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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot
Autoren: Unbekannt
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Modell erstellen."
    „Das ist dir gut gelungen, Arfe", sagte Atlan anerkennend. „Und wie steht es mit der Gehirnkapazität?"
    „Das Gehirngewicht entspricht in etwa dem des Menschen", antwortete die Xenomedizinerin. „Ich muß zugeben, daß ich mich mit der Gehirntätigkeit noch nicht eingehender auseinandergesetzt habe - Myles brannte drauf, ein Igel-Wesen in Lebensgröße vorgeführt zu bekommen. Eines kann ich jedoch mit absoluter Sicherheit ausschließen: nämlich daß die Viperiden durch einen Todesimpuls, ähnlich wie bei den Cantaro praktiziert, gestorben sind. Sie besitzen kein Organ, das dem Ortonator der Cantaro auch nur annähernd entspräche. Sie haben bewußt und gezielt Massensuizid begangen."
    In diesem Moment kam ein Anruf von Dock II, wo das Wrack des Igelschiffes untersucht wurde.
    „Hier Cyrus Morgan", meldete sich der Chefwissenschaftler mit aufgeregter Stimme. „Es gibt Probleme.
    Wir haben einen Siganesen in den geschlossenen Heckblock des Igelschiff es geschickt. Nun ist er eingeschlossen. Schickt uns die Vandemar-Zwillinge!"
     
    *
     
    Das Sicherheitssystem für das Ceres-System war im großen und ganzen von den Freifahrern übernommen, jedoch auf den neuesten technischen Stand gebracht worden.
    Ein wichtiger Bestandteil waren die Fernorter, die auf denn fünften Planeten Ultima - und über dessen Umlaufbahn verteilt - stationiert und positioniert waren und einen geschlossenen Ortungsring bildeten. Die Fernorter konnten bei geringem Störpegel Raumschiffsbewegungen im 4-D-Kontinuum bis zu einer Entfernung von ¢0 Lichtjahren erkennen. Die Alarmgrenze lag bei 20 Lichtjahren. Objekte, die näher geortet wurden, lösten einen Alarm aus, es sei denn, sie identifizierten sich als Raumschiffe der Camelot-Bewegung.
    Darüber hinaus wurden im selben Umkreis sämtliche hyperdimensionalen Strukturerschütterungen wahrgenommen - und deren Kursvektoren ausgewertet - wie sie Raumschiffe beim Eintritt in den fünfdimensionalen Raun oder beire Austritt aus dem 5-D-Kontinuum verursachten.
    Diese Vorwarnung versetzte das gesamte Sonnensystem in Alarmbereitschaft.
    Erreichten unidentifizierte Flugobjekte gar den Umraum des Ceres-Systems, wurde das System von allen Raumschiffen und Orbitalanlagen geräumt, sämtliche Energiequellen Camelots auf fünfdimensionaler Basis wurden stillgelegt, so daß es ortungstechnisch keinerlei Hinweise auf technischzivilisatorische Einrichtungen gab.
    Wenn fremde Raumschiffe gar die Umlaufbahn des fünften Planeten kreuzten und tiefer ins Ceres-System einflogen, dann wurden die auf Ultima in subplanetaren Raumbasen stationierten Einheiten mobilisiert, um den Eindringling abzufangen.
    Thea hatte zusammen mit Corben Matala an der Verfeinerung des Alarmund Abwehrsystems mitgearbeitet. Das Wissen um diese Schutzmaßnahmen war freilich noch kein Garant dafür, sie auch umgehen zu können.
     
    8.
     
    Thea hatte das Gefühl, daß jedermann aus ihrem Gesicht die Angst und Verzweiflung lesen könnte wie in einem offenen Buch. Das machte sie nur um so verkrampfter. Corben Matala sprach sie tatsächlich darauf an.
    „Thea, wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es. Du weißt, daß ich immer für dich da bin."
    Sie überlegte ernsthaft, ob sie sich ihm anvertrauen sollte. Aber phantasielos und ordentlich wie Corby war, hätte er ihr geraten, die Sache dem Sicherheitsdienst zu melden - oder er hätte es selbst getan. Und das war das letzte, was sie wollte.
    Die Angst um ihren Vater war größer als alles andere. Thea würde nie den Anblick von Kummerog vergessen, als er ihr bei ihrem gestrigen Besuch klarmachte, was mit Rudy passieren würde, wenn sie ihn verriet.
    Bei dieser Gelegenheit hatte ihr Kummerog den Auftrag gegeben, ihm alle Unterlagen über das Sicherheitssystem zu beschaffen. Das war weiter nicht schwer, denn sie saß an der Quelle - sie hatte ja selbst daran mitgearbeitet. Thea versprach ihm, die benötigten Unterlagen in zwei Tagen zu beschaffen. Das war morgen. Dann wollte sie sie zur Klause bringen.
    Als Kummerog jedoch verlangte, ihm auch den Schlüssel zur Berechnung des Tageskodes zu beschaffen, da mußte Thea passen. Diesen Schlüssel kannten ausschließlich die Zellaktivatorträger; der Tageskode wurde danach von den Bordsyntrons berechnet.
    Thea erschauerte, als sie sich der nachfolgenden Szene erinnerte.
    Kummerog hatte ihr nicht geglaubt. Er hatte gedroht, ihrem Vater zuerst einen Finger abzuschneiden und dann einen nach dem anderen, bis sie ihm den
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