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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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Scheinwerfern entgegen - auf meiner Seite! Und ziemlich schnell! Der Fahrer schien es auf eine Kraftprobe anzulegen. Wer würde zuerst aus weichen? Er oder ich? Ich bin für solche Spielchen nicht zu haben, deshalb bremste ich scharf und drehte das Lenkrad nach rechts.
    Der »Geisterfahrer« schien mich jedoch nicht entkommen lassen zu wollen. Er lenkte seinen Wagen in dieselbe Richtung.
    Ein Irrer!
    Mir kam vor, als hätte er das Glas der Scheinwerfer mit böse starrenden Augen bemalt, und unter der Motorhaube war ein breites Maul mit großen weißen Kunststoffzähnen befestigt. Wer seinen Wagen auf diese Weise schmückt, kann nicht normal sein!
    Das Horror-Auto schoß auf mich zu. Ich preßte die Kiefer fest zusammen und rechnete mit einem heftigen Crash, doch wie durch ein Wunder kam es nicht dazu. Wir hatten Glück, mein Rover und ich.
    Der Horror-Wagen raste knapp an uns vorbei, und mir war einen Moment, als säße niemand hinter dem Lenkrad.
    Quatsch! dachte ich, und im selben Moment rumpelte es unter mir gewaltig.
    Ich wurde nach vorn gerissen, aber der Sicherheitsgurt verhinderte, daß ich mit dem Gesicht die Windschutzscheibe durchschlug.
    Der Motor starb ab. Ich drehte den Startschlüssel, und als der Motor wieder lief, versuchte ich, aus der Senke, in der ich gelandet war, wieder herauszukommen.
    Von dem Horror-Auto war natürlich nichts mehr zu sehen.
    Und ich steckte fest!
    Der Rover schaffte es weder im Vorwärts- noch im Rückwärtsgang, auf griffigen Boden zu gelangen. Er saß im weichen Erdreich fest. Wenn ich Gas gab und die Kupplung noch so sehr mit Gefühl schleifen ließ, drehten sich die Antriebsräder trotzdem durch.
    Fluchend stieg ich aus und stiefelte einmal um den Wagen, um nachzusehen, was zu machen wäre.
    Ein Scheinwerferpaar in der Ferne. Kam der Kerl zurück?
    Ich baute mich am Straßenrand auf. Der Wagen wurde langsamer und blieb stehen. Ein großer, kräftiger Mann stieg aus. »Unfall gehabt?«
    »Ja«, knurrte ich. »Ein Typ, der so betrunken war, daß er nicht mehr wußte, wo rechts und links ist, kam mir auf meinem Fahrstreifen entgegen.«
    »Kann auch ein Ausländer gewesen sein«, sagte der Mann. »Auf dem Kontinent fährt man ja rechts. Wer sich dann nicht umstellt, wird zur echten Gefahr. Irgend etwas passiert?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts. Außer, daß ich festsitze.«
    »Das können wir ändern«, sagte der Mann und krempelte die Ärmel hoch. »Ich bin Dan Willow.«
    »Tony Ballard.«
    »Besitzen Sie ein Abschleppseil, Mr. Ballard?«
    »Ja, es ist im Kofferraum.«
    »Bemühen Sie sich nicht. Sie haben einen bandagierten Arm. Ich erledige das für Sie. Es genügt, wenn Sie den Kofferraumdeckel öffnen.«
    »Ich weiß Ihre Hilfsbereitschaft zu schätzen, Mr. Willow. Haben Sie den Wagen gesehen, mit dem ich beinahe zusammengekracht wäre?«
    »Mir kam kein Fahrzeug entgegen«, behauptete Willow. Er grinste. »Trotzdem glaube ich Ihnen, was Sie mir da erzählen, Mr. Ballard.«
    Ich öffnete den Kofferraumdeckel und beschrieb den Horrorwagen.
    Dan Willow schüttelte den Kopf. »Wer sein Auto so zurechtmacht, muß ganz schön bescheuert sein.«
    Er hakte das Abschleppseil an seinem und an meinem Wagen fest. »Versuchen wir es mal?«
    »Okay.« Ich stieg ein.
    »Ich fahre langsam zurück, wenn sich das Seil spannt, helfen Sie mit der Kupplung mit. Aber mit viel Gefühl. Alles klar?«
    Ich nickte und sah Dan Willow im Außenspiegel zu, wie er zu seinem Wagen ging und sich hineinsetzte.
    Als sich das Seil spannte, ächzte und knarrte der Rover. Ich dosierte das Gas und spielte mit dem Kupplungspedal.
    Ich merkte, daß der Rover vom Fleck kam. Gespannt wartete ich auf den Moment, wo die Reifen griffen. Als es soweit war, machte der Rover einen Satz zurück und befand sich wieder auf der Fahrbahn.
    »Wie kann ich mich für Ihre Hilfe revanchieren?« fragte ich Dan Willow, als wir beide wieder ausgestiegen waren. Er nahm das Abschleppseil ab und warf es in den Kofferraum des Rovers.
    »Sagen Sie einfach danke, das genügt mir. Ich muß mich beeilen. Meine Frau wartet mit dem Essen auf mich. Wenn ich zu spät komme, brennt alles an.«
    »Daran möchte ich auf keinen Fall schuld sein«, sagte ich lächelnd. »Vielen Dank also. Vielleicht kann ich Ihnen auch mal helfen.«
    »Hoffentlich nicht.« Er lachte und stieg ein. »Machen Sie’s gut, Mr. Ballard. Lassen Sie sich nicht noch mal von einem Geisterfahrer abschießen.«
    Das war auch mein Wunsch. Aber es gibt Dinge, auf die man
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