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1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER
Autoren: Unbekannt
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hier oben, in den Orbit von Galorn, war er durch einen automatischen Prozeß gekommen; nur wußte er jetzt nicht mehr weiter.
    „Ich wende mich an den Bordcomputer der PEGOOM", sagte er laut. „Hier spricht die Schiffsführung.
    Ich fordere dich umgehend zur Meldung auf."
    Nichts, keine Reaktion. Der Versuch kostete ihn dreißig Sekunden Lebenszeit.
    Foremon fand sich mit dem Gedanken ab, daß er ohne nähere Kenntnis an den Geräten herumprobieren mußte. Die sichtbaren Pulte waren mit den Worten COMPUTER, ANTRIEB, FUNK, ORTUNG und SYSTEME beschrieben.
    Der Computer schien ihm am wichtigsten. Deshalb setzte sich der Wächter in Bewegung, mit kraftsparenden kleinen Schritten, und schaute auf die drei Schaltflächen.
    Zuerst berührte er die schwarze Fläche. Wiederum passierte gar nichts. Dann legte er einen seiner knöchernen Finger auf die rote Fläche, und vor seinen Augen materialisierte ein wabenförmiges Symbol.
    „Schiffscomputer", sagte er nochmals laut. „Bitte um Meldung!"
    In der PEGOOM blieb es still. Er hörte nichts außer seinem pfeifenden Atem.
    Schließlich berührte er die gelbe Fläche, die als einzige noch verblieben war.
    Und plötzlich hörte er eine Stimme: „Ich begrüße dich an Bord dieses Schiffes." Die Sprache war eindeutig GooStandard, obwohl sie einen weichen, ungewohnten Akzent aufwies.
    „Bist du der Bordcomputer?" fragte er.
    „Das ist richtig. Du hast die gelbe Schaltfläche gedrückt. Ich stehe für Erklärungen zur Verfügung."
    Foremon empfand zunächst Erleichterung, daß das blinde Versuchund-Irrtum-Spiel ihn nicht getötet hatte. Seine Überlebenschancen stiegen hiermit. Er hatte noch dreizehn Minuten übrig.
    „Ich benötige eine Erläuterung über die Funktionsweise der Schaltflächen."
    „Schwarz bedeutet AUS, Rot bedeutet AKTIVIERT, Gelb bedeutet ERLÄUTERUNG/OPTIONEN."
    „Keine weiteren Funktionen?"
    „Das ist alles. Dieses Schiff wurde für die Handhabung durch Piloten gebaut, die in der Raumfahrt nicht erfahren sind. Sämtliche Funktionen lassen sich durch einfachen Dialog mit dem Schaltfeld ERLÄUTERUNG/ OPTIONEN auslösen - sofern es mehr als eine Option am entsprechenden Schaltfeld gibt."
    „Ist es möglich, daß der Computer mich in meinen Entscheidungen berät?"
    „Selbstverständlich. Dies ist der übliche Weg."
    „Ich habe zwei Probleme. Das erste betrifft meine Ernährung, das zweite betrifft meine körpereigene Energieversorgung. Wir werden mit Problem Nummer zwei beginnen, da es dringlicher ist. Dieses Problem muß innerhalb von nunmehr zwölf Minuten gelöst werden."
    „Nenne das Problem", forderte die weiche Stimme ihn auf.
    „Mein Körper ist an jenen Teil des Strahlenspektrums angepaßt, den ich am Boden des Planeten Galorn vorfinde. Sind diese Daten verfügbar?"
    „Ja."
    „Über meine Ohrmuscheln nehme ich das Sonnenlicht auf und akkumuliere es im Inneren des Körpers.
    Diese Energieversorgung geht nun zu Ende. Ist es möglich, aus Bordmitteln ein entsprechendes Strahlungsspektrum zu simulieren?"
    „Natürlich: Bitte warte einen Augenblick."
    Die Beleuchtung in der PEGOOM flackerte einige Male, und dann spürte Foremon, wie das Spektrum der indirekten Beleuchtung auf einen neuen Wert umsprang.
    Er fühlte sich augenblicklich in die Ebene rückversetzt, so exakt entsprach die Tönung dem gewohnten Wert.
    Erleichtert breitete er seine Segelohren aus, stellte die größtmögliche Oberfläche her - nur um festzustellen, daß die Intensität für einen effizienten Sammelprozeß nicht ausreichte.
    „Ich benötige sehr viel mehr Lichtintensität", sagte er.
    Es wurde heller. Aber nicht sehr viel, stellte Foremon fest.
    „Das reicht nicht", sagte er.
    Und der Computer antwortete: „Mehr Lichtintensität läßt sich ohne Umbauten nicht herstellen."
    „Ist dies vielleicht in einem anderen Raum der PEGOOM möglich?"
    „Was verstehst du unter der Bezeichnung PEGOOM?"
    „Dieses Schiff wird provisorisch von mir so getauft."
    „Ich verstehe. Nein, die Lichtverhältnisse sind überall an Bord identisch."
    „Wieviel Zeit benötigt ein solcher Umbau?"
    „Eine halbe Stunde Standard."
    „Das ist zu lange."
    Neun Minuten. Der Computer gab keine Antwort mehr, und Foremon stellte keine Fragen.
    Dennoch, eine Möglichkeit mußte es geben. Es ging nicht an, daß er in einem hypermodernen Galornenschiff aufgrund von einer halben Stunde plus oder minus verendete.
    Foremon ließ das Schaltfeld des Bordcomputers für den Fall offen, daß er es noch
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