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1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume
Autoren: Unbekannt
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feuerrote Farbe der Außenhaut dominierte auch innen. Wir begegneten keiner Seele. Erstaunlich, dachte ich. Hatte nicht Buage behauptet, sie hätten keinen Platz?
    Von innen befand sich die CHIIZ in desolatem Zustand. In der terranischen Flotte hatte es so etwas nie gegeben, auch nicht zu Zeiten der Transitionstechnik. Hätte ich diesem Kahn nicht gerade mein Leben anvertraut, der Zustand hätte zweifellos mein Mitleid erregt.
    Wir passierten einen Antigravschacht, schwebten zwanzig Meter aufwärts, und schon fanden wir uns in einem verfallenden Ringkorridor wieder.
    Alle vier Meter stand eine Tür offen. Dahinter lagen links und rechts dunkle, vom Gang aus schwach beleuchtete Kammern. Eine davon wies uns Demin zu.
    Das Wesen winkte uns in den Raum, berührte einen Lichtschalter, kippte an einem Sensorbord mehrere Hebel. Es wurde merklich wärmer.
    „So", sagte Demin, „dies ist eure Unterkunft. Die nächste Station der Reise wird der Planet Beeters sein.
    Wir nehmen 340 Mocksgerger auf. Deshalb sagte die Zahlmeisterin, wir haben keinen Platz. Sobald die Mocksgerger an Bord sind, wird es in der CHIIZ sehr eng."
    Reginald Bull schaute sich skeptisch in der Kabine um. Er klopfte die beiden Pritschen ab, die auf dem Boden lagen, entdeckte aber nichts, was eine Bedrohung dargestellt hätte. Und Bequemlichkeit durfte man nicht erwarten.
    Ich sagte: „A-Ostamin erwähnte nicht den Preis der Passage. Buage ebenfalls nicht. Was kannst du uns darüber sagen, Demin?"
    „Dies ist ein Seelenverkäufer", antwortete das Schlangenwesen prompt als sei damit alles verraten.
    „Das hörten wir bereits."
    Bull und ich schauten Demin an.
    Das Schlangenwesen wurde unruhig. „Heißt das ... ihr wißt nicht, was das ist, ein Seelenverkäufer?"
    „Exakt."
    „Aber jeder in Plantagoo weiß es."
    „Wir stammen nicht aus Plantagoo", erwiderte ich ruhig.
    Demin erzeugte ein zischelndes Geräusch, das mein Übersetzergerät als Lachen von sich gab.
    „Ihr wollt behaupten, daß ihr aus einer fremden Galaxis stammt? Darauf falle ich nicht herein. Der Abgrund zwischen den Galaxien ist nicht überwindbar. - Es sei denn ...", und dieser Zusatz kam sehr nachdenklich, „... es sei denn für die Galornen."
    Da hatte Demin es schon erwähnt, das offenbar größte Geheimnis dieser Galaxis. Die Galornen schienen so etwas wie die Herrscher von Plantagoo zu sein. Niemand wußte viel über sie. Und doch mußten wir einen von ihnen finden, ein Individuum namens Ce Rhioton.
    Ce Rhioton sollte uns gegen den Wächter der Ebene helfen. Wenn das nicht gelang, konnten wir nicht mehr auf die Brücke in die Unendlichkeit zurück. Und ohne Brücke keine Rückkehr in die Heimat.
    „Wir sind keine Galornen", erklärte ich. „Wir sind Terraner."
    „Nie gehört. Ich bin übrigens ein Paradea, falls ihr das auch nicht wissen solltet."
    Demin lauerte gespannt. Der Ausdruck in seinem eigentlich fremden Ottergesicht warnte mich.
    Jetzt kommt es.
    „Nein", sagte ich vorsichtig. „Wußten wir nicht."
    „Dann steckt ihr in Schwierigkeiten. Die Beförderungsbedingungen eines Seelenverkäufers sind nicht verhandelbar"
    „Beförderungsbedingungen?" echote Reginald Bull.
    „Richtig. Ihr müßt nicht bezahlen. Wir Paradea nehmen kein Geld. Ihr braucht nicht zu arbeiten. Die Arbeit an Bord eines Seelenverkäufers wird nur von Paradea getan. Manchmal bedienen wir euch sogar. Aber nachts, wenn ihr schlaft, dann gehört ihr uns."
    Ich und Bully wollten wissen; wie Demin das meinte, aber -das Wesen - ein Paradea, wie wir nun wußten - sagte kein Wort mehr.
    Demin erklärte uns ungerührt, wie die Schaltkonsole zu bedienen war, wie man in den Speisesaal gelangte und zu welchen Zeiten es dort Mahlzeiten gab.
    In sechs Stunden stand die Ankunft im Beeters-System auf dem Programm. Dann wollte uns Demin noch einmal zur Verfügung stehen; unter anderem, um das Ziel der Reise abzusprechen.
    Das Wesen mit dem Otterkopf wandte sich ab, wollte gehen - da rief Reginald Bull: „Halt, Freundchen! So kommst du nicht davon! Erst sprechen wir noch über diese Beförderungsbedingungen, von denen die Rede war!"
    Bull wollte dem Paradea hinterher, wollte ihn aufhalten. Er kam nicht mehr dazu, weil in diesem Augenblick ein fürchterlicher Schlag alles auslöschte. Die CHIIZ hatte ihre zweite Transition ausgeführt.
     
    2.
     
    „Es ist Schlafenszeit, Perry Rhodan."
    „Wie vereinbarst du deine Handlungsweise mit dem Frieden von Plantagoo?"
    „Ich denke darüber nicht nach."
    „Doch. Du
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