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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer
Autoren: Unbekannt
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Verdacht schöpfen. Wäre es nicht sicherer ...?"
    „Nein!" herrschte Tekener den Modula an. „Quassel nicht soviel! Wir brechen sofort auf. Spionsonden aussenden und den Weg sichern! Jetzt geht’s endlich an die Vivoc!"
    Die sechs Modula widersprachen dem Befehl nicht. Sie waren darauf programmiert, zu Entscheidungen der Simple Minds sinnvolle Alternativvorschläge zu machen. Aber nachdem Tekener ein Machtwort gesprochen hatte, gehorchten sie ohne weitere Kommentare.
    Bevor die Simple Minds aufbrachen, gab es noch einen Zwischenfall. Der Cheborparner trat auf Tekener zu und sagte: „Setz mich als Erkunder ein, Tek. Ich fühle mich im Humanidrom wie zu Hause. Ich bin in dieser Funktion wertvoller als jeder mechanische Spion."
    „Gib mir deine Waffe, Chef!" verlangte Tekener mit großen, ins Nichts gerichteten Augen; er schien durch den Cheborparner hindurchzublicken.
    Der Cheborparner gehorchte. Tekener übernahm den Kombistrahler und warf ihn dem stets präsenten Modula Quassel zu.
    „Du stehst wegen Meuterei unter Arrest, Chef", sagte Tekener daraufhin.
    Er gab den beiden Ertrusern den Befehl, den Cheborparner zu bewachen. Dieser fügte sich wortlos und ohne Widerstand in sein Schicksal. Aber es war ihm anzumerken, daß er sich keineswegs geschlagen gab.
    Nur Tekener merkte das nicht. Er wandte sich in dem Bewußtsein ab, seine Position als Einsatzleiter gefestigt zu haben.
    Die Simple Minds brachen auf. Auf Anraten Quassels verbot Tekener seinen Leuten, so energieintensive Einrichtungen ihrer SERUNS wie Schutzschirme und Antigravaggregate aktiviert zu lassen, so daß sie den Weg zu Fuß zurücklegen mußten. Die geringe Schwerkraft von 0,6 ggarantiert ein müheloses Weiterkommen.
    Die beiden Ertruser, die ein mehrfaches dieser Schwerkraftwerte gewohnt waren, maulten über das schleppende Marschtempo. Aber als Bewacher des unter Arrest stehenden Cheborparners, was ihnen offensichtlich schmeichelte, paßten sie sich dem gemächlichen Gang an.
    Da die vor ihnen herfliegenden Spionsonden immer wieder das Auftauchen von patrouillierenden Tolkandern meldeten, mußte diesen auf Umwegen ausgewichen werden, so daß es weitere Verzögerungen gab.
    „Darf ich eine Vermutung aussprechen?" fragte Quassel artig an.
    „Aberimmer!" rief Tekener launisch.
    „Die Tolkander sollten im Humanidrom eigentlich nichts zu befürchten haben", sagte der Modula.
    „Wenn sie dennoch Wachtrupps ausschicken, so weist das darauf hin, daß es Störfaktoren gibt, die sie ausmerzen wollen. Es könnte durchaus sein, daß es sich dabei um Vertigos handelt."
    „Un’wennschon", sagte Tekener einsilbig und wischte das Thema mit einer achtlosen Handbewegung hinweg.
    Der Modula schwieg daraufhin gehorsam.
    Die Simple Minds waren noch einen Kilometer von ihrem Ziel entfernt, hatten also erst die Hälfte des Weges zurückgelegt, als die Sonden plötzlich ein starkes Kontingent von Gazkar meldeten, die von einem in ein weites Energiegebilde gehülltes Wesen angeführt wurden.
    „Der Anführer der Gazkar muß ein Eloundar sein", kommentierte Quassel. „Das Energiefeld ist eine für Eloundar typische Begleiterscheinung. Wir sollten Deckung suchen."
    Ronald Tekener befolgte ausnahmsweise den Rat des Modulas und bezog mit seinen Simple Minds ein Versteck.
    Damit endete die erste Sendung, aber der nächste Bericht schloß fast nahtlos an.
     
    *
     
    Die käferartigen Gazkar hatten sich über mehrere Korridore verteilt. Wären die Simple Minds weitermarschiert, wären sie ihnen geradewegs in die Arme gelaufen.
    „Die Tolkander haben uns längst entdeckt und diese Falle gestellt", sagte der Cheborparner in Tekeners Richtung, fuhr die beiden Greifzungen aus den Nasenlöchern aus und stieß damit provozierend in Tekeners Richtung. Dabei fuhr er fort: „Soweit wäre es unter meinem Kommando nicht gekommen. Ich kann euch als einziger durch das Nakken-Labyrinth führen." .
    Als er wieder mit den Greifzungen in Tekeners Richtung stieß, packte die Ertruserin Sher Darang blitzschnell zu. Der Cheborparner krümmte sich vor Schmerz, aber die Ertruserin drohte unbeeindruckt: „Wenn du weiterhin Gift spritzt, dann reiß’ ich dir diese Lümmel aus!"
    Tekener beriet sich eingehend mit Quassel, wie man dem Hinterhalt ausweichen konnte, ohne den Rückzug anzutreten, sondern weiterhin auf das Ziel loszumarschieren. Der Modula projizierte einen Plan der umliegenden Sektoren, wie er von den Spionsonden vermessen worden war. Aber es führte kein Korridor an den
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