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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons
Autoren: A.F.Morland
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war.
    Wieder stellten sie ihn brutal auf die Beine, und er mußte weitergehen. Er stieß gegen eine Wand, wäre beinahe wieder gestürzt.
    Ein Faustschlag stoppte ihn.
    Er hörte, wie eine Tür geöffnet wurde, dann bekam er einen Stoß, der ihn in einen leeren Raum beförderte.
    Die Tür knallte zu, er war allein.
    Langsam sank er zu Boden, und er wußte, daß die Shlaaks nun daran gingen, die Vorbereitungen für seine Hinrichtung zu treffen.
    ***
    Wir traten hinter der Scheune hervor, verständigten uns mit knappen Zeichen, dann trennten wir uns.
    Geduckt näherte ich mich einer schmalen Hintertür, die zum Glück weder abgeschlossen noch verriegelt war.
    Vorsichtig zog ich sie auf und trat in eine schwarze Dunkelheit.
    Mr. Silver würde eine andere Möglichkeit nützen, in die Mühle zu gelangen.
    Ich hielt die Luft an und lauschte. Die Stille war so perfekt, daß ich ein wenig unsicher wurde.
    Befanden sich die Besessenen überhaupt noch hier? Sie konnten sich abgesetzt haben, während Boram uns informierte.
    Wenn sie sich in der Mühle aufgehalten hätten, hätten sie doch miteinander geredet.
    Ich tastete mich durch die Finsternis. Meine Finger berührten Holz. Wieder eine Tür. Ich drückte auf die primitive eiserne Klinke und öffnete auch diese Tür. Fest umschlossen meine Finger den Revolverkolben.
    Ein kaum wahrnehmbares Geräusch erreichte mein Ohr. Ich verbarg mich sofort hinter einer Mauerecke, der sich jemand näherte. Mein Herzschlag beschleunigte, ich hob den Diamondback und wartete.
    ***
    Boram saß im Rover. Er hatte Tony Ballard und Mr. Silver hinter der Scheune verschwinden sehen.
    Der Nessel-Vampir war vom Feuer geschwächt worden, auch dieses grelle Kreischen des Dämons hatte ihm zugesetzt, aber er fühlte sich nicht so schwach, um hier zu sitzen und die anderen die Arbeit erledigen zu lassen.
    Tony Ballard hatte ihm aufgetragen, im Wagen zu bleiben, und im allgemeinen gehorchte er, doch in diesem Fall wollte er sich über Tony Ballards Weisung hinwegsetzen, denn er war davon überzeugt, in der Mühle, wenn es zum Kampf gegen Zoozoobah kam, nützlich sein zu können.
    Die Dampfgestalt verließ den schwarzen Rover.
    Lautlos entfernte sich Boram. Das war einer seiner Vorteile: Er konnte sich bewegen, ohne das geringste Geräusch zu verursachen. Ein anderer Vorteil war, daß er durch Fugen und Ritzen eindringen konnte, wenn Tür und Tor gewissenhaft versperrt waren.
    Tony Ballard und Mr. Silver sah der Nessel-Vampir nicht mehr.
    Die beiden befanden sich wahrscheinlich bereits in der Mühle.
    Zoozoobah aber nicht!
    Der weiße Vampir machte eine unerfreuliche Entdeckung: Während sich Tony Ballard und Mr. Silver in der Mühle befanden, standen die Besessenen dahinter - und versuchten sich der Dämonenjäger zu entledigen.
    ***
    Wieder ein Geräusch, diesmal in unmittelbarer Nähe!
    Ich stieß mich von der Wand ab und katapultierte mich vorwärts. Mein Revolver wies auf einen Mann, doch er war kein Feind. Es war Mr. Silver. Ich entspannte mich.
    »Sie sind nicht mehr hier!« flüsterte der Ex-Dämon enttäuscht.
    »Warum sprichst du dann so leise?«
    »Weil ich insgeheim hoffe, mich zu irren. Vielleicht haben sie sich nach oben zurückgezogen.«
    Meine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt. Ich erkannte eine ungesicherte Treppe, die an der Wand nach oben führte, aber wir brauchten die Stufen nicht hinaufzusteigen und die Besessenen zu suchen, denn sie machten sich in diesem Augenblick auf eine höchst unangenehme Weise bemerkbar.
    »Lülülülülülülü…!«
    Das kannte ich bereits.
    An diesem schrillen Lärm konnte ein Trommelfell kaputtgehen - und er konnte Bauwerke zum Einsturz bringen!
    »Lülülülülülülülülülülü…!«
    Die alte, halb verfallene Mühle begann zu beben und zu ächzen.
    »Tony, raus!« schrie Mr. Silver und startete. »Sonst werden wir unter den Trümmern begraben!«
    Ich lief mit ihm, doch wir kamen nicht weit. Die dicken alten Mauern bekamen tiefe Risse. Verputz prasselte auf uns, Balken knirschten und krachten, brachen aus den Wänden und stürzten herab.
    Vor mir donnerte so ein Balken auf den Boden, und all das, was er bisher getragen hatte, krachte hinterher.
    Ich sprang zurück.
    Mr. Silver drehte sich um. »Mach schnell, Tony!«
    »Paß auf!« schrie ich zurück, und im nächsten Moment war mein Freund unter einem Trümmerhaufen verschwunden.
    »Lülülülülülülü…!«
    Ich wollte Mr. Silver zu Hilfe eilen. Teile des verwitterten
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