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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer
Autoren: Unbekannt
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Leben lassen.
    Sie starben „sang- und klanglos", wie es die Ertruserin ausdrückte.
    „Die Gazkar ballerten nämlich nicht mehr blindlings drauflos", erzählte sie. „Dabei war nämlich nur ihre so verehrte Vivoc draufgegangen. Sie wußten natürlich, wo wir uns versteckt hatten. Sie postierten Heckenschützen und nahmen uns durch gezielte Schüsse aufs Korn, wann immer wir uns eine Blöße gaben. So erwischte es Klattar und Ismeera."
    Als der Transmitter endlich in Betrieb war, schickte Ronald Tekener einen nach dem anderen durch und schob gleichzeitig Vivoc hinterher. Um an diese heranzukommen, hatte Tekener einfach den nächsten Container beschossen, bis die energetische Umhüllung zusammenbrach.
    Danach wurden die Simple Minds unter den zuckenden, schleimigen Larven förmlich begraben. Doch die Vivoc floh vor ihnen! Das mußte an der fehlenden Resonanzkörper-Konstante liegen. Simple Minds hatten keine solche!
    Durch die Massenflucht der Vivoc wurden die Simple Minds aber auch ihrer besten Deckung beraubt.
    Die Larven wären wie lebende Schilde gewesen. Als diese aber flohen, hatten die Schützen der Gazkar auf einmal leichte Ziele.
    Der Blue Traszan Tzorla, der als letzter durch den Transmitter kam, war ihr erstes Opfer. Danach mußten die Gazkar den Materietransmitter getroffen haben. Und dann ...
    „Es kann nur so sein, daß Tek und die anderen in der Folge draufgegangen sind", beendete Sher Darang ihre Erzählung.
    „Aber du hast nicht gesehen, daß Tekener oder einer der anderen tatsächlich getroffen wurden!" drang ich in die Ertruserin.
    Sie lächelte und schenkte mir ein spöttisches und gleichzeitig mitleidiges Lächeln.
    „Ich bin nicht so blöd, um nicht zu wissen, an welche Hoffnung du dich klammerst, Arkonide", sagte sie. „Aber schlag dir eine solche aus dem Kopf. Selbst wenn die Gazkar sie nicht sofort abgeknallt haben, sind sie so gut wie tot. Tekener begeht mit ihnen gewissermaßen vorprogrammierten Selbstmord."
    „Was willst du damit andeuten, Sher?" fragte ich.
    Ich ahnte die Wahrheit, aber ich wollte sie nicht wahrhaben. Ich konnte nachvollziehen, wie Tekener in einer Situation, wie die Ertruserin sie beschrieben hatte, handeln würde. Ich hätte selbst nicht anders gehandelt.
    Aber da Tek ein Simple Mind war, so sagte ich mir hoffnungsvoll, würde ihm eine solche logisch zwingende Idee nicht kommen.
    „Tek würde für sich und andere nie den Freitod wählen, egal welchem Schicksal er entgegensähe. Er würde bis zuletzt kämpfen."
    „Das ist nur eine andere Art von Selbstmord", sagte die Ertruserin. „Aber daran hat Tek gewiß nicht gedacht. Die unmittelbare Rettung vor Augen, hat er Quassel den Auftrag gegeben, die Zeitzünder der über das Humanidrom verteilten Bomben vorzustellen, so daß sie bald nach unserem Abgang explodieren sollten ..."
    Das war es, was ich auch getan hätte und von dem ich mir wünschte, daß Tek in der Beschränktheit eines Simple Minds nicht darauf komme. Es war, in der Situation, in der sich die Simple Minds befunden hatten, eine zwingende Folgerung.
    Denn nach ihrer Entdeckung war zu befürchten, daß die Tolkander das Humanidrom sorgsam durchsuchen und die Bomben finden würden. Die Tolkander hätten Zeit genug gehabt, sie eine nach der anderen zu entschärfen.
    Darum mußte der Zeitpunkt der Zündung so weit wie möglich vorverlegt werden. Zumal dies keine Gefährdung der eigenen Leute darstellte - wenn alles glattging.
    „Eigentlich wundere ich mich, daß das Humanidrom noch nicht in die Luft geflogen ist", sagte Sher Darang.
    Sie hatte kaum ausgesprochen, da passierte es.
     
    ENDE
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