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181 - Die Hölleneiche

181 - Die Hölleneiche

Titel: 181 - Die Hölleneiche
Autoren: A.F.Morland
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flüsterte Janice beeindruckt.
    Kip Thorpe konnte die Wünschelrute kaum noch halten. Sie wollte sich von ihm nicht bändigen lassen.
    »Diese Kraft, diese enorme Kraft!« schrie der Professor. »Sie wird den Teufelssensor zerstören.«
    »Warum wenden Sie sich mit ihm nicht ab, Professor?« fragte Janice.
    »Ich… kann nicht!« Thorpe schien unter Strom zu stehen. Die Spiralfeder begann plötzlich zu glühen und schnellte aus seinen Händen. »Aaahhh!«
    Er riß die Hände zurück und blies auf die Finger, die er sich verbrannt hatte.
    In der Wünschelrute befand sich so viel Spannkraft, daß sie nicht zu Boden fiel, sondern rotierend durch den Raum flog, gegen die Wand prallte und zurückkam.
    Wenn der Professor sich nicht geduckt hätte, hätte der Teufelssensor ihn im Gesicht verletzt.
    »Er ist außer Rand und Band geraten!« schrie Thorpe.
    »Vielleicht hat er das Böse angezogen, so daß es sich nun in ihm befindet!« rief James Kingsley.
    Es gab noch einen Weihwasserrrest. Damit tränkte Janice hastig ein Tuch und warf es Kip Thorpe zu.
    »Fangen Sie die Wünschelrute damit ab, Professor!«
    Der Spiraldraht karambolierte immer noch mit den Wänden. Kip Thorpe versuchte die nächste Flugbahn zu berechnen, sprang vor und fing die glühende Wünschelrute ab.
    Ein lautes Zischen erfüllte kurz den Raum.
    Dann war nur noch das aufgeregte Atmen der Menschen zu hören.
    James Kingsley fuhr sich mit der Hand über die Augen. »So etwas habe ich noch nicht erlebt.«
    Der Professor legte den Teufelssensor auf den Tisch und versuchte sich zu sammeln. Seine Lider zuckten ununterbrochen.
    »Was… was ist nun damit?« fragte Janice und zeigte auf die Wünschelrute.
    Kip Thorpe leckte sich die Lippen. »Ich glaube nicht, daß sie noch in Ordnung ist. Nicht nach diesem… schrecklichen… Anfall.«
    »Hätten Sie den Mut, den Teufelssensor zu testen?« fragte Janice.
    Kip Thorpe atmete tief ein. »Es gibt nichts, was ich mich nicht zu tun getraue.«
    Aber er zögerte dann doch ganz kurz, die Wünschelrute anzufassen. Sie verhielt sich zahm, als er sie schließlich aufnahm, und es war, wie er befürchtet hatte: Sie reagierte nicht mehr.
    ***
    Dr. Geoffrey Bloom wankte ruhelos durch das Wohnzimmer. Er machte sich große Sorgen um seine geliebte junge Frau.
    Wenn er doch nur etwas für sie hätte tun können, aber… er war Arzt. Er wußte nicht, wie man gegen Teufel kämpfte.
    Was für ein Wahnsinn! Bloom massierte seine hämmernden Schläfen.
    Wenn ich Barbra verliere… Er zwang sich, diesen entsetzlichen Gedanken nicht weiterzudenken.
    Tony Ballard und Mr. Silver werden sie retten! redete er sich ein. Vielleicht ist sie bereits außer Gefahr. Ich muß zu ihr!
    Er hielt es auf einmal nicht länger im Haus aus. Mit unsicheren Schritten eilte er in die dunkle Nacht hinaus. Schweiß glänzte auf seiner Stirn, und er rief immer wieder den Namen seiner Frau.
    »Barbra! Barbra!«
    ***
    Der Höllenbaum bewegte sich!
    Er »blies« seinen Stamm auf und streckte die Äste nicht länger dem Himmel entgegen.
    Äste?
    Nein, das waren keine Äste mehr, das waren auf einmal Arme!
    Sie drehten sich, bogen sich nach unten. Der Höllenbaum wurde zu einem vielarmigen Untier, das Mr. Silver packte.
    Der Ex-Dämon wehrte sich, aber gegen die vielen Arme hatte er keine Chance.
    Er attackierte den Höllenbaum mit seiner Silbermagie. Er setzte die starke Wortmagie ein, doch es gelang ihm nicht, sich zu befreien.
    Die Arme des Krakenbaums preßten meinen Freund fest gegen den Stamm, der zu einem atmenden Brustkorb geworden war.
    Über dem Baum schwebte eine grauenerregende Fratze, ein Wolkengebilde, dessen Anblick Barbra Bloom zu Tode erschreckte.
    »Ich will nach Hause!« schrie sie. »Bringen Sie mich bitte heim! Bitte!«
    Ich konnte ihr diesen Wunsch nicht erfüllen, denn Mr. Silver brauchte meine Hilfe.
    »Barbra! Barbra!« Wir hörten Dr. Blooms Stimme.
    Die junge Frau hing nach wie vor an mir. Ich trennte mich von ihr mit sanfter Gewalt.
    Der Höllenbaum begann in den Boden zu sinken, und er nahm meinen Freund mit!
    »Laufen Sie zu Ihrem Mann, Mrs. Bloom!« sagte ich hastig.
    »Barbra!« rief der Arzt wieder.
    Zum erstenmal schien die junge Frau seine Stimme bewußt wahrzunehmen.
    »Geoffrey!« schluchzte sie und lief an mir vorbei.
    Während sich Dr. Bloom und seine Frau in die Arme fielen, riß ich mein Hemd auf und hakte den Dämonendiskus von der Halskette.
    Die Hölleneiche durfte ihren Gefangenen nicht mitnehmen!
    In meiner Hand wuchs
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