wie haben Sie sich vorgestellt, wie es weitergeht?«
    »Man wird Sie besuchen kommen.«
    »Wann?«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, aber das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Jetzt fing sie an nachzudenken. Dabei musste sie unbedingt ein Zigarillo rauchen. Sie paffte einige Wolken, nickte wieder vor sich hin. »Das kann also lange dauern.«
    »Das ist relativ. Ich glaube nicht, dass es Tage dauern wird.«
    »Dann also heute?«
    »Möglich. Doch bedenken Sie, dass er sich auf Rachetour befindet. Da gibt es wohl noch jemanden, der ihm möglicherweise nicht gefällt.«
    »Und wer?«
    »Seine Frau«, sagte Suko.
    Doris Dawson drückte den Kopf zurück und lachte kehlig. Dann sagte sie: »Carina? Nein, nein, das glaube ich nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Er hat Carina geliebt. Sie waren so unterschiedlich und nicht nur vom Alter her, aber er hat einen Narren an ihr gefressen. Ich denke nicht, dass er ihr etwas antun wird.«
    »Man kann nie wissen«, sagte ich und fuhr fort: »Ich denke, dass die Verwandtschaft mit der Heirat nicht einverstanden war.«
    »Das waren wir auch nicht.«
    »Warum nicht?«
    Sie paffte wieder ein paar graublaue Wolken und schüttelte ärgerlich den Kopf. »Sie passte nicht zu uns. Und dann wäre sie auch noch erbberechtigt gewesen. Sie hat einen tollen Fischzug gemacht, das muss man schon sagen.«
    »Ansonsten hatten Sie keine Berührungspunkte mit ihr?«
    »Nein.«
    »Okay.« Ich stand auf, um mir ein wenig die Beine zu vertreten. »Das ist alles zu verstehen. Ein Mann verliebt sich in eine junge Frau und heiratet sie.«
    »Aber nicht so eine.«
    Dazu konnte ich nichts sagen, aber ich hatte festgestellt, dass der Hass in der Familie doch recht groß war. Ich musste nachdenken, und deshalb ging ich mit kleinen Schritten durch den recht großen Raum und vergaß auch nicht, den einen oder anderen Blick aus dem Fenster zu werfen.
    Ich sah unseren Rover, und ich sah auch das Fahrzeug der beiden Kollegen. Sie selbst sah ich nicht, wahrscheinlich saßen sie in ihrem Auto.
    Ein normales Bild, das jedoch noch einen Zusatz bekam. Wäre die Distanz kleiner gewesen, dann hätten wir bestimmt den Motor des Feuerstuhls bemerkt, der von der linken Seite her die Straße hoch fuhr.
    Meine Antennen standen sofort auf Warnung. Ich drehte mich um und sah, dass Suko die Frau ansprechen wollte. Ich kam ihm zuvor, und meine Worte rissen sie aus ihren Gedanken.
    »Ich sehe da einen Mann auf einem Motorrad. Können Sie bitte mal schauen?«
    Sie stand auf. »Was?«
    »Da ist jemand gekommen, und es kann durchaus sein, dass er der Fahrer ist, den auch Sie gesehen haben.«
    Sie holte schnell Luft. Der Rest des Zigarillos landete im Aschenbecher.
    »Das ist doch – nein – das ist verrückt. Das wird der Typ doch nicht wagen.«
    »Sagen Sie das nicht.«
    Sie kam zu mir und blieb neben mir stehen. Ihr Blick war dorthin gerichtet, wohin auch ich schaute.
    Sie sah die beiden Autos, aber auch den Mann mit dem Helm, und sie legte ihren Kopf zurück.
    »Ist er das?«, fragte ich.
    »Ja, ich denke schon. So hat er ausgesehen. Er trug einen dunklen Helm mit einem weißen Ring.«
    Ich drehte den Kopf und nickte Suko zu. »Mir scheint, wir haben Glück gehabt.«
    Er sagte nichts und war mit schnellen Schritten bei mir. Wir schauten beide in die gleiche Richtung. Sagen mussten wir nicht mehr viel.
    »Gehen wir?«
    Suko nickte.
    Dafür erschrak die Frau. »Sie wollen tatsächlich dorthin gehen?«
    »Was sonst?«
    »Aber das ist …«
    Ich legte ihr eine Hand auf den Unterarm. »Machen Sie sich um uns keine Gedanken, wir kommen zurecht.«
    »Ich hoffe es.«
    Bis zum Eingang mussten wir nicht gehen. Es gab auf dieser Seite eine Glastür, die sich von innen aufhebeln ließ, was Suko tat, denn er war etwas schneller als ich.
    Die nächsten Schritte brachten uns nach draußen. Obwohl die Entfernung recht ansehnlich war, hörten wir die Stimmen. Jetzt waren auch die beiden Kollegen ausgestiegen und kümmerten sich um den Mann mit dem Helm.
    »Hoffentlich machen die beiden keinen Fehler«, flüsterte ich und lief schneller.
    Suko hielt mein Tempo mit. Ich sah ihn kurz an und bemerkte seinen besorgten Blick, denn auch er
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