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1817 - Krieger der Gazkar

Titel: 1817 - Krieger der Gazkar
Autoren: Unbekannt
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zu einem bestimmten System in einer neuen Galaxis gerufen worden, und Gemba wurde zum ersten Mal an Bord eines der ZYKK-Kriegsschiffe gerufen, auf die ZYKK-A. Der Kommandant der ZYKK-A besaß nur noch zwölf Spitzen und bildete durch diesen hohen Rang ein unangefochtenes Vorbild für die anderen Gazkar an Bord.
    Kurz nach dem Abflug gab er Auskunft, in welcher Mission die ZYKK-Einheit unterwegs war.
    Schon vor einiger Zeit hatten die Neezer eine bisher unbekannte, große, sehr vielversprechende - weil relativ dicht besiedelte - Galaxis entdeckt und im Vorfeld in rascher Folge mehrere von Intelligenzen bewohnte Systeme untersucht. Sie hatten die vielen verschiedenen Lebewesen der jeweiligen Systeme beobachtet und getestet, um ihre Eignung als Resonanzgeber festzustellen. Die Völker waren sehr fremd, aber einige waren für die gewünschten Zwecke geeignet, und die Neezer fuhren mit der Arbeit des Sondierens und Scanners fort.
    Nun war es Zeit für die Gazkar der ZYKK-Einheit, ein angegebenes Sonnensystem anzufliegen, um dort die von den Neezer erwählte Welt zu sichern.
    Der Kommandant nannte keine Namen, das spielte für die Gazkar keine Rolle, ebensowenig, wo die neue Galaxis lag und wie sie hieß. Er berichtete auch nichts über die Resonanzgeber. Vermutlich wußte er selbst nicht viel mehr als die Koordinaten des Systems.
    Die Aufgabe der Gazkar war stets dieselbe, Hintergründe waren vollkommen uninteressant. Keiner stellte daher eine Frage, Gemba ebensowenig. Die kurze Aufregung, nachdem er an Bord des Schiffes gerufen worden war, war bereits vergangen, und er hatte sich schon fest in die Gemeinschaft eingefügt.
    Die Zeit während des Fluges brachte Gemba damit zu, die ihm zugewiesenen Arbeiten zu verrichten und den Lehren der Gazkar, die ständig über Bordfunk liefen, zu lauschen. Es gab für ihn nichts Schöneres, als zu wissen, wohin man gehörte, zu tun, was getan werden maßte.
    Er fühlte sich vollkommen erfüllt. Wie jeder andere Gazka.
     
    2.
     
    Havarie Die ZYKK-Einheit erreichte die fremde Galaxis, und der Kommandant meldete sich zum ersten Mal wieder.
    Er berichtete, daß das ihnen zugewiesene Sonnensystem schon sehr nahe sei. Mit Widerstand sei kaum zu rechnen, obwohl viele Völker dieser Galaxis die Raumfahrt beherrschten. Anscheinend aber handelte jedes Volk nur für sich, und Berichten der Neezer zufolge würden sie untereinander sogar streiten.
    Das war für die Gazkar kaum vorstellbar. Uneins sein, das gab es nicht in ihrem Staat. Niemals gab es auch nur eine geringe, freundschaftliche Annäherung an die Neezer oder Alazar, von den Eloundar erst gar nicht zu reden; das war so undenkbar wie ein ohne andere lebender Gazka. Gazkar arbeiteten miteinander und füreinander, jeder hatte seine Aufgabe zur Ehre des Volkes: Das war der Sinn, das Glück und die Erfüllung ihres Lebens.
    Aber die Unruhe war nur kurz, kein Gazka dachte weiter darüber nach. Die fremden Völker bedeuteten ihnen nichts; entweder sie waren gute Resonanzgeber, oder sie waren Feinde, wenn sie sich gegen die Besetzung der Welten wehrten. Wenn sie sich nicht wehrten, aus welchen Gründen auch immer - umso besser.
    Die ZYKK-Einheit sollte in dem Sonnensystem Stellung beziehen und darauf achten, daß nicht plötzlich fremde Raumschiffe auftauchten, während die Neezer den Resonanzboden für die Alazar vorbereiteten.
    Eine leichte Aufgabe, wie der Kommandant wiederholt deutlich machte: Seit Entdeckung der Galaxis waren sie nur auf geringen Widerstand gestoßen, und dieses System bildete keine Ausnahme. Sie mußten dankbar sein für das große Glück, das ihnen eine große Zukunft und Ehre bescheren sollte.
    Gemba fühlte große Gelassenheit, ebenso wie alle anderen. Er besaß zwar nicht die Erfahrung wie sie, da es sein erster Flug war, aber das machte kaum einen Unterschied. Er war ein Gazka, ein Krieger, so vollwertig und ausgebildet wie jeder andere an Bord.
    Und dann geschah das Unerwartete.
     
    *
     
    Plötzlich stockte das Schiff mit einem gewaltigen Ruck, als wäre es gegen einen undurchdringlichen Wall gestoßen. Die Gazkar stürzten haltlos, Einrichtungen und Waffen wurden aus den Halterungen gerissen.
    Die Alarmsysteme reagierten augenblicklich, während das Schiff, weiterhin zitternd und bebend, wieder auf Kurs gebracht wurde.
    „Was war das?" rief Gemba, der ja noch keine Raumerfahrung hatte.
    „Ein Angriff", lautete die Antwort des Gazka in seiner Nähe, der nur noch vierzehn Spitzen an der Krone besaß. Er war der
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