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1819 - Eine Ladung Vivoc

Titel: 1819 - Eine Ladung Vivoc
Autoren: Unbekannt
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Augenblicks, um sein Vorhaben auszuführen. Er hat sich einfach den Kopf eingerannt!"
    Gucky verlangte eine Strukturlücke und hastete in das Gefängnis hinein. Erschüttert betrachtete er den leblosen Körper.
    „Das war nicht nötig, wirklich nicht. Du hättest ruhig warten können. Schließlich tut dir keiner was."
    Ziemlich kleinlaut schlich er sich davon.
    Mit dem Tod des Gefangenen waren ihnen erst recht die Hände gebunden. Sie mußten warten, bis, sie via Transmitter eine Nachricht von Lafayette erhielten oder Atlan und seine Gefährten in die RICO zurückkehrten.
     
    11.
     
    „Es geht gegen Abend. Du wirst sehen, sie kehren nicht zurück."
    „Doch. Atlan hat uns sein Wort gegeben."
    „Atlan ja. Aber ich traue dem Riesen nicht, Joseph."
    „Er ist ein Freund. Er hilft uns. Wenn wir in Gefahr geraten, dann haut er uns heraus."
    „Dann ist es gut. Wir können uns in Gefahr begeben, ohne daß uns etwas widerfährt."
    Die beiden warteten noch eine Weile, dann kletterten sie vom Felsen herab und marschierten in Richtung SwampCity. Von einer Lichtung aus entdeckten sie eine Kondensspur hoch am Himmel.
    Joseph Broussard jr kniff die Augen ein wenig zusammen und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „Ich sehe ein Schiff. Ein Schiff landet auf Lafayette. Aber es ist nicht die RICO Atlans."
    Sie blieben eine Weile unschlüssig stehen und beobachteten das bizarre Gebilde, das sich herab zur Stadt senkte. Pepe legte den Kopf schief und atmete schneller. Plötzlich packte er Joseph am Arm.
    „Wir müssen uns beeilen. Los, komm schon!"
    Er zerrte den Beausoleil mit sich fort und achtete nicht mehr auf die Umgebung. ‘ „Was ist los? Was hast du?" Joseph sperrte sich und erreichte damit, daß Pepe einen Wutanfall bekam und mit den Fäusten auf ihn einschlug.
    „Es geschieht etwas. Das Flüstern es ändert sich. Der Ruf ist jetzt ganz stark. Alle sind gerufen. Das gilt auch uns!"
    „Wir sind immun, die einzigen freien Menschen auf Lafayette!" schärfte Joseph ihm ein. „Pepe, bleib cool!"
    „Ja, ja. Natürlich. Aber es ist wirklich keine Gefahr damit verbunden. Sagtest du nicht, daß der Haluter unser Freund ist?"
    „Ja."
    „Er wird uns finden, egal, was passiert."
    Joseph Broussard jr packte Pepe und schüttelte ihn. ‘ „Wieso hast du plötzlich keine Angst mehr? Was ist mit dir?"
    „Nichts. Vielleicht braucht Atlan unsere Hilfe, nicht wir seine."
    Schulter an Schulter arbeiteten sie sich voran. Ab und zu tauchte zwischen den Wipfeln der Dschungelbäume der Turm in ihrem Blickfeld auf. Jedesmal ragte er ein kleines Stück höher auf.
    „Der Raumhafen, er ist ganz nahe", flüsterte Pepe.
    Sie eilten an merkwürdig blauen Bäumen vorüber. Joseph stoppte plötzlich mitten im Schritt und riß Pepe fast von den Beinen.
    „Es war ein Fehler wegzugehen", murmelte er. „Da!"
    Das intensive Blau im Grün des Dickichts bewegte sich. Von allen Seiten näherten sich Gazkar und umringten sie.
    „Oje!" seufzte Pepe. Dann strahlte er wieder. „Du vergißt Icho Tolot. Uns droht keine Gefahr."
    Ohne Widerstand ließen sie sich von den Fremden abführen. Die Wanderung zum Raumhafen glich mehr einer feierlichen Prozession als einer Verhaftung.
    Am Rand des Hafengeländes trafen sie auf zwei Alazar. Joseph erkannte sie wieder, obwohl er sie jetzt zum ersten Mal aus der Nähe sah. Sie schwenkten lange Stäbe, und Joseph Broussard jr verspürte so etwas wie Erleichterung und Zufriedenheit.
    Pepe begann ein Kinderlied zu singen und setzte sich an die Spitze der Gruppe.
     
    *
     
    Die Gazkar räumten den Raumhafen. Die flunderförmigen Beiboote und die fliegenden Eier verschwanden und gingen irgendwo hinter dem Dschungelrand nieder.
    Die Neezer hatten aufgehört, überall wie verrückt Duftbahnen zu verteilen. Und die Krieger tanzten nicht mehr in ekstatischer Verzückung, sondern reihten sich ruhig und bedacht in eine einzige Kette, die den Raumhafen säumte.
    Das rotgoldene Schiff sank vom Himmel herab. Es zielte auf den Mittelpunkt der Betonfläche. Eine Weile hing das Fahrzeug der Eloundar reglos am Himmel und senkte sich dann gemächlich dem Boden entgegen. In zehn Meter Höhe verharrte es noch einmal, ehe es endgültig aufsetzte.
    Mit einem Ächzen brach der Betonboden zusammen. Das Schiff sackte drei Meter ab, ehe es endgültig zur Ruhe kam. Vom Rand des Geländes rannten erste Gazkar herbei und suchten nach einem möglichen Saboteur.
    Ein heller, klingender Ton aus dem Schiff hielt sie zurück und veranlaßte sie,
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