Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1823 - Regenten der Träume

Titel: 1823 - Regenten der Träume
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mahlzeit, während ringsum Geschnatter losbrach. Ich wunderte mich, daß die freien Plätze nicht umgehend eingenommen wurden.
    Wahrscheinlich dachten nun alle, wir seien Freunde der Zentrifaal.
    Als wir den Speisesaal verließen, wartete draußen ein Paradea auf uns: Demin, unser Betreuer.
    „Was habt ihr mit denen besprochen?" fragte der Kleine in seinem typischen zischelnden Tonfall.
    „Mit wem?"
    „Mit den Zentrifaal!"
    Ich lächelte und sagte: „Gar nichts, nur ein paar Worte. Wir haben uns sozusagen angefreundet. Warum fragst du das? Was ist an A-Gidecaj und seinen Leuten so besonders?"
    Demin schaute uns mit seinen starren Augen seltsam an. „Sie haben Träume voller Tod und Schmerzen.
    Es macht ihnen nichts aus, im Traum zu sterben. Sie genießen den Flug. Aber sie benötigen nicht sehr viel Schlaf, und das ist schade. Wir haben viel zu selten Zentrifaal an Bord. - Bis später, Perry Rhodan. Bis später, Reginald Bull. Wir sprechen uns noch."
     
    *
     
    Reisen mit einem Seelenverkäufer ist wie Lotterie: Den Satz hörten wir öfter, speziell an diesem Tag.
    Gegen Mittag erfolgte die nächste Transition, und nachdem wir uns vom Entzerrungsschmerz erholt hatten, wiesen die Sensorborde eine Reihe neuer Ziele aus.
    Zentrifaal-Zentrum war nicht mehr die Nummer fünf in der Reihe, sondern rückte an die zehnte Position. Die Route hatte sich aus unbekannten Gründen geändert. Uns kam das nicht gelegen.
    Wir wollten zurück nach Terra, zumindest zurück auf die Brücke in die Unendlichkeit, damit wir Alaska Saedelaere suchen konnten. Mittlerweile waren wir von Alaska einige Wochen getrennt. In einer solchen Zeit konnte man sich Millionen Lichtjahre voneinander entfernen. Ich hielt es für denkbar, daß wir ihn nicht mehr wiederfanden.
    Wir nutzten die Zeit, uns mit den Reisenden zu unterhalten.
    Zu keiner Zeit machten wir einen Hehl daraus, daß wir nicht aus Plantagoo stammten, daß wir auf der Suche nach einem Galornen namens Ce Rhioton waren.
    Bei den Mocksgergern stieß die Eröffnung auf Heiterkeit. Galornen suchen, das war dasselbe wie ein Gebirge mit den Händen abtragen, kurz: völlig ausgeschlossen.
    Es erwies sich als leicht, diese Wesen auszuhorchen. Speziell Pitcher, unser schlafwandelnder Freund, redete wie ein Wasserfall. Mit der Zeit ergab sich ein lückenhaftes, aber umfangreiches Bild.
    Plantagoo war von einer Vielzahl von Völkern bewohnt, so wie die Milchstraße, ungefähr vergleichbar.
    Die Verkehrssprache nannte sich Goo-Standard.
    Transitionstriebwerke waren kein Anachronismus der CHIIZ, sondern allgemeine Regel. Meine geheime Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase. Auf ein schnelleres Schiff umzusteigen, das konnten wir vergessen.
    Es gab nicht die geringste Chance, mit einem Schiff aus Plantagoo in die Milchstraße zurückzufliegen.
    Die hiesige Technik bewegte sich auf einem Niveau, wie wir es in der Milchstraße zu Zeiten des arkonidischen Robotregenten erlebt hatten. Sprünge waren bis zu 2000 Lichtjahren möglich.
    So gesehen war es kein Wunder, daß man uns die „außergalaktischen Fremden" nicht recht abnahm. In Plantagoo war man weit davon entfernt, den Abgrund zwischen den Galaxien zu überbrücken.
    Alles, was ich hörte, erinnerte mich an die eigene Vergangenheit. Man hegte Furcht vor Hyperstürmen, man verfügte über Thermogeschütze und Desintegratoren, nicht aber über Transformkanonen. Gerechnet wurde mit Positroniken, syntronische Technik war unbekannt, und geflogen wurde von Piloten aus Fleisch und Blut.
    Die wichtigsten Völker der Plantagoo-Northside waren an Bord der CHIIZ ausnahmslos vertreten. Es handelte sich um die Zentrifaal, die Mocksgerger, die Kroogh und die Paradea.
    Den Zentrifaal kam aktuell die wichtigste Position zu. Sie hatten sich über zwanzig Systeme ausgebreitet. Das Ursprungs-System trug den Namen Zentriff, mit dem Planeten Zentrifaal-Zentrum. Dorthin waren wir unterwegs, ebenso A-Gidecaj und seine Leute.
    Am schwierigsten war es, konkrete Details über das Herrschaftssystem von Plantagoo zu ermitteln. Wie konnte es sein, daß trotz aggressiver Völker wie der Zentrifaal ausnahmslos Friede herrschte?
    Nach allem, was wir hörten und uns zusammenreimten, standen die Galornen dahinter. Seit urdenklichen Zeiten herrschten sie über Plantagoo. Ihre Wohnplaneten waren nicht bekannt. Wo sie heutzutage steckten, wußte beim besten Willen keiner. Als ehemaliges Zentrum kannte man lediglich Galorn, ebenfalls in der galaktischen Northside - aber dort
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher