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1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)

1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)

Titel: 1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)
Autoren: Sabine Ebert
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Grundfarbe der englischen Uniformen trugen Artillerie und leichte Kavallerie blaue Uniformröcke.
    Das Raketenkorps kam bereits 1806 gegen Boulogne zum Einsatz, später auch in Spanien, in der Völkerschlacht bei Leipzig und in Waterloo. Die hundertzweiundsiebzig Mann des Raketentrupps konnten ohne Fahrzeuge achthundertvierzig Flugkörper mitführen. Dabei wurden die Sechspfund-Raketen paarweise in Sattelhalftern transportiert. Diese Waffe war zwar recht unpräzise, hatte aber eine starke moralische Wirkung auf den Gegner.

Schweden

Offizier der Leibgrenadiere
    Offizier
    Die Schweden sind an ihren traditionellen Farben Blau und Gelb zu erkennen. Zur Erinnerung an die Palastrevolution von 1772 trugen alle schwedischen Offiziere die weiße Armbinde. Ansonsten waren derartige Armbinden untypisch für die militärische Kleidung der napoleonischen Zeit.

Russland

Infanterie
    Infanterist
    Der Tschako der Infanterie hatte eine besondere Form: Der Deckel war größer und hinten und vorn nach oben gebogen. Zur Ausrüstung gehörte außerdem ein graubrauner Mantel, der zusammengerollt über der linken Schulter getragen wurde. Im Sommer trug man einteilige Gamaschenhosen, im Winter Hosen und Gamaschen bzw. Überhosen, an denen im unteren Teil schwarzes Schaffell angenäht war.
     

Kosaken
    Donkosak
    Kosaken gehörten als irreguläre Reiter zur Kavallerie der russischen Armee und boten ein facettenreiches Bild. Die Kosakenregimenter wurden nach ihren verschiedenen Herkunftsgebieten benannt, z.B. Don- und Ural-Kosaken. Als häufigste Bekleidung diente ihnen der meist dunkelblaue Kaftan, im Sommer der Halbkaftan. Als Kopfbedeckung wurde eine Pelzmütze oder eine blaue Tuchmütze getragen. Einige Kosakeneinheiten hatten überhaupt keine reglementierte Tracht. Besonders spektakulär waren die Tscherkessen, die Rittern in Rüstungen ähnelten.
    Kosaken wurden oft als Nachhut eingesetzt, falls notwendig, sicherten sie den Rückzug der Armee. Sie leisteten auch Späherdienste und waren äußerst beweglich und für ihre unerwarteten und überfallartigen Angriffe bekannt.
    Das Regiment der Garde-Kosaken bildete im Gegensatz dazu die einzige reguläre Kosakeneinheit.

Baschkiren, Kalmücken, Tataren, Mamelucken
    Baschkire
    Diese dürften wohl das außergewöhnlichste Erscheinungsbild von allen abgegeben haben. Auf Seiten Napoleons standen litauische Tataren und Mamelucken, wobei Napoleons Leibmameluck und Kammerdiener Roustam hier besonders erwähnt sein soll.
    In der russischen Armee fanden sich Baschkiren und Kalmücken, beides asiatische Stämme. Die Tracht und Bewaffnung der Baschkiren war nicht vorgeschrieben. Daher wirkten sie oft wie ein wilder Haufen, der den Gegner noch mit Pfeil und Bogen attackierte. Sie schossen ihre Pfeile in hohem Bogen ab, um die eigenen Männer vor sich nicht zu treffen. Die Kalmücken hingegen trugen einheitliche Kleidung: einen dunkelblauen Kaftan mit rotem Kragen und Aufschlägen, blaue Hosen mit roten Streifen, einen hellblauen Gürtel, dazu eine gelbe, viereckige Mütze mit schwarzem Pelzbesatz. Bewaffnet waren sie mit Säbel, Pistole und Lanze.

Das Lazarettwesen um 1813
    »Die zügelloseste Phantasie ist nicht imstande, sich ein Bild des Jammers in so grellen Farben auszumalen, als ich es hier in Wirklichkeit vor mir fand.« (Johann Christian Reil)
    Bilder von prächtigen Uniformen, Heldenmut und Siegesparaden verbergen oft den Blick auf die Schattenseiten des Militärischen: Krankheit, Verwundung und Tod. Das Wirken von Militärärzten, Chirurgen und Apothekern ist in den Quellen und Aufzeichnungen oft nur eine Randnotiz. Noch viel weniger werden die Hilfskräfte wahrgenommen, die verzweifelt versuchten, das Leid der Verwundeten zu lindern. Hier kommen vor allem die Frauen ins Spiel, die Aufgaben im Bereich der Krankenpflege und Hinterbliebenenversorgung übernahmen.
     
    Die in der Schlacht Gefallenen wurden von Soldaten und Zivilisten ausgeplündert und meist namenlos in Massengräbern verscharrt. Die Soldaten ersetzten auf diese Weise verschlissene oder verlorene Ausrüstungsgegenstände, und die Zivilisten versuchten, erlittene Verluste auszugleichen. Viele Verwundete starben nicht an ihren eigentlichen, in der Schlacht erlittenen Verletzungen, sondern infolge der katastrophalen hygienischen Zustände in den Lazaretten. Den dort ausbrechenden Seuchen wie Typhus fiel häufig auch das Lazarettpersonal selbst zum Opfer. Dazu kam, dass auch das Alltagsleben der Soldaten von Krankheiten und
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