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1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom
Autoren: Jason Dark
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Kopf. Freeman sah Sterne aufblitzen, prallte mit dem Hinterkopf gegen die Tür und sackte dann zusammen, wobei er nicht bewusstlos wurde …
    ***
    Ja, wir waren unterwegs. Wir fuhren langsam, wir waren beide auf der Hut, denn wir rechneten mit einem weiteren Angriff der Fledermäuse.
    Er erfolgte nicht.
    Freie Fahrt.
    Auch der menschliche Vampir ließ sich nicht blicken.
    Wenig später hatten wir Forest Hill erreicht. An der linken Seite der Straße lag eine Tankstelle im Dunkeln. Da brannte nur die Notbeleuchtung. »Das Kaff scheint ausgestorben zu sein, John. Ist für uns auch nichts Neues.«
    »Du sagst es.« Ich kannte die Dörfer und Ansiedlungen, in denen sich die Bewohner verkrochen hatten. Das passierte uns immer wieder in den einsamen Gegenden, in denen die Menschen nach ihrer eigenen Philosophie lebten. Aber hier in Spuckweite von London hätte das anders aussehen müssen.
    Die Fensterscheiben hatten wir nach unten fahren lassen. So konnten wir die Geräusche besser hören, denn wir glaubten noch immer, dass die Fledermäuse erneut unseren Weg kreuzen würden.
    »Wohin soll ich fahren?«, fragte Bill. »Eine Patrouille durch den Ort?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    »Okay, aber die dauert nicht ewig.«
    »Das stimmt«, gab ich zu. »Ich denke, dass wir auch noch dem Polizisten einen Besuch abstatten sollten. Schließlich muss er wissen, was in seiner Stadt läuft.«
    »Klar, John. Wir kommen auf der Hinfahrt bei ihm vorbei. Da können wir ihm Bescheid sagen.«
    Damit war ich einverstanden. Aber dann passierte etwas, womit wir nicht gerechnet hatten.
    Jemand schoss. Und das nicht mal weit von uns entfernt, sodass uns das Echo entgegenrollte.
    Bill trat auf die Bremse, und wir standen. Wir schauten uns an.
    »Das war dort vorn«, flüsterte Bill.
    »Und was ist dort?«
    »Unter anderem auch die Polizeistation. Wir müssen nicht mehr weit fahren.«
    »Okay, dann los, denn ich habe plötzlich ein ungutes Gefühl.«
    »Wegen Freeman?«
    »Ja, wegen ihm.«
    Bill nickte, dann drückte er aufs Gaspedal, und der Porsche schoss so schnell vorwärts, dass ich das Gefühl hatte, von einer Landebahn abzuheben …
    ***
    Der Vampir hätte sein Opfer auch vor der Haustür aussaugen können, was er nicht tat. Er wollte dabei nicht unbedingt gesehen werden.
    Er schaute sich kurz um. Er sah keinen Menschen. Der Schuss schien niemanden erschreckt zu haben.
    Er ging in die kleine Nische hinein, in der sich die Tür befand. Sie war nicht abgeschlossen, und es war kein Problem für den Vampir, sie zu öffnen.
    Alles lief für ihn perfekt. Er konnte sein Opfer in das Haus schleifen.
    Als Walter Freeman die Kühle des Hausflurs spürte, kam er wieder zu sich. Das heißt, er registrierte, wo er war.
    Und er lag am Boden. Neben ihm bewegte sich jemand. Er hörte ein Schlürfen. Das war ein Geräusch der wilden Vorfreude. Der Blutsauger wartete darauf, den Menschen leer trinken zu können, um seine Kraft behalten zu können.
    Mit einem Ruck wurde Walter Freeman in die Höhe gezogen. Der andere hatte ihn am Kragen gepackt und schleifte ihn jetzt weiter. Eine weitere Tür schwang auf, und der Wiedergänger betrat mit seinem Opfer die Dienststelle. Dort stieß er es auf einen recht breiten Stuhl.
    Freeman stöhnte, öffnete die Augen und sah so gut wie nichts, weil es zu dunkel war.
    Freeman wusste, was ihm bevorstand. Der Vampir wollte sein Blut.
    Freeman sah ihn gehen. Er bewegte sich lautlos. Nur ein Schatten wanderte hin und her.
    Es würde der Moment kommen, an dem er vor seinem Opfer stehen blieb, um sich dann zu bücken und zum Biss anzusetzen.
    Die Waffe besaß Freeman nicht mehr. Er hatte sie unterwegs verloren. Sie hätte ihm sowieso nichts genutzt.
    Vor ihm blieb der Vampir stehen. Walter schaute hoch und sah das bleiche Gesicht über sich schweben. Der Vampir sagte nichts, er grinste nur, und jetzt sah der Polizist das Gebiss aus der Nähe und wusste, dass er gegen die beiden Blutzähne keine Chance hatte.
    Vampire beißen in den Hals!, dachte er und hatte den Gedanken kaum formuliert, da passierte es. Der Blutsauger griff in sein Haar und bog den Kopf zur rechten Seite, damit sich die Haut an der linken straffte.
    Erst jetzt wurde Freeman richtig wach. Bisher hatte er noch an eine Art von Traum gedacht, aber die Schmerzen in seinem Kopf, die durch das Reißen an den Haaren entstanden waren, hatten ihn aus seiner Lethargie gerissen.
    Er schrie auf.
    »Halt dein Maul«, zischte der Vampir. »Bald wirst du kein Mensch mehr
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