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1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

1822 - Ich jagte die böse Äbtissin

Titel: 1822 - Ich jagte die böse Äbtissin
Autoren: Jason Dark
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als ich die Reaktion meines Talismans sah. Das Kreuz leuchtete an seinen Enden. Es bildete ein Licht, das sich gegen die Flammen stellte.
    Ja, so musste es sein. Der Schutz durch mein geweihtes Kreuz. Es hielt die Flammenzungen vor mir weg, und auch Clarissa wurde nicht angegriffen.
    Aber sie hatte ihre Sicherheit verloren. Den Angriff hatte sie sich bestimmt anders vorgestellt. Und dann sah es aus, als hätte man ihr einen Tritt versetzt.
    Sie lief plötzlich los. Aber nicht ich war ihr Ziel, sondern der Gang, aus dem ich gekommen war.
    Irgendwie musste sich die Äbtissin angeschlagen fühlen. Sie hatte darauf gesetzt, dass mich das Höllenfeuer fraß. Das war nicht passiert. Wahrscheinlich wusste sie nicht, wieso ich noch lebte, und sie sah jetzt nur den Ausweg, sich vor mir in Sicherheit zu bringen.
    Deshalb rannte sie los.
    Es war klar, dass ich sie nicht laufen lassen konnte. Sie musste ausgeschaltet werden, denn sie würde immer wieder versuchen, die Fahne der Hölle hochzuhalten.
    Ich nahm die Verfolgung auf, verließ den Raum und geriet dorthin, wo ich mir hatte den Weg freischießen müssen.
    Da lag die Tote.
    Nein, sie lag nicht mehr. Das Höllenfeuer hatte sie erfasst und mit einer kaum glaublichen Kraft angehoben. Der Körper zog sich zusammen, er nahm ein anderes Aussehen an, denn er wirkte jetzt, als wäre er auf dem Weg in die Mumifizierung.
    Ich sah das Gesicht, das zerlief. Ich sah Hände, die nach mir greifen wollten, es aber nicht schafften, weil ich ihnen auswich. Und auch die Flammen gaben nicht auf, sie wollten mich verbrennen, und manchmal huschten sie von allen Seiten auf mich zu.
    Aber ich war geschützt. Das Licht des Kreuzes war zu stark.
    Dann sah ich die Treppe.
    Sie war nicht mehr leer. Die Äbtissin hatte sie vor mir erreicht und lief sie hoch.
    Ich nahm die Verfolgung auf. Vor der Tür würde ich sie nicht mehr erreichen, aber danach, das stand fest. Und dann würde sich zeigen, wer von uns beiden stärker war …
    ***
    Suko hatte das magische Wort gerufen!
    Und damit war seine große Chance da, denn jetzt standen ihm fünf Sekunden zur Verfügung, um die Dinge in die Reihe zu bringen. Nur er konnte sich innerhalb der Zeitspanne bewegen. Alle anderen, die seinen Ruf gehört hatten, waren für diese Zeitspanne erstarrt.
    Fünf Sekunden.
    Das konnte viel sein, aber auch sehr wenig. Darüber machte sich Suko keine Gedanken. Er hatte es mit zwei Feinden zu tun, die er aus dem Weg schaffen musste.
    Und er versuchte es. Suko hätte die beiden Personen auch innerhalb der Zeitspanne töten können, dann aber hätte der Stab in der Innentasche für immer seine Wirkung verloren.
    Zwei Nonnen waren es.
    Suko ging die Erste an. Ihr riss er die Waffe aus der Hand, gleichzeitig sprang er kurz in die Höhe und trat zur Seite aus. Er traf die zweite Nonne, die zur Seite kippte und steif wie ein Brett auf dem Boden aufschlug.
    Dann war die Zeit um.
    Jeder konnte sich wieder bewegen. Dazu zählten auch die beiden Nonnen.
    Suko stand bei der, um die er sich zuletzt gekümmert hatte. Sie lag auf dem Boden, kreischte leise vor sich hin und musste dann erleben, wie schnell Suko war.
    Vor ihr tauchte ein Schatten auf. Dann nahm der Schatten Gestalt an und einen Moment später war alles vorbei. Da hatte Suko schon zugeschlagen und sie ins Reich der Träume geschickt.
    Suko kümmerte sich um die andere Nonne. Die wusste nicht, wie ihr geschehen war. Sie schaute auf ihre rechte Hand, mit der sie die Waffe gehalten hatte.
    Jetzt war sie leer.
    Und dann sah sie Suko auf sich zukommen. Plötzlich fiel ihr wieder ein, was passiert war. Sie sah den Inspektor als ihren Feind an und warf sich ihm entgegen.
    Suko wich aus, packte sie und sagte scharf: »Lass das!«
    »Nein!«, kreischte die Nonne.
    Da machte Suko auch bei ihr kurzen Prozess. Ein wohldosierter Schlag traf ihren Nacken, und so brach sie auf der Stelle in die Knie.
    Das war geschafft. Suko atmete auf. Ein leises Stöhnen sorgte dafür, dass er herumfuhr. Er schaute Pia an, die ihn aus großen Augen anstarrte.
    »Was war das?«
    »Was denn?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich kann es nicht erklären, aber ich habe das Gefühl, dass mir was fehlt. Verstehen Sie?«
    »Was denn?«
    »Ich kann es nicht beschreiben. Es ist alles so anders geworden. Wieso sind die beiden Nonnen …?«
    »Bitte, nicht fragen. Nimm es hin, wie es ist. Die Gefahr ist vorbei.«
    »Ja, hier. Aber was ist mit den anderen Nonnen und der Äbtissin?«
    »Das werden wir
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