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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche
Autoren: A.F.Morland
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nicht verwunderlich, denn zwei nackte, bronzehäutige Teufel hatten sie gepackt und rissen sie in diesem Moment aus dem Haus.
    »Um Himmels willen, helfen Sie ihr!« schrie Dr. Bloom verzweifelt.
    Genau das war unsere Absicht, aber wir konnten den Gehörnten noch nicht folgen, weil uns fünf Teufel den Weg versperrten.
    Sie wollten uns aufhalten.
    Ich griff zum Colt Diamondback, doch ehe ich abdrücken konnte, schnappte sich einer unserer Gegner den Arzt und machte uns unmißverständlich klar, daß der Doktor sterben würde, wenn wir auch nur den Versuch unternahmen, sie anzugreifen.
    Verdammt.
    Ich ließ den Revolver, der im Moment so wertlos war wie ein Lottoschein vom vèrgangenen Monat, sinken.
    Uns brannte die Zeit unter den Fingernägeln. Der Vorsprung der Teufel, die sich Barbra Bloom geholt hatten, wurde immer größer. Wir kannten ihr Ziel.
    Sie würden sie zum Höllenbaum bringen, und wenn sie erst einmal daran hing, war es um sie geschehen.
    Der Arzt hing schwitzend im Griff des Gehörnten. »Nehmen Sie keine Rücksicht auf mich!« stöhnte er, »Retten Sie meine Frau!«
    Aber das war keine zufriedenstellende Lösung. Wir wollten nicht ein Leben gegen ein anderes tauschen.
    Ich streifte Mr. Silver mit einem raschen Blick und erkannte, daß er derselben Meinung war.
    Ich hoffte, daß er wieder einmal meine Gedanken las.
    Lenk ihn ab! gab ich dem Ex-Dämon zu verstehen.
    Er nickte kaum merklich. In der nächsten Sekunde trat er einen halben Schritt vor. Die glühenden Augen aller fünf Teufel richteten sich wie bei einem stummen Befehl auf meinen Freund.
    Das war der Moment, wo ich handelte. Der Lauf meines Diamondback zuckte hoch, Ich drückte ab.
    Das weiße Geschoß zerriß den schwarzen Lebensfaden des Teufels, der Dr. Bloom hielt. Ein bläulicher Spiralnebel hüllte seinen Bronzekörper ein, und als er sich auflöste, war der tote Teufel nicht mehr da.
    Mein Diamondback wummerte wieder und streckte einen weiteren Teufel nieder.
    Mr. Silver schnappte sich den Arzt und riß ihn hinter sich.
    Zwei Gehörnte stürzten sich auf den Ex-Dämon. Sie waren zwar stark, aber sie setzten kaum schwarze Magie ein.
    Dadurch war ihnen Mr. Silver überlegen. Seine Silbermagie-Attacken schleuderten sie zurück, aus seinen Fingern wurden tödliche Silbermesser.
    Von den fünf Teufeln, die uns aufhalten wollten, war nur noch einer übrig, und der legte sich nicht mehr mit uns an.
    Er sauste aus dem Haus und folgte jenen Gehörnten, die Barbra Bloom in ihrer Gewalt hatten.
    »Bitte…!« flehte Dr. Bloom verzweifelt. »Retten Sie meine Frau! Bringen Sie mir Barbra wieder!«
    Ich konnte ihm nichts versprechen, denn der Vorsprung der Teufel war besorgniserregend groß.
    Wir überließen den Dorfarzt sich selbst und jagten hinter den Kidnappern aus der Hölle her.
    ***
    Ein neuer Teufelswall formierte sich und versuchte uns aufzuhalten, doch wir durchbrachen ihn im Sturmlauf. Ich schoß meinen Colt Diamondback leer, und Mr. Silver setzte mehrere Gegner mit magischen Schocks außer Gefecht.
    Dann befanden wir uns gewissermaßen zwischen den Fronten, denn jene Teufel, die wir überrannt hatten -und noch lebten -, befanden sich nun hinter uns.
    Barbra Bloom schrie wie am Spieß.
    Ich sah, wie sie sich verzweifelt wehrte, doch es nützte ihr nichts. Gnadenlos zerrten die Gehörnten sie weiter.
    Sie waren dem Höllenbaum schon so nahe, daß ich darum kämpfen mußte, die junge Frau nicht verloren zu geben.
    Ich hatte Claire Davis’ furchtbares Schicksal vor Augen und wollte um jeden Preis verhindern, daß sich so etwas wiederholte.
    Während des Laufens füllte ich die Trommel meines Revolvers mit dem Speedloader, der es möglich machte, alle sechs Kammern auf einmal zu laden und nicht jede einzeln.
    Einer der Teufel, die sich hinter uns befanden, kam so nahe an uns heran, daß ich mich entschloß, etwas gegen ihn zu unternehmen.
    Ich blieb für einen Augenblick stehen und schwang herum.
    Als ich den Diamondback in Anschlag brachte, wußte der Gehörnte, daß er keine Chance mehr hatte.
    Brüllend stürzte er auf mich zu, doch bevor er mich erreichte, stoppte ihn meine Kugel.
    Mr. Silver rannte nur wenige Schritte vor mir, als ich weiterlief.
    Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen, als ich erkannte, daß die Teufel mit der Frau des Arztes beim Höllenbaum ankamen.
    Und die schwarze Eiche reagierte!
    Sie lebte auf eine Weise, die sich nicht erklären ließ, nahm Anteil an dem, was um sie herum geschah.
    Von einem der Äste
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