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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer
Autoren: Unbekannt
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daß Ertruser negativ aufs Dimmen reagieren! Jetzt bin ich die einzige, die ihren Grips halbwegs beisammenhat. Ich kann dir was erzählen, Arkonide ..."
    Ich blickte Arfe Loidan fragend an, und sie nickte zustimmend. Sie befreite Sher Darang von den Fesselfeldern, so daß sie sich auf der Bahre aufsetzen konnte. Sie stützte sich auf die gefühllosen Beine und massierte sie.
    „Was ist passiert, Sher?" fragte ich.
    „Gebt mir was Ordentliches zu futtern, dann redet sich’s leichter", verlangte die Ertruserin.
    Sie begann erst zu erzählen, nachdem man ihr eine ordentliche Portion an fester Nahrung gebracht hatte.
    Sie kümmerte sich nicht erst darum, -worum es sich handelte, sondern schlang es wild in sich hinein.
     
    *
     
    Kaum waren die Simple Minds in das Gewölbe mit der Vivoc eingedrungen, wurde von allen Seiten das Feuer auf sie eröffnet.
    Der fünfte Modula-Roboter lenkte die Aufmerksamkeit der Gazkar auf sich. In seinen Schutzschirm gehüllt, flog er aus der Deckung und nahm gezielt Vivoc-Container unter Beschuß.
    Das wirkte. Das Feuer der Gazkar konzentrierte sich auf ihn, so daß die anderen Deckung in den Hohlräumen zwischen den Containern suchen konnten. Aber irgendwann brach der Schutzschirm des Modula zusammen. Und dann war nur noch Quassel als Beschützer der Simple Minds übrig.
    „Bragan, dieser Idiot", berichtete die Ertruserin zornig, „hat es dem Modula gleichgetan. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Ob er den Helden spielen wollte oder ob er glaubte, der Sturm des Modula sei das Zeichen für einen Generalangriff. Ich weiß es nicht. Wer kennt schon die Gedankengänge eines Simple Mind?
    Wie auch immer. Bragan konnte die Gazkar eine Weile in Atem halten. Aber allein stand er auf verlorenem Posten."
    Sher war ihm gefolgt, aber das Sperrfeuer der Gazkar hatte ihr den Weg abgeschnitten. Bragans letzte Worte über Funk waren gewesen: „Ich mach’s gut ..."
    Als Sher zu den anderen zurückkam, versuchte Quassel gerade, den letzten tragbaren Materietransmitter zu reparieren. Das Gerät hatte einen Treffer abbekommen. Der Steuersyntron des Sendemoduls war zerstört.
    Sämtliche Ersatzteile und andere Geräte waren längst verlorengegangen.
    Quassel erinnerte sich des Vertigo-Roboters, den der Cheborparner mitgenommen hatte. Der hatte den Diskus noch immer in Besitz. Als Tekener jedoch verlangte, daß er ihn herausrücken sollte, damit Quassel versuchen könne, einen Chip auszubauen und mit dem Transmitter zu verbinden, drehte der „Teufel" durch.
    Er weigerte sich, „seinen" Vertigo herzugeben, als sei er sein persönliches Spielzeug. Und der Vertigo unterstützte ihn dabei noch. Irgendwie muß es dem Cheborparner gelungen sein, den Vertigo wieder zum Sprechen zu bringen; er mußte schon was draufgehabt haben, solange er noch bei Sinnen war.
    Der Vertigo redete drauflos und sprach vom Cheborparner als seinem persönlichen Schützling. Das bestärkte diesen natürlich in seiner sturen Verweigerung.
    Da riß Tekener die Geduld. Er hätte den Cheborparner glatt paralysiert, um an den Vertigo heranzukommen. Aber da flog der Vertigo auf einmal einfach davon.
    Der Cheborparner lachte dazu wie verrückt. Und dabei verfiel er immer mehr, bis zum absoluten Stumpfsinn. Es war unheimlich, seinen Verfall innerhalb von Sekunden mit anzusehen - es konnte einem ja selbst passieren ...
    „So schnell kann das bei Simple Minds gehen", sagte die Ertruserin. „In dieser schier ausweglosen Situation bot Quassei an, einen seiner Chips zu opfern. Er machte uns jedoch darauf aufmerksam, daß er danach keine große Hilfe mehr für uns sein werde, weil er dadurch seine >Ammen<-Programmierung verlieren werde.
    Das nahmen wir gerne in Kauf, wenn wir dafür heil aus dem Humanidrom kämen."
    Bevor „Quassel" mit seinem autochirurgischen Eingriff begann, erklärte er den Simple Minds in so einfachen Worten wie möglich, wie sie den Modulachip in den Transmitter einzubauen hätten.
    „Ich glaubte, die einzige zu sein, die ihn verstand", sagte die Ertruserin. „Dennoch wurde mir ganz mulmig, als ich daran dachte, mit meinen Händen so etwas Winziges wie einen Pikosyn handhaben zu müssen.
    Aber da hatte die Terranerin Agnes Figor ihren großen Auftritt. Die Kleine hatte sich die ganze Zeit über damit geistig in Form gehalten, daß sie Schachprobleme zu lösen versuchte. Und sie schaffte es, den Transmitter anzuwerfen ..."
    Bis es soweit war, mußten aber noch der Unither Klattar und die Arkonidin Ismeera ihr
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