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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar
Autoren: Unbekannt
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Anführer von der Truppe, zu der auch Gemba gehörte.
    Das war für Gemba das Signal, sich zu rüsten und auf den Kampf vorzubereiten. Er stellte keine Frage.
    Einen Gazka interessierte nicht, woher der Angriff kam, wer der Angreifer war, und wie es ihm möglich war, einen Treffer zu landen. Wenn es notwendig war, würde er die Informationen erhalten.
    Ein Angriff bedeutete, daß der Feind nahe war und bereit, mit allen Mitteln zu kämpfen. Nur das war wichtig: Es war Zeit zu kämpfen.
    Es war nicht ganz einfach, sich in dem Durcheinander zurechtzufinden. Das Schiff schlingerte weiterhin erheblich, und Gemba hatte den Eindruck, als sei das etwas Ungewöhnliches. Zumindest reagierten die ranghöheren Gazkar verunsichert.
    „Wann werden wir kämpfen?" fragte er laut.
    „Wenn es Zeit ist", kam die prompte Antwort.
    „Achte darauf, daß deine Ausrüstung komplett ist, es kann schnell gehen", sagte ein weiterer, ranghöherer Krieger. „Der Kommandant wird uns leiten."
    Gemba gehorchte und stellte sich in der Nähe des Ausgangsluks an seinem Platz auf, bereit zum Ausschwärmen, sobald das Schiff gelandet wäre. Nach kurzer Zeit standen alle Krieger der ZYKK-A in Reih und Glied, schweigend und wartend. Sie standen so dicht beieinander, daß sie zu einer einzigen, stahlblauen Masse zu verschmelzen schienen; bestückt mit ihren Waffen, geeignet für den Nah- und Fernkampf.
    Schließlich meldete sich der Kommandant: Der Alarm könne nicht aufgehoben werden, da der Treffer des Feindes schwerer als ursprünglich angenommen gewesen sei. Die ZYKK-A trudelte nahezu haltlos auf den bewohnten Planeten zu, der von den Gazkar beschützt werden sollte.
    Das Schiff hatte den Angriff nicht selbst beantworten können, schwebte im Moment jedoch nicht in unmittelbarer Gefahr. Die übrigen Schiffe der ZYKK-Einheit hatten sich sofort auf den Feind gestürzt, und eine Raumschlacht war entbrannt.
    Der Kommandant berichtete nicht, welcher Art der Feind war, ob er mit vielen Schiffen kämpfte oder ob er die zusätzliche Unterstützung einer Wachstation im Orbit hatte. Er informierte die Krieger lediglich darüber, daß der Feind nicht die geringste Chance habe.
    Um Hilfe zu rufen war ihm nicht möglich, da die Strahlung der Neezer nicht nur die künftigen Resonanzgeber in höchstem Maße beeinflußte, sondern auch ihre Technik unbrauchbar machte. Die Wahrscheinlichkeit, daß nach diesem Kampf mit weiteren Angriffen zurechnen war, lag bei nahezu Null.
    Dennoch maßte mit allem gerechnet werden; immerhin war es möglich, daß dieses System regelmäßig kontrolliert wurde und andere mißtrauisch wurden, wenn keine Antwort auf Funkrufe erfolgte. Die Gazkar maßten in jedem Fall für die Sicherheit der Neezer sorgen und durften in ihrer Wachsamkeit nicht nachlässig sein, auch wenn sie scheinbar leichtes Spiel mit den Lebewesen dieser Galaxis hatten.
    Gemba war aufgeregt. Zum ersten Mal würde er Feindkontakt bekommen, gleich bei seinem ersten Flug! Fast störte es ihn, daß es scheinbar so leicht ging, doch das Verhalten der ranghöheren Krieger machte ihm deutlich, daß jede Nachlässigkeit tödlich sein konnte.
    Niemals durfte ein Gazka sich im sicheren Gefühl wiegen, absolut überlegen zu sein, selbst wenn er es war. Selbst die erfahrenen Krieger zeigten keine triumphale Freude oder Siegesgewißheit, nachdem der Kommandant geendet hatte.
    Der Krieg endete nie, auch wenn der Feind besiegt schien. Immer gab es irgendwo Feinde, die dem Erkundungsnetz der Neezer entgangen waren und sich weigerten, fortan zur Brut zu gehören. Diese waren Bund, von den Kriegern wie Aussätzige verachtet, aber nicht gnadenlos verdammt, denn auch sie konnten als Netzwerkmaterial und Verbund nützlich sein.
    Die schwer getroffene ZYKK-A war von der Einheit während der Schlacht getrennt worden und trudelte weiterhin auf den Planeten zu, auf dem Gemba zusammen mit den übrigen Kriegern hätte Dienst tun müssen. Der Kommandant versuchte, das Beste aus der Situation zu ziehen und möglichst in der Nähe des Neezer-Netzes zu landen.
    Das stellte sich jedoch als unlösbare Aufgabe heraus, denn das Eintauchen in den Orbit erfolgte viel zu schnell. Die ohnehin nur noch schwach flackernden Schutzschirme brachen zusammen, die Außenhülle des Schiffes begann zu brennen, und durch die sich rasch ausbreitende Hitze im Innern nahmen noch die übrigen Systeme irreparablen Schaden.
    Die Krieger wurden trotz der Enge heftig durcheinandergeschüttelt, als der Kommandant nach und
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