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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot
Autoren: Unbekannt
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freien Lauf.
    So machte sie im Alter von sechs Jahren die Bekanntschaft von Reginald Bull, der dann ihre Patenschaft übernahm und sie in die aufstrebende Zivilisation von Camelot brachte.
     
     
     
    1.
     
    „Was ist das für ein Schrotthaufen?" sagte Kummerog abfällig, fast zornig, über diese Zumutung, als sie mit der Space-Jet die Zielkoordinaten im Orion-Sektor erreichten.
    „Es handelt sich um ein altes Raumfort", antwortete Bruno Drenderbaum.
    Obwohl von der Station nicht mehr viel übrig und der Rest ziemlich deformiert war und so wirkte, als hätten darauf heftige Kämpfe stattgefunden, war noch genug übrig, daß Bruno sie an dem Skelett als Raumfort erkennen konnte.
    Bruno hätte Kummerog die Geschichte dieser Weltraumstationen erzählen können, wenn der Cantrell es gewollt hätte.
    Im sechsten Jahrhundert NGZ, als die Cantaro zu einer Bedrohung für die Milchstraße wurden, bauten die Galaktiker diese Raumforts in großer Zahl, zu Tausenden. Sie wurden für die Bewachung der Milchstraße und nachdem bekannt geworden war, daß die Cantaro Schwarze Löcher als Transportmedien benutzten - der Milchstraßen-Black Holes eingesetzt.
    Nach der Eroberung der Galaxis durch die Cantaro wurden die ehemaligen Raumforts von den neuen Machthabern als Wach- und Schaltstationen für die Wälle der Milchstraße eingesetzt. Bruno wußte auch, daß die Cantaro ihre Schaltstationen in der Regel aus acht ehemaligen Wachforts zusammensetzten, die so eine Höhe von 1500 Metern erreichten.
    Aber hier hatten sie es mit einem einzelnen Raumfort zu tun, gut 1000 Meter lang und 200 Meter breit.
    Trotz der Zerstörungen war eine der beiden Gabeln mit den beiden Zacken erhalten, die die Enden der Plattformen bildeten und bei denen es sich um abkoppelbare Wartungseinheiten gehandelt hatte. Auch waren mittschiffs noch zwei der vier zylindrischen, turmartigen Aufbauten erhalten, im Quadrat angeordnet, hundert Meter in die Höhe und in die Tiefe reichend. Bei diesen Zylindern mit kuppelförmigem Dach handelte es sich gleichzeitig um die Kupplungen, mit denen die Plattformen aneinandergehängt wurden. Über die gesamte Plattform waren ineinander verschachtelte Aufbauten verteilt.
    Das Wrack eines solchen Wachforts lag vor ihnen.
    Bei diesem Raumfort waren jedoch fast alle Anlagen durch Explosionen aufgeplatzt und unter starker Thermoeinwirkung verbogen oder geschmolzen worden. Auf der halbzerstörten Kuppel eines der beiden erhaltenen Zylinder war die Bezeichnung des Raumforts zu erkennen. Man konnte sie mühelos als ORION-738 entziffern. Die ehemals grüne Leuchtschrift war matt und verrußt.
    Bruno konnte sich gut ausmalen, welche Kämpfe hier einst, vor fast 125 Jahren, stattgefunden hatten, als Perry Rhodan und seine Freunde den Sturm auf die die Milchstraße umgebenden Wälle führten und den Sturz von Monos einleiteten.
    Das alles war Geschichte, die Bruno bei seiner Ausbildung gepaukt hatte und die ihm noch frisch im Gedächtnis war. Er hätte ausführlich darüber referieren können.
    Bruno hätte Kummerog auch erklären können, daß jede dieser Wachstationen damals, zur Zeit von Monos, zumindest von einem Nakk als Schaltmeister besetzt gewesen war. Aber Bruno war Empath genugund zudem noch Träger von Kummerogs Haut -, um zu merken, daß sein Meister an solchen Geschichtsdaten nicht interessiert .war ...
    „Könnte es sich um eine Falle handeln?" sinnierte Kummerog beim Anflug auf das Wrack. „Ist es möglich, daß bei unserem Coup etwas schiefgelaufen ist? Hätten die Camelot-Leute durch die Vorgänge auf der BASIS Verdacht schöpfen können?"
    „Unmöglich", sagte Bruno voller Überzeugung. Er war sich da ganz sicher. „Du hast keinen Fehler gemacht, Kummerog. Es war eine runde Sache. Du bist Andor Felsch, ich bin Simon Dury. Unsere Erkennungschips lauten auf diese Namen - aber sie tragen unsere persönlichen Merkmale, wie ID-Muster und ..."
    Kummerog winkte ungeduldig ab, das war ihm alles bekannt. Schließlich hatte er dafür gesorgt, daß Felsch und Dury mit allen Mitwissern beseitigt wurden, so daß sie beide ihre Stelle einnehmen konnten.
    Kummerog prüfte aufmerksam die von den Ortungsgeräten einlaufenden Daten vom Weltraumfort. Dort rührte sich nichts. Es gab keinerlei meßbare Normalenergie- oder Hyperemissionen. Die Masse stimmte - es gab keine versteckten Maschinen oder Raumschiffe. Dennoch blieb der Cantrell mißtrauisch.
    „Unsere körperlichen Merkmale", murmelte er. Er blickte zu Bruno. „Schau mich
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