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1821 - Aus den Tiefen der Hölle

1821 - Aus den Tiefen der Hölle

Titel: 1821 - Aus den Tiefen der Hölle
Autoren: Jason Dark
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wusste gar nicht, dass man Pflaster studieren kann.«
    »Doch, das kann man. Ich zumindest.«
    »Gut, dann steig ein.«
    Das tat Jenny Price auch. Nur nahm sie nicht neben Jane Collins Platz, sie kroch auf den Rücksitz und nahm ihre Beute mit, die sie nicht aus den Augen ließ.
    Jane fuhr an. Sie war sehr gespannt, was folgen würde, denn tief in ihrem Innern dachte sie daran, dass sie sich schon etwas Besonderes an den Hals gehängt hatte…
    ***
    Es war nicht das erste Mal, dass wir in eine Zelle schauten und sie betraten, aber dieses ungewöhnliche Gefühl, das uns dann immer befiel, war auch hier vorhanden.
    Ja, es war kein Krankenzimmer, sondern eine Zelle. Ein Fenster gab es in dieser Kellerumgebung nicht. Das Licht kam von einer Lampe, die in die Decke integriert war.
    Der Patient saß in einem Sessel, wo er fixiert worden war. Er kam da nicht raus. Wäre er aufgestanden und hätte versucht zu gehen, dann hätte er seinen Sessel mitnehmen müssen.
    Er sah uns.
    Wir sahen ihn.
    Richard Hale verengte die Augen etwas. Er war ungefähr vierzig Jahre alt. Das dunkle Haar war sehr kurz geschnitten, was zu seinem kantigen Gesicht passte. Was bei ihm besonders auffiel, waren seine übergroßen Ohren, die allerdings eng am Kopf lagen.
    Dr. Smith war mit uns gegangen. Er war es auch, der das Schweigen unterbrach. Sehr höflich redete er mit dem Insassen.
    »Guten Tag, Richard. Ich habe Ihnen hier zwei Herren mitgebracht, die sich für Sie interessieren.«
    »Ha. Für mich oder für die Hölle?«
    »Dafür auch.«
    Hale saugte durch die Nasenlöcher die Luft ein. »Stimmt das? Interessiert ihr euch für die Hölle?«
    »Ich denke schon«, sagte ich.
    »Auch für den Teufel?«
    »Klar, auch für ihn.«
    »Dann seht euch vor, dass ihr keinen Fehler macht. Der Teufel ist etwas ganz Besonderes. Er ist der wahre Herrscher, und das muss man akzeptieren.«
    »Tun Sie das?«, fragte Suko.
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Richard Hale legte den Kopf schief. »Was wollt ihr denn noch hören?«
    »Die Wahrheit.«
    »Ich sage immer die Wahrheit.«
    »Auch jetzt?«
    »Immer.«
    Suko sprach weiter. »Dann erzählen Sie uns mal etwas über die Hölle. Wenn man Ihnen schon Einblick gegeben hat.«
    »Ihr glaubt mir noch immer nicht, wie?«
    »Das ist nicht leicht, mein Lieber. Die Hölle ist schon etwas Besonderes, das wissen wir, und wir würden uns freuen, wenn wir etwas mehr von Ihnen erfahren könnten.«
    »Was denn?«
    »Haben Sie nicht einen Blick in die Tiefen der Hölle geworfen? War das nicht so?«
    »Ja.«
    »Und was haben Sie gesehen?«
    Er rutschte in seinem Sessel hin und her. »Warum soll ich euch das verraten?«
    »Weil ich Sie gefragt habe.« Suko lachte und winkte ab. »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen glauben kann. Ich habe damit schon meine Probleme. Sie können uns viel erzählen, denn wenn wir mit dem Teufel sprachen, hat er Sie nie erwähnt. So wichtig sind Sie ihm wohl gar nicht. Und deshalb haben wir unsere Zweifel.«
    »Ein Irrtum. Ich habe einen Blick in die Tiefen der Hölle werfen können. Sie hat sich geöffnet, ich weiß vieles, und es kommt auch immer wieder hoch.«
    »Was kommt denn hoch?«
    »Die Bilder…«
    »Welche Bilder?«
    »Die aus den Tiefen. Ich sehe sie dann. Sie kommen über mich, und ich weiß, dass ich ihnen nicht entrinnen kann. Ich gehöre bereits zu ihnen. In meinen Adern ist alles anders geworden. Dort pulsiert nicht allein das Blut, auch andere Dinge sind vorhanden. Welche, die nicht aus dieser Welt stammen. Ich kann sie sehen…«
    Ich fragte wieder. »Und was pulsiert noch in Ihren Adern? Blut und…«
    »Das ist die Erinnerung. Das sind die Bilder, versteht ihr das denn nicht? Szenen aus der Hölle. Bilder der Gequälten. Ja, so ist das. So ist es wirklich…«
    »Und das sollen wir Ihnen glauben?«
    »Ja.«
    »Dann frage ich mich, wer Ihnen den Weg dahin geöffnet hat. Wie sind Sie darauf gekommen? Haben Sie den Teufel schon immer gemocht?«
    »Nein, das nicht.«
    »Wie denn?«
    »Ich habe das Pulver genossen. Es war einfach wunderbar. Diese kleinen Kristalle haben es in sich.«
    Ich warf Dr. Smith einen Blick zu und fragte: »Stimmt das?«
    »Ja, es war die Droge. Und die ist äußerst gefährlich. Die ist schlimmer als Heroin.«
    »Und wie kommt man daran?«
    »Er wird es Ihnen sagen, er hat es auch mir gesagt, aber ich fühlte mich an der Nase herumgeführt.«
    »Sagen Sie es uns. Von wem hat er dieses Zeug bekommen, das ihn hat durchdrehen lassen?«
    »Von einem Mann, der ihm erklärt
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