Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1819 - Eine Ladung Vivoc

Titel: 1819 - Eine Ladung Vivoc
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den Hort der Glückseligkeit gefunden, Atlan!"
    Der Arkonide packte den Mann an den Oberarmen und drückte leicht zu.
    „Es ist mehr als sechs Wochen her", schärfte er ihm ein. „Versuch dich zu erinnern. Sechs Wochen!"
    „Sech... Wir haben unsere Bestimmung gefunden."
    Die Tür auf der hinteren Seite der Halle öffnete sich. Eine Gruppe Alazar drängte herein. Auch die vordere Tür, von Atlan blockiert, glitt zur Seite. Die Alazar dort hatten Verstärkung erhalten. Der Arkonide zählte ein Dutzend der knorrigen Wesen.
    „Was ist Ebokazza, Feldmau? Was weißt du?"
    Der Mann entzog sich seinem Griff und tauchte in der Menge unter. Der wandernde Kreis erstarrte. Die Menschen erschauerten unter dem Eindruck des Anblicks, den die Alazar boten.
    Sie suchen dich. Aber sie wissen nicht, welcher von den tausend du bist, machte der Extrasinn dem Unsterblichen klar. Sie werden es herausfinden. Hüte dich vor ihren Karzzen. Vielleicht können diese sogar mir gefährlich werden. Dann bist du verloren.
    Atlan verlor keine Zeit. Er machte sich unsichtbar und flog über die Köpfe der Männer und Frauen hinweg zu den Fenstern hinüber. Er öffnete eines davon und ließ sich draußen an der Fassade hinabsinken. In der Etage darunter fand gerade die Essensausgabe statt. Die Alazar verwöhnten die Menschen mit großen Mengen köstlicher Speisen, die aus Robotküchen SwampCitys kamen. ‘ Der Arkonide fror plötzlich.
    „Die Fremden mästen sie wie Schlachtvieh", sagte er zu sich selbst. „Aber das kann es nicht sein. Wenn es nur darum ginge, daß sie gut genährte Menschen verspeisen wollen, brauchten sie nicht so wählerisch zu sein."
    Er sandte einen gerafften Impuls an Tolot ab. Der Haluter meldete sich umgehend.
    „Ich befinde mich fünfhundert Meter westlich von dir, mein Freund. Es scheint sich etwas zu tun. Die Gefangenen erhalten Unmengen an Nahrung. Um in einem Begriff aus deinem Kulturkreis zu sprechen, könnte man es als Schlemmerei bezeichnen. Oder als Henkersmahlzeit."
    „Bleib, wo du bist, Icho. Ich komme zu dir."
    Dicht an den Fassaden entlang raste Altan nach Westen.
     
    *
     
    Eines der Flachdächer besaß einen Aufsatz. Bewegliche Gitter deuteten darauf hin, daß er zu einer ziemlich veralteten Klimaanlage gehörte. Die beiden ungleichen Wesen zwängten sich in den zwei Meter breiten Spalt zwischen Kamin und Ventilatorverkleidung.
    „Sie wissen, daß jemand hier ist", begann Tolot mit Grabesstimme. „Die Deflektoren nützen uns nur beschränkt etwas."
    Atlan stimmte zu. Es gab nur eine sinnvolle Erklärung.
    „Es liegt am Tangle-Scan", vermutete er. „Dort, wo er auf ein kompatibles Gehirn trifft, entsteht Resonanz. Die Fremden besitzen Geräte, mit denen sie diese Resonanz erfassen. Bei unserem Schleichflug mit der Minor-Globe hatten wir Glück. Die Entfernung zu den Igelschiffen war zu groß. Oder die Resonanz meiner paralysierten Männer und meines eigenen, abgeschirmten Gehirns reichte nicht aus, uns zu entdecken. Möglich ist auch, daß die Schiffe keine geeigneten Geräte mit sich führten. Hier unten gibt es sie jedoch. Die Fremden wußten sofort, daß da Bund herunterkam und irgendwo im Dschungel landete. Es war kein Problem für sie, uns aufzuspüren. Und später konnten sie auf diese Weise auch meinen Standort in der Stadt ermitteln, solange ich mich zu Fuß bewegt habe."
    „Deine Gedanken finden meine Zustimmung, Atlan. Die Fremden messen etwas, das zumindest allen Menschen und Menschenabkömmlingen gemeinsam ist. Eine Art ÜBSEF-Konstante. Nur auf anderer Ebene.
    Wir sollten versuchen, dieser ResonanzkörperKonstanten auf die Spur zu kommen. Vielleicht läßt sie sich manipulieren."
    „Es ist ein Strohhalm, an den wir uns klammern sollten." Atlans Wangen begannen zu glühen. Leichte Begeisterung erfaßte ihn. Endlich sahen sie so etwas wie einen Hoffnungsschimmer am Horizont ihrer Bemühungen. „Wir verändern die Resonanzkörper-Konstante und erreichen damit, daß die Kolonisten als Bund wertlos werden. Los, schnappen wir uns von jedem der drei Völker ein paar und schicken sie mitsamt ihrer Ausrüstung und einer entsprechenden Botschaft zur RICO!"
    „Ich übernehme eines der Eier, die uns verfolgen", grollte der Haluter und schob sich ins Freie. „Halt, warte!" Er deutete hinab auf die Straße. „Etwas verändert sich. Überall wimmelt es von Alazar. Das kann nicht mit uns zusammenhängen."
    Sie gingen zum Rand des Daches und musterten die Fassaden und Gebäude. Die Masse der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher