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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn
Autoren: Unbekannt
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der Hand: Zum einen mußten wir an Daten über Galorn und die Galaxis Plantagoo sammeln, was wir nur bekommen konnten. Und zum anderen wollen wir zurück, über Trokan an Bord der GILGAMESCH und mit diesem Schiff nach Camelot.
    Wozu wir die Daten über eine womöglich unendlich weit entfernte Galaxis brauchten? Nun, wenn wir so leicht dorthin hatten kommen können, konnte es anderen ebenso leichtfallen, auf dem gleichen Weg Trokan und das Solsystem zu besuchen. Unsere eigenen Motive kannten wir, aber was die Motive jener Macht gewesen waren, die diese Brücke in die Unendlichkeit eingerichtet hatten, blieb uns nach wie vor verborgen.
    Wir waren in der gleichen Lage wie ein Mann, der eines Tages in seinen Keller hinabsteigt und dort unversehens eine Tür vorfindet - und hinter der Tür einen Gang mit einer technischen Einrichtung, die der seinen weit überlegen ist. Was soll der Mann im Keller davon halten?
    Freuen wird er sich ganz bestimmt nicht. Entweder will da irgend jemand in seinen Keller eindringen, und man fragt sich dann natürlich sofort: „Was will dieser Eindringling von mir?"
    Oder der oder das Fremde ist längst dagewesen, man hat es nur noch nicht bemerkt. Dann ist der Schrecken womöglich noch größer. Wie lange ist man schon auf diese Weise unter Beobachtung und Kontrolle?
    Was für Absichten verfolgen die Erbauer, daß sie sich einem nicht einmal zeigen?
    Ich ahnte, daß Perry ähnlichen Gedankengängen anhing. Schon einmal waren wir ziemlich übel hereingefallen, bei den Kosmokraten. Zuerst hatten wir naiv angenommen, es handele sich dabei um gewaltige und positive Mächte, denen man vertrauen könnte wenn man schon zu machtlos ist, gegen sie etwas auszurichten. Aber in den Ereignissen die Jahrhunderte nach dem ersten Kontakt mit den Kosmokraten war klargeworden, daß es dabei keineswegs um das verkörperte Gute, sondern um durchaus eigensüchtige, arrogante und rücksichtslose Gewaltkräfte gehandelt hatte.
    Den letzten, prägnanten Beweis dafür hatte Aachthor, der „letzte der Mächtigen", geliefert. Er hatte einen ganzen Planeten zerstört, weil dieser Planet ein für ihn und uns und andere ungefährliches, ihm aber nicht geheures und gefälliges Leben getragen hatte. Entartetes Leben hatte Aachthor dieses Leben genannt, als gebe ihm allein diese grausige Definition das Recht, dieses Leben nach seinem Belieben auszurotten - was er kaltblütig auch getan hatte.
    Mit den Kosmokraten brauchte uns keiner mehr zu kommen; von denen hatten wir, offen und drastisch ausgedrückt, die Schnauze gestrichen voll.
    Bei den unbekannten Erbauern und Betreibern der Brücke in die Unendlichkeit war ich ebenfalls äußerst mißtrauisch. Eine gewaltige Macht, ein unerhörtes technisches Potential drückte sich in der Konstruktion dieser Brücke aus. Gewiß, ein hochinteressantes, mystisches Ding, auf dem einen fast buchstäblich die kosmischen Schauder der Größe und Erhabenheit umwehten.
    Aber warum so geheimnisvoll? Warum zeigt man sich- nicht? Angst? Oder finstere Pläne?
    Nun, früher oder später, ob wir wollten oder nicht - wir würden es zwangsläufig in Erfahrung bringen.
    Und ich vermutete, daß es auf die rauhe und wenig angenehme Art und Weise geschehen würde.
    Weitere Fragen beschäftigten mich.
    Hatte die Verbindung zwischen Trokan und dem Arsenal der Baolin-Nda schon immer existiert, auch damals, als Trokan noch im Arresum gewesen war? Oder war die Brücke erst vor kurzer Zeit dorthin geschaltet worden. Wenn ja: von wem und wie und warum? Durch welches Medium verlief diese Brücke überhaupt?
    Ich kehrte mit meinen Gedanken von grimmgeladenen Abschweifungen in die Realität dieses Tages zurück und nahm wieder wahr, was mich umgab. Gaalo war unregelmäßig gebaut und machte einen verwirrenden Eindruck: eine Ansammlung von Gassen und Gäßchen, teilweise so schmal, daß man nur die Arme auszustrecken brauchte, um auf jeder Straßenseite eine Häuserfassade berühren zu können.
    Und dazu Bungalows, eingeschossig, mit Flachdach. Sehr seltsam.
    Bungalows sind Gebäude, die man in heißen Regionen zu finden gewohnt ist; sie lassen sich, weit verstreut, gut unter hohen, schättenspendenden Bäumen verstecken. Oder man geht hin und baut die Häuser hoch und dicht nebeneinander, mit engen Gassen, die dann die meiste Zeit des Tages im kühlenden Schatten liegen. Zwei architektonische Möglichkeiten, mit Hitze fertig zu werden, beide jeweils durchaus brauchbar.
    Aber zusammen praktiziert? Und das auf
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